Sanitätsdienst bei der Bundeswehr - wo?

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Dazu muss man erstmal die Bezeichnung "Sanitäter" genauer definieren. Grundsätzlich ist jeder Soldat in der Grundausbildung des Sanitätsdienstes der Bundeswehr ein sogenannter "Sanitätssoldat" (unterster militärischer Rang im Sanitätsdienst der Bundeswehr). Der Unterschied zu den anderen Truppengattungen liegt hierbei in der Tatsache, dass diese "Sanitätssoldaten" nur zwei Monate militärische Grundausbildung durchlaufen und der dritte Monat der sogenannte "blaue Monat" ist, bei dem die sanitätsdienstlichen Ausbildungen intensiviert werden. Dabei werden die Soldaten u.a. als Ersthelfer Alpha ausgebildet, was quasi eine gesteigerte Version des Erste-Hilfe-Kurses ist, den man z.B. für den Führerschein braucht. In diesem Sinne ist also schon ein "einfacher" Soldat ein Sanitäter. Die weitergehende Sanitätsausbildung hängt ganz von der Laufbahn ab, die man gewählt hat. So können Unteroffiziere ohne Portepee den Weg des Notfallsanitäters wählen, oder aber sich z.B. als Arzthelfer für verschiedene medizinische Bereiche ausbilden lassen. Unteroffiziere mit Portepee, also die Feldwebel, können den Weg des Rettungsassistenten wählen, oder aber Bereiche wie medizinisch-technischer Assistent, operations-technischer Assistent, Fachkrankenpfleger usw. In der Offizierslaufbahn wiederum wird man früher oder später nach dem Studium Arzt oder Apotheker. Wenn man die entsprechenden Anforderungen mitbringt und erfüllt, kann man jede Laufbahn einschlagen. Wo man in Deutschland zum Sanitäter ausgebildet werden kann? Ganz einfach: In den Sanitätsstandorten der Bundeswehr fängt jeder Sanitätssoldat mit der Grundausbildung an. Wo man allerdings nach der Grundausbildung landet, kann wiederum völlig unterschiedlich sein. Sanitätsstandorte wären z.B. Weißenfels, Kempten, Bogen und Feldkirchen (bei Straubing).

Das ist alles aber nur eine sehr grobe und kurz gefasste Umschreibung, der Wehrdienstberater deines Vertrauens kann Dir da mit Sicherheit mehr dazu sagen. Alternativ dazu kann man auch ein sogenanntes "Truppenpraktikum" machen, bei dem man direkt für ein paar Tage den "Alltag der Truppe" miterleben kann.

Ich hoffe, das konnte Dir zumindest ein bisschen helfen.