Rat für Gitarrenbox-Dschungel? 412 oder 212?
Hallo! Ich möchte mir einen Gitarrenverstärker kaufen, der wohl auf einen Engl Fireball 25 hinausläuft. Nun möchte ich mir noch eine passende Gitarrenbox kaufen, brauche aber etwas Hilfe dabei...
Mein Budget liegt aber wegen des Verstärkers nur bei allerhöchstens 300€, vielleicht kann ich später etwas mehr Geld locker machen, allerdings ist jetzt jetzt nicht mehr drin...
Die Box soll hauptsächlich Zuhause stehen und für Homerecording-Aufnahmen und natürlich zum Üben dienen. Da wir auf dem Land wohnen, haben wir keine direkten Nachbarn. Das bedeutet aber auch, dass ich nicht wirklich Boxen ausprobieren kann, weil weit weg und weil die Musikhändler mich immer blöd anschauen, wenn ich denen sage, dass ich mehr als zwei Sachen ausprobieren will.... Über Thomann könnte ich sie immerhin zurückschicken, auch wenn ich keinen direkten Vergleich habe - aber bei Neukauf ist die Auswahl durch den Preis sehr begrenzt. Deswegen erwäge ich auch eine gebrauchte Box, die ich natürlich vorher teste - aber mich auch vor Ort entscheiden muss.
Ich habe mir überlegt, eine Harley Benton-Box zu kaufen, weil sie preiswert ist und sie eben neu ist.
Als zweite Wahl stand eine Palmer-Box, weil ich von vielen Seiten gehört habe, dass sie die bessere Lösung sein soll.
Ich habe mich aber auch nach Engl-Boxen umgesehen, wo mir aufgefallen ist, dass die 412er Boxen deutlich günstiger als die 212er Boxen sind.
Mein Bandkollege hat mir gemeint, dass die 412er Box für Zuhause übertrieben ist. Auch mein Gitarrenlehrer meinte, dass sie wohl zu laut sein wird. Durch den niedrigeren Preis komme ich aber schon ins Grübeln und überlegen, ob ich es riskieren will (wobei die kleinere natürlich praktischer wäre - aber es geht erst bei 400€ los)...
Kann mir vielleicht jemand helfen und hat einen Rat für mich, wie ich am besten vorgehen soll? :c
3 Antworten
Also ich find ja sowieso, die Anschaffung eines Amps mitsamt Box bereits ziemlich fragwürdig für das Jahr 2023. Auch wenn die Nachbarschaftsproblematik keine Rolle spielt.
Wieso kein Multieffektgerät mit Amp- und Boxensimulation? Ist (massiv) einfacher, günstiger, gibt reproduzierbarere Sounds, gibt deutlich mehr Soundoptionen und klingt bevor man sich doof mit dem Mikrofonieren anstellt, auch wesentlich besser.(Und ich kann dir sagen: Eine Box vernünftig abzunehmen ist definitiv schwieriger, als einfach nur ein Mikro davor zu stellen.)
Bei 412er Boxen hast du (höchstwahrscheinlich) das Problem, dass die leise gespielt ziemlich mau klingen. Gitarrenlautsprecher werden halt immer noch darauf designt, erst bei hoher Lautstärke ihr volles Klangpotential auszuschöpfen. Bei 212er Boxen besteht das Problem grundsätzlich immer noch. (Und ich an deiner Stelle würde auch nicht davon ausgehen, dass das bei 212ern wesentlich besser wäre.)
Das eine 212er oder 412 zu laut sei, ist immerhin ein Ammenmärchen wie es im Buche steht. Selbst die schlimmste 412er kann man auf Flüsterlautstärke bringen. Nur der Klang dabei ist halt als fraglich.
All diese Problem, hast du bei Multieffekten nicht.
Aber wenn, dann wären mir die 100€ weniger eine 412er so groß ist der Unterschied 1. nicht und 2. wird das eh Glücksspiel werden, wie sie letzten Endes klingt.
Ja, ich kann gut nachvollziehen, warum man keinen Amp mehr spielen will. Mein Gitarrist in der Band spielt auch schon lange mehr keinen Amp, sondern über Amplitube.
Das Problem liegt eher im Preis. Bevor es Spaß macht, mit einem Multieffektgerät zu spielen, muss ich noch einiges an Geld in mein Equipment versenken, weil ich die dafür benötigte nicht da habe. Mein Computer selbst schafft es nicht, ohne übermäßig hoher Latenz mit Amplitube aufzunehmen. Auch die Boxen, die ich besorgt habe, gehen in den Proberaum - für Zuhause bräuchte ich wieder welche.
Der weitaus entscheidendere Punkt war doch, dass ich mich mit den Dingern nicht wohl gefühlt habe. Sie haben mich zum einen komplett überfordert und zum anderen hatte ich von vielen Dingen keine Ahnung. Zum anderen hatte ich immer Ärger gehabt, meinen Wunschklang einzustellen, der partout nicht funktionieren wollte - und trotz gleicher Einstellungen jedes Mal anders klang. Vielleicht habe ich auch zwei linke Hände, was das angeht, das schließe ich nicht aus. Allerdings hat es mir deutlich mehr Spaß gemacht und deutlich mehr Freude bereitet, vor einem richtigen Amp zu stehen und an dem Ding rumzuspielen und habe mich deshalb entschieden, mit einem Verstärker zu starten - der zwar teuer ist, aber doch hochwertig und mit zufriedenstellender Qualität.
Fame, die Hausmarke von Musicstore ist auch sehr zu empfehlen.
Die Hauseigenen Marken der großen Onlineshops (harley benton ist die Hausmarke von Thomann) sind, wenn es ums günstige Preissegment geht, immer gut. Und qualitativ tut sich hier nicht wirklich etwas, denn oft sind die selben speaker verbaut.
Und genau darauf kommt es an: Die Speaker
Erkundige dich, welche Speaker welche Soundfarbe wiedergeben und richte dich danach, statt nach dem Markennamen.
4x12 ist völlig übertrieben für Zuhause, selbst eine 2x12 ist schon Overkill.
eine 2x12 von Harley Benton mit den Vintage V30 speakern, da hab ich hier auch eine von stehen, die ist echt unschlagbar für den Preis.
Vielen Dank! :D