Rassismus? Personenbeschreibung von Schwarzen in Büchern?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Es ist ja für viele schwarze verletzend wenn man ihre Haut zum Beispiel als Schokoladenbraun bezeichnet.
oder sein Haar die Farbe von Lakritze hat.

fallen dir keine anderen Vergleiche als Essen an? Solche Beschreibungen werden als negativ angesehen. Du beschreibst einen Menschen wie einen Gegenstand. Würdest du bei einem Weißen auch schreiben, dass er aussieht wie Milch oder wie Vanille?

Und warum willst du deinen Lesern alles vorgeben? Bei einem Film, da bekommt man eine bestimmte Figur vorgesetzt, man muss seine Fantasie nicht nutzen. Aber gerade das ist doch das tolle an Büchern: man kann/muss seine eigene Fantasie nutzen.

Du kannst doch schreiben, dass er "aus Afrika stammte", oder das er "schwarz war". Den Rest sollen sich die Leser selbst vorstellen.

Nur mal als Vergleich: beim Harry Potter Bühnenstück wurde Hermine von einer schwarzen Frau gespielt, während sie in den Filmen weiß war. Als die Fans sich darüber aufregten, antwortete J. K. Rowling:

Über Hermine heißt es in den Büchern nur, sie habe braune Augen, krauses Haare und sei sehr klug. Über die Hautfarbe wird kein Wort verloren.

https://www.filmstarts.de/nachrichten/18500138.html

Alle Menschen sind gleich, wir sollten durch eine Hautfarbe nicht Menschen bewerten oder beschreiben müssen und jeden so nehmen wie er ist. Ein Buch ist ein guter Anfang dafür. In manchen Comics oder Mangas ist alles grau oder weiß. Passt doch.

Personenbeschreibung ... ist das notwendig für die Geschichte, hat das Aussehen irgendeine Relevanz für den Verlauf der Story?

Berichte doch einfach über die Herkunft der Protagonisten, über ihre Vergangenheit, wo und wie sie aufgewachsen sind, etc. Das ist, imo, interessanter, damit der Leser die Aktionen der Menschen besser einordnen kann und ihre Motivation verstehen kann. Und: dann kann sich der Leser ggf. selbst ein Bild machen, wie die Leute aussehen könnten.

Z.B. könntest du irgendwo (in einem passenden Zusammenhang) erwähnen, dass Person X sich gerne an die Erzählungen seiner Großeltern erinnert, wenn sie von der Zeit berichtet haben, bevor sie von Afrika nach XY ausgewandert sind.

In Büchern finde ich das ok so zu beschreiben immerhin hat man nichts zu sehen und muss sich selbst ein Bild von der Geschichte vorstellen

Ich wage zu behaupten, daß kein Mensch schwarze oder weiße Haut hat. Wenn du den Farbton der haut beschreiben möchtest, dann tu es einfach. Ich frage mich allerdings, ob das Wissen um die Hautfarbe für die Geschichte oder den Leser relevant ist.

RoarModechai 
Fragesteller
 30.10.2021, 19:38

Das kommt auf den Leser an. Ich selbst liebe Personenbeschreibungen in Büchern. Und ich beschreibe auch nur die Hauptpersonen

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Lelelele123456  27.11.2021, 18:50
@Klaustrophil

Bei mir war es das tatsächlich, weil mein Hauptcharakter Albinismus hat und seine Familie eben dunkelhäutig ist. Und weil er eben anders aussieht, wird er von seinen konservativen Vater anders behandelt bzw. nicht so akzeptiert, wie er ist.


Zählt das als entscheidend für den Verlauf der Geschichte?

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RoarModechai 
Fragesteller
 30.10.2021, 19:45

Nein 😒 du bist aber auch hartnäckig!

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Klaustrophil  30.10.2021, 19:52
@RoarModechai

Ja, aber jetzt weiß ich, an welcher Stelle dein latenter Rassismus zum Ausdruck kommt.

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RoarModechai 
Fragesteller
 30.10.2021, 20:05
@Klaustrophil

Ich bin noch jung, kann ich also noch lernen mich in dem Punkt zu ändern?

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RoarModechai 
Fragesteller
 30.10.2021, 19:53

Also soll ich einfach weglassen wie die Person aussieht, oder was anderes beschreiben? Augen?

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Klaustrophil  30.10.2021, 19:57
@RoarModechai

Du solltest so schreiben, wie es dir gefällt, ohne dabei Rücksicht auf die Befindlichkeiten eines jeden einzelnen Menschen zu nehmen.

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RoarModechai 
Fragesteller
 30.10.2021, 19:54

Danke übrigens, das du so ehrlich bist

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RoarModechai 
Fragesteller
 30.10.2021, 20:02

War ich jetzt darduch rassistisch, dass ich versucht hab genau das zu vermeiden?

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Klaustrophil  30.10.2021, 20:10
@RoarModechai

Du hast anscheinend keine Bedenken, daß sich ein "Weißer" dadurch verletzt fühlen könnte, daß du seine Haut als schneeweiß bezeichnest.

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Klaustrophil  30.10.2021, 20:15
@RoarModechai

Es ist nicht rassistisch, wenn man vermeiden möchte, Menschen zu verletzen. Es ist aber rassistisch, wenn man das von der Hautfarbe abhängig macht, aufgrund einer unterschiedlichen Pigmentierung.

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RoarModechai 
Fragesteller
 30.10.2021, 20:17
@Klaustrophil

Ich bin von mir ausgegangen... Sollte ich jetzt rumfragen ob das verletzend sein könnte? Aber dann würde ich überhaupt nicht mehr zum Buch schreiben kommen.

Ich nehme also deinen Rat an und schreibe was mir passt.

Eine einzige kleine Frage noch; du scheinst nicht viel von den Bezeichnungen schwarz und weiß zu halten. Eine Freundin von mir, die sich mit dem Thema Rassismus beschäftigt hat mich gesagt, dass das die politisch korrekten Bezeichnungen wären. Oder people of color...wie soll ich mit den Worten im Alltag umgehen, unabhängig jetzt von meinem Buch. (?)

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RoarModechai 
Fragesteller
 30.10.2021, 20:22
@Klaustrophil

Ich verstehe es nicht genau... Könntest du bitte ein Beispiel bringen?

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Klaustrophil  30.10.2021, 20:25
@RoarModechai

Ich halte schwarz/weiß für die beste Wortwahl. Es ist einfach, verständlich und wertfrei. Wer sich dadurch beleidigt fühlt, der hat wohl selber mehr Probleme mit sich selbst und seiner Hautfarbe, als der Rest der Welt.

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RoarModechai 
Fragesteller
 30.10.2021, 20:34
@Klaustrophil

Entschuldige wenn ich dich genervt habe,aber es ist mir ernst. Danke für deine Geduld und auch das du nicht so direkt geantwortet hast, sondern so das man drüber nachdenken mussste. Ich weiß diese Konversation zu schätzen ☺️

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