"rechnen" - Warum heißt es aber "Rechenaufgabe" oder "Rechenbeispiel" - wo ist das 'n' geblieben?

3 Antworten

https://de.wikipedia.org/wiki/Rechnen#Etymologie

Die Bezeichnung durch das Wort rechnen, mittelhochdeutsch rechnen, rechenen, althochdeutsch rechanon aus westgermanisch * rek-no- mit der Bedeutung ‚in Ordnung bringen, reihen, gerichtet machen, rechnen‘ geht auf den indogermanischen Wortstamm * reg- ‚lenken, richten, leiten‘ zurück (wie auch lat. riga ‚Reihe‘ sowie Regal, Rechen, recht, recken und andere) und steht neben der kürzeren Nebenform rechen ‚rechnen, richtig machen‘. In weiterer Verwandtschaft sind rechen ‚mit dem Rechen arbeiten, harken‘ und rechen ‚zusammenscharren, häufeln‘ sowie rech ‚starr, steif‘ zu sehen, ferner reh dialektal mit der Bedeutung ‚aus einer Astgabel gemachte Pflugsterze‘. [1]

Es spricht sich einfach leichter.

Das n ist ja gar nicht weggefallen, sondern es ist ein zusätzliches e eingefügt worden.

Wenn ein Verb mit einem Substantiv zusammengesetzt wird, fällt die Endung -en normalerweise weg. Es heißt ja auch "Schreibheft" und nicht "Schreibenheft". So gesehen müsste es eigentlich "Rechnheft" heißen und in dieses Wort ist eben das zusätzliche e eingefügt worden.