Rassismus?

2 Antworten

Das ist heutzutage nicht mehr so, man redet nicht mehr von Rassen, aber (Beispiel)

  • biologischer = einer ist schwarz und der andere ist weiß
  • kultureller = beide sind weiß, aber der eine ist Spanier und der andere Schwede (andere Kultur)

Biologischer Rassismus basiert auf der Annahme, dass es biologische Unterschiede zwischen verschiedenen Rassen gibt, die eine Überlegenheit oder Minderwertigkeit bestimmter Rassen gegenüber anderen begründen. Ein Beispiel für biologischen Rassismus ist die Theorie des Eugenismus, die im 19. und 20. Jahrhundert populär war und die Idee der "Verbesserung" der menschlichen Rasse durch selektive Zucht und Sterilisation von Menschen mit vermeintlich minderwertigen Merkmalen propagierte.

Kultureller Rassismus hingegen bezieht sich auf die Diskriminierung und Ausgrenzung von Menschen aufgrund ihrer ethnischen oder kulturellen Herkunft, unabhängig von biologischen Unterschieden. Ein Beispiel für kulturellen Rassismus ist die rassistische Praxis der Apartheid in Südafrika, die eine systematische Diskriminierung und Unterdrückung der schwarzen Bevölkerung durch die weiße Minderheit beinhaltete.

Weitere Beispiele für kulturellen Rassismus sind:

  • Islamophobie, die Diskriminierung und Vorurteile gegenüber Muslimen aufgrund ihrer Religion und kulturellen Praktiken beinhaltet.
  • Antisemitismus, der die Diskriminierung und Verfolgung von Juden aufgrund ihrer ethnischen und kulturellen Identität beinhaltet.
  • Xenophobie, die die Diskriminierung und Ausgrenzung von Menschen aufgrund ihrer nationalen oder ethnischen Herkunft beinhaltet.
  • Kulturelle Aneignung, bei der Elemente aus einer fremden Kultur von Menschen aus einer dominanten Kultur übernommen werden, ohne angemessene Wertschätzung oder Anerkennung der kulturellen Herkunft oder Bedeutung.
Flagon705  05.05.2023, 11:26

Hier wird was verwechselt. Eugenik selbst hat nichts mit Rassismus zu tun, sondern kann von Vertretern aller „Rassen“ genutzt werden, um die Erbsubstanz der eigenen Bevölkerung zu verbessern. Eugenik gab es nicht nur in den USA, der Schweiz und dem NS-Deutschland, sondern etwa auch in China (Ein-Kind-Politik). Auch das Aussetzen missratener Kinder, das Germanen, Spartaner, Kelten usw. aber auch viele afrikanische Stämme praktiziert haben, diente eugenischen Zwecken. Im Grunde ist bereits das menschliche Zuchtwahlverhalten eugenisch: Attraktive Menschen ziehen an, hässliche oder missratene stoßen ab.

Richtig ist nur, dass westliche Eugeniker oftmals zugleich auch Rassisten waren bzw. den damaligen wissenschaftlichen Rassentheorien anhingen, beispielsweise Fischer / Lenz bei uns in den 20ern und 30ern. Dort bezeichnete man die Verquickung eugenischer Maßnahmen (z. B. volle Studienunterstützung für schwangere Studentinnen) mit rassentheoretischem Denken (Kampf gegen die „Entnordnung“) als sogenannte Rassenhygiene.

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