Saturn nur kleiner Punkt in Teleskop
Habe ein Omegon 130/920 Spiegelteleskop und wollte den Saturn beobachten, Ich habe ihn dann auch gefunden, und nutzte ein 10 mm Okular, also in etwa 92 fache Vergrößerung. Jetzt habe ich den Saturn aber nur als winzigen Punkt mit einer Scheibe gesehen, und die Venus nur als Sichel. Ist das normal? Ich dachte man sieht die gesamte Oberfläche der Planeten sehr genau und nicht nur solch einen kleinen Punkt? Muss ich mir vielleicht ein Okular mit z.B. 8 mm Brennweite kaufen, also für eine 117 fache Vergrößerung?
10 Antworten
Nimm einfach eine größere Vergrößerung. 92x Vergrößerung ist nicht viel. Je kleiner die Brennweite deines Okulares, um so größer erscheinen die Objekte. Deine Brennweite geteilt durch die Brennweite des Okulares ergibt die Größe. Nimm einfach ein anderes Okular und die Objekte erscheinen noch größer. Aber schon mit deinem musst du die Ringe des Saturn und event sogar die Cassinische Teilung, erkennen können und viele Wolkenbänder auf ihm. Venus erscheint grundsätzlich etwas unscharf und zur Zeit auch als Sichel, je nach Stand eben. Aber das ist normal. Versuch einfach mal ein 6mm Okular und du wirst schon besser sehen.
Ääähm, wenn du nichts über das Thema weißt, solltest du dich auch aus solchen Themen halten und nicht noch die User mit solchen Kommentaren beeinflussen. Die Cassinische Teilung kannst du bei guten Bedingungen schon mit kleinen Teleskopen ab 80-90mm Öffnung erkennen!!! Und sein Teleskop ist wesentlich größer. Mit 130mm Öffnung ist das gar kein Problem. Er muss nur größere Vergrößerungen wählen.
Im Link kannst du auch sehen, das sogar in 60mm Teleskopen die Cassinische Teilung schon ansatzweise erkannt werden kann. Der Link ist ein guter Vergleich, was wie in welchen Teleskopen zu erkennen ist. 130mm ist für Planeten, optimal! http://mzieke.de.tl/Planetenbeobachtung.htm
Hallo Rockafella33!
Mit dieser Öffnung und Vergrößerung (mehr kann wirklich nicht schaden) solltest Du die Cassiniteilung sehen.
Stell Dir aber bitte diese Teilung nicht als dunklen, dicken Ring vor. Die ist mit Deiner Optik gerade ansatzweise wie ein feiner Bleistiftstrich wahrzunehmen, nicht unbedingt durchgehend. Das auch nur bei ruhiger Luft. Etwas Beobachtungserfahrung braucht es dazu auch, das kommt aber mit der Zeit.
Voraussetzungen:
Das Gerät muss gut justiert sein (schau bitte in die Anleitung, evtl. brauchst du dazu Justierzubehör).
Das Gerät (Spiegel) sollte die Umgebungstemperatur haben, sonst bringt es die Auflösung nicht. Mindestens eine halbe Stunde bis Stunde warten.
Die Luftunruhe in der Nacht darf nicht hoch sein.
Entgegen weit verbreiteter Meinungen sind Newtons für Planeten durchaus geeignete Instrumente, wenn eben Justierung, Qualität und die oben erwähnte Temperaturanpassung stimmen.
Dass die Planetenscheibe recht klein erscheint, ist klar. Der Saturn hat momentan einen scheinbaren Durchmesser von knapp 19 Bogensekunden. Dies mal 90 ist leider noch keine große Scheibe. Man ist durch spektakuläre Abbildungen von Hubble & Co hier verwöhnt , aber auch mit Deinem Teleskop ist einiges drinnen.
Wenn Du Dir noch ein kurzbrennweitiges Okular anschaffen willst, gute Idee. Nimm aber eher ein 5 oder 6 mm, der Sprung von 10 auf 8 mm ist nicht so spektakulär UND habe bitte Geduld, visuelle Beobachtung ist ein Lernprozess, das ist ganz normal.
Ich habe den leisen Verdacht (nach Deinen bisherigen Wortmeldungen), dass Dein Teleskop dejustiert ist. Das ist gerade nach Transport oft ganz massiv der Fall. Schau doch mal, ob in deiner Region ein amateurastronomischer Verein aktiv ist, vielleicht kann Dir jemand persönlich bei einem Instrumenten-Check helfen. Hobby-Astronomen sind normalerweise ein hilfsbereites Volk und halten zusammen ... ;.)
LG und klare Nächte!
Ja, das ist normal. Wenn du Einzelheiten der Oberfläche sehen willst, buche einen Platz auf der nächsten Sonde, die hinfliegt oder werde Mitarbeiter an einer der großen Sternwarten.
Du wirst auch mit 200 facher Vergrößerung nicht viel mehr sehen als evtl. die Polkappen des Mars als Andeutung.
Achso ich dachte wirklich man sieht den Saturn größer. Kann es sein das mit einem Linsenteleskop der gleichen Brennweite das Objekt schärfer und größer wäre? Oder müsste ich für eine nahe Betrachtung ein paar Tausend Euro für ein Teleskop ausgeben?
Du wirst auch mit einem größeren Teleskop nicht viel mehr sehen als jetzt. Der ist verdammt weit weg! Freu dich, wenn du Titan und die Ringe (bzw. einen Ring) sehen kannst. Mehr ist mit einem Amateurfernrohr nicht drin. Reicht ja auch. Nimm dir den Mond vor oder beobachte Nebel und Sternenhaufen. Da gibts genug wundervolle Sachen zu sehen.
In dem Fall muss ich crazyrat Recht geben. Es ist nicht normal. 130mm Öffnung ist schon sehr ordentlich und damit kann man problemlos viele Details erkennen wie die Cassinische Teilung bei ruhigen Bedingungen und großer Vergrößerung. Also mit ca 260x sollte es kein Problem sein. Den Saturn und seine Ringe und viele Details in den Wolken kannst du sogar schon in Teleskopen von 70mm Öffnung, bestens sehen. Saturn ist ein einfaches Objekt am Himmel und benötigt nicht viel Technik.
Planeten sollte man nicht mit einem solch kleinen Gerät und einer so hohen Auflösung nutzen. Der Vergrößerungsfaktor ist absolut unüblich. Du siehst mit einer solchen Kombi einfach nur einen ganz kleinen Bruchteil desssen, was notwendig ist. Das war wohl nur ein kleiner Stern in der Nähe von Saturn. Noch kleinen Okularbrennweiten bringen da gar nichts.
Hast DU den Saturn über den Sucher angepeilt und in die Mitte des Bildes gesetzt?
Wenn ja, ist, wie i.d.R. bei 99,9 % der Geräte der Sucher einfach komplett dejustiert. Der muss vorher erst einmal bei einem wirklich weiten Objekt (ab ca. 400 m Entferung) justiert werden. Und dann ist der immer noch nicht passend.
Schau mal auf http://k4d.eu/gad nach einem entsprechenden Verein oder einen Volkssternwarte in deiner Nähe und lasse dich dort erst einmal beraten. Vielleicht sogar Mitglied werden. Das bringt mehr, als hier nur nach zu fragen. Das sage ich Dir als jemand, der über 25 Jahre lang schon Astronomie betreibt.
Ja das mit dem Justieren des Suchers habe ich alles gemacht, und ich habe den Saturn ja auch gesehen nur halt in so etwa:
http://www.myvideo.de/watch/1323840/Saturn_im_Teleskop
Was meint ihr denn sollte ich vielleicht noch den Spiegel justieren? Das Teleskop wurde transportiert, aber wenn es dejustiert wäre würde ich ja so einen schwarzen Fleck im Stern nicht mittig sehen, aber der ist bei mir mittig, dann ist es ja justiert oder?
Wenn du ihn so wie in diesem Video gesehen hast, ist das völlig normal und in Ordnung. Allerdings ist mir bei meinem Spiegelteleskop noch nie ein mittiger schwarzer Punkt aufgefallen. Das hört sich nach einer recht klobigen Montierung an und so siehts auch aus.
Dein Teleskop ist ein Reflektor. Diese zeigen zwar Objekte mit sehr geringer Helligkeit, haben aber nicht das Auflösevermögen eines vergleichbaren Refraktors ( Für Laien : Das ist das normale, herkömmliche Fernrohr, mit dem schon Anfang des 17. Jahrhunderts Johannes Kepler Jupitermonde beobachtete) . Du müsstest aber sehr gut den Saturnring sehen. Venus kann man wirklich - wie Merkur - als Sichel ( Wie beim Mond ) sehen. Hängt damit zusammen, dass sich diese beiden Planeten zwischen Erde und Sonne befinden.
Ok dann wäre ein Refraktor mit 90/1000 mm besser gewesen? ich nahm das Spiegelteleskop für die Planetenbeobachtung, weil viele meinten das wäre besser.
Na klar. Träum weiter. Auf diese Art und Weise wurden auch mal die Marskanäle entdeckt ;-)
http://www.youtube.com/watch?v=V_W5-UqWltE