Ring Weißgold 585 oder 75, welches verfärbt sich eher / Was hat es mit der Rhodinierung auf sich?
Hallo,
Es geht um Verlobungsringe. Es gibt Ringe aus 333 / 585 / 750 Weißgold.
Ich möchte einen Ring der silberfarben ist (nur die Farbe, nicht das Material Silber) und auch möglichst lange (für immer) so bleibt und nicht gelblich verfärbt. Platin und Palladium sind nicht im Budget und daher tendiere ich zu Weißgold.
333 Weißgold verfärbt bzw. Läuft häufig an aufgrund des hohen Silberanteils.
Wie ist das bei 585 und 750 Weißgold? Das 750 Weißgold enthält ja das meiste Gold, verfärbt es sich daher eher gelblich als das 585 Weißgold?
Und werden auch 750 Weißgold Ringe Rhodiniert oder benötigen diese Ringe das nicht?
Kann man jeden Ring Rhodinieren lassen?
Danke
5 Antworten
Die richtige helle Farbe von Weißgold entsteht durch das Rhodinieren. Es wird eine Schicht dieses Edelmetalls auf den Ring aufgebracht. Sie schützt vor Korrosion, Hitze, Verschleiß und auch vor einigen Säuren. Da dieses Edelmetall aber nicht Farbbeständig ist muss man es alle 2-10 Jahre erneuern lassen, je nach dem wie Stark diese Schicht belastet wird.
Eine Rhodinierung ist bei jedem Edelmetall möglich, ob auch bei unedlen weiß ich noch nicht, da ich mich damit noch nicht beschäftigt habe.
Rhodinieren bedeutet: Schutz gegen Anlaufen, braun werden, Fachausdruck dafür ist "Patina". Man macht es bei Weißgold, damit es nicht so grau wirkt. und bei Silber, damit es immer schön hell bleibt und nicht geputzt werden muß.
Je reiner eine Legierung ist, also je mehr pures Gold verarbeitet wird, um so weniger bekommt es Patina, trifft soviel ich weiß nur für Gold zu. Bei Silber, z.B. bei Bestecken wird vergoldet, damit das Silber nicht anläuft.
Einen kleinen Nachteil hat eine Rhodinierung, jedoch nur in den Fällen, in denen das Teil repariert oder z.B. bei Ringen die Größe verändert werden soll. Dafür muß die Rhodinierung entfernt werden und hinterher wieder aufgebracht werden. Dadurch entstehen Mehrkosten.
Kannst mir gerne weitere Fragen dazu stellen.
Weißgold ist immer gelblich, bzw. wird über die Jahre gelber, wenn die Rhodinierung (Überzug aus Rhodium) abnutzt, da Gold nunmal gelblich ist.
Ob 585er oder 750er ist relativ egal. 750er ist weicher und teurer, da mehr Gold enthalten ist. Bei 585er kann es sein, dass es „von Natur aus“ weißer wirkt, je nachdem welche Metalle legiert werden.
Palladium und Platin sind nicht exorbitant teurer als Gold und gerade Palladium (und Silber) sind ein großer Bestandteil von Weißgold.
Wenn schon Weißgold bei einem ständig getragenen Ring, dann empfehle ich einen Ring, der nicht rhodiniert ist, denn dann sieht man einen evtl. kleinen Farbstich sofort und der ändert sich nicht durch das Tragen. Andererseits ist Gold teuer geworden und Platin im Verhältnis billiger, sodass trotz der höheren Dichte und der höheren Verarbeitungskosten ein Platinring nicht mehr zwingend teurer sein muss als ein Weißgoldring.
Ich würde raten einen Platinring in die Wahl mit einzubeziehen.
von: Heinrich Butschal, Goldschmiedemeister und Gutachter für Schmuck und Edelsteine.
Guten Abend Phone1933,
mein 585er Weißgoldring hat sich - auch über Jahre - niemals verfärbt. Er behält die Farbe, so wie er ist.
Eine Rhodiumschicht wird aber mit der Zeit auch abgetragen und das sieht unschön aus; d.h. der Ring müsste wieder neu rhodiniert werden.
Gerne und bleib gesund!