Reime bei Gedichten?

4 Antworten

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Das wäre ein unsauberer reim. Je mehr Silben auf diese weite gereimt werden desto weniger fällt es auf.

Aber man sollte immer zuerst auf den Inhalt schauen und dann auf dem reim

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – man lebt halt xD
Gosalie 
Fragesteller
 03.09.2019, 17:13

Ich habe den Inhalt, aber es hört sich nicht so an als würde es sich reimen. (Stecken und Trennensind die beiden Wörter, die sich reimen sollen)

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Ein Gedicht ist nicht ein Gedicht, weil es Reime enthält. Es gibt auch Gedichte mit nicht einen einzigen Reim. Also zu deiner Frage: Nein, muss es nicht.

Nein, die letzten Buchstaben reichen nicht, es muss schon die letzte betonte Silbe sein.

Wenn eine solche unbetonte Silbe im letzten Wort verhanden ist, ergibt das eine weibliche Kadenz, wie nachstehend in Zeile 1 und 4. Die beiden mittleren Zeilen sind einsilbig und bilden einen "männlichen" Reim.

Die letzten Blätter taumeln von den Bäumen
und suchen auf dem Moos den nassen Tod.
Die Blumen, gestern noch blau, gelb und rot,
beginnt die Fäulnis braun und schwarz zu säumen.

Für einen Reim würde es nicht reichen, wenn man schreiben würde:

Die letzten Blätter taumeln von den Bäumen
und schon beginnt die Fäulnis sie zu färben.

...obwohl beide Zeilen mit "en" enden. Aber das empfindet man nicht als Reim.

Manchmal funktioniert aber auch ein unreiner Reim z.B.:

Und reife Früchte fallen von den Bäumen,
und in der Erde woll'n sie wieder keimen

Die letzten betonten Silben müssen sich reimen,
die folgenden müssen gleich sein.

"rennen" reimt sich auf "trennen", aber nicht auf "regnen".