RECHTSPOSITIVISMUS VS NATURRECHT?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Rechtspositivismus:

Man handelt nur nach den vorgegebenen Gesetzen.

Naturrecht:

Man handelt nicht nach niedergeschriebenen Gesetzen, sondern quasi nach der Vernunft. Gewisse Regeln und Verhaltensweisen kennt der Mensche einfach, weil es in seiner Natur liegt.

Beispiel: Grenzschützer der DDR habe viele Leute erschossen

Nach dem Rechtspositivismus haben sie sich nichts zu Schulden kommen lassen, denn es war gesetzlich geregelt, dass sie Menschen an der Republikflucht hindern mussten.

Nach dem Naturrecht aber ist klar, dass man keinen Menschen tötet, schon gar nicht, weil er wegläuft. Dies sollte doch jedem klar sein.

"Positiv" kommt von lat. positivus, gesetzt, gegeben. Rechtspositivismus bedeutet also, das das Gesetz vom Menschen gesetzt wird. Hier könnte jedes Gesetz gelten, sofern es eben so beschlossen wird, ziemlich willkürlich.

Beim Naturrecht hingegen muss das Gesetz/Recht zu einer höheren Ordnung passen, es kann nicht einfach jedes Gesetz beschlossen werden. Im Idealfall würde das Gesetz perfekt sein, zu einem idealen Staat passen, wie er in der Aufklärung angestrebt wurde. Hier ist "Recht" und "gerecht" eher gleichbedeutend.

Heutzutage gibt es bei uns eigentlich nur noch den Rechtspositivismus. Menschenrechte und Grundgesetz enthalten jedoch ein paar Grundsätze, die noch aus der Aufklärung und Naturrecht stammen. (z.B. Würde des Menschen).

xrmsylmzx 
Fragesteller
 18.05.2016, 16:52

Danke 😘

0

Naja, Naturrecht meint, dass man von Natur aus ein Recht hat. Und positives Recht ist bestehendes Recht (zum Beispiel in einem bestimmten Land festgesetztes Recht).
Der Rechtspositivismus ist die Lehre des gesetzten Rechts. Das positive Recht wird von Menschen gemacht und orientiert sich nicht unbedingt am sogenannten Naturrecht. Das Naturrecht hingegen sagt dir, welche Rechte und somit Pflichten einem Wesen zustehen allein dadurch, dass es existiert, durch seine ihm eigene Natur.

Ich bin sicher, du findest einiges dazu im Internet.

Rechtspositivismus bezeichnet in der Philosophie die Annahme, dass jeder Mensch qua Geburt ALLE Rechte hat, d.h. das Recht zu töten ebenso, wie das Recht auf Besitz. Der bekanntestes Vertreter dieser Sichtweise ist Thomas Hobbes.

Im Naturrecht geht man davon aus, dass ethische Verhaltensprinzipien und Normen von Natur aus im Menschen angelegt sind. Es also Menschen eigen ist, sich ethisch zu verhalten. Eine Annahme, die nicht unbedingt durch die Wirklichkeit bestätigt wird.

Letztlich geht es dabei um Gerechtigkeit und Recht. Im Naturrecht wird davon ausgegangen, dass beide direkt aus dem Naturrecht folgen. Im Rechtspositivismus wird angenommen, dass es Gerechtigkeit und Recht nicht in der Natur gibt, man sie also z.B. per Vertrag und mit Regeln des ethischen Verhaltens herstellen muss.

xrmsylmzx 
Fragesteller
 18.05.2016, 16:52

Danke 😘

0