"Psychologieexperimente" bei "Die Welle"

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Hey,

ich würde Dir Kooperationsspiele vorschlagen. In der "Welle" fordert der Lehrer die Schüler auf, den Raum zu verlassen und sich möglichst schnell wieder hinzusetzen. Es soll möglichst schnell sein. Am Anfang ist das chaotisch, nach mehreren durchgängen wird das Hinsetzen optimiert - dadurch, dass sich die Gruppe abspricht, eigene Ziele setzt und diese erreicht.

So etwas kannst Du auch machen. Entweder das gleiche Spiel, oder etwas anderes: Nimm Dir einen Ball. Alle Schüler stellen sich hintereinander auf. Der Ball wird erst oben durchgegeben und dann durch die Beine wieder zurück. Es geht erneut um die schnellste Zeit. Oder: Der Ball muss möglichst schnell durch alle Hände gehen. Nach mehreren Durchgängen kommen die Teilnehmer in der Regel dann auf die Idee, dass einer den Ball festhält, alle die Hand raushalten, und der eine mit dem Ball in der Hand an allen Schülern vorbei läuft, sodass diese den Ball nur noch abklatschen. Wenn es optimal läuft, stehen am Ende alle im Kreis, der Ball liegt in der Mitte und alle hauen beim Startsignal gleichzeitig auf den Ball - dann haben sie die Übung bis zum Maximum optimiert. Oder noch ein Spiel: Zwei Reihen Schüler stehen sich gegenüber. Jeder streckt seine Finger nach vorne und ein Stock/ lange Stab wird über alle Finger gelegt. Die Aufgabe ist, dass alle Finger den Stock berühren müssen und sie gemeinsam den Stock auf dem Boden ablegen. Zunächst wird das nicht funktionieren, da der Stock wie magisch nach oben schwebt - doch irgendwann koordiniert sich die Gruppe so, dass sie es schafft, den Stock abzulegen.

Ansonsten google mal nach Gruppenübungen zum Thema "Kooperation". Wichtig ist: nach der Vorlesung sollen sich die Schüler einen Moment Zeit nehmen, sich selbst abklopfen und etwas reflektieren, was diese Übungen ausgelöst haben.

Hi,

soweit ich mich noch dran erinnern kann, gab es in dem Film eine Art "Uniform". Du könntest die Klasse in zwei Gruppen teilen: Gruppe 1 sind alle, die z. B. (teilweise) schwarze Schuhe tragen, Gruppe 2 sind alle, die Schuhe ohne was Schwarzes drauf tragen. Dann sagst du, dass das jetzt Parallelklassen sind und sie treten gegeneinander z. B. in der Matheklausur auf. Dann schickst du die "Klasse b" vor den Klassenraum. In der "Klasse a" fragst du eine Person z. B. nach ihrem Taschenrechner und legst ihn weit weg, sagst der "Klasse a", dass die Person diesen Gegenstand zur Klausur vergessen hat. Du spielst die Lehrkraft und fragst die "Klasse a", ob alle ihre Taschenrechner haben, es soll sich der/die melden, dem/der seiner/ihrer fehlt. Dann sagst du der Person, dass sie deswegen die Klausur nicht mitschreiben darf und eine 6 bekommt. (Das sagst du am besten in einem strengen/provokanten Ton.) Eigentlich müssten die anderen Mitschüler sich jetzt zusammen für diese Person einsetzen, dass sie trotzdem mitschreiben kann und keine 6 bekommt (oder zumindest ihre Nicht-Akzeptanz durch Kritik an dich zeigen). Somit wäre zum Teil Ziel des Experiments erreicht. Dann bittest du die "Klasse b" rein. Denen sagst du, dass in der "Klasse a" jemand den Taschenrechner nicht dabei hat und dass das bedeuten würde, dass diese Person nicht mitschreiben darf und eine entsprechende Note bekommen müsste. Dann fragst du die "Klasse b", wie sie es finden, dass die "Klasse a" trotzdem erwartet, dass diese Person eine gute Note bekommt. Eigentlich müsste nun "Klasse b" dagegen protestieren. Damit wäre nochmal das Ziel erreicht, weil man merkt, wie der Zusammenhalt gegen eine Person bzw. eine Gruppe entstehen kann, da mehrere Menschen sich gleich/ähnlich kleiden und eine gemeinsame Überzeugung haben ("Klasse a ist die Bessere" bzw. "Klasse b ist die Bessere").

Hoffe, das Beispiel ist nachvollziehbar und hilft dir etwas weiter. Viel Erfolg bei dem Vortrag, du hast ein anspruchsvolles Thema. (:

JaniXfX  16.11.2014, 13:51

Ist ein wenig gewagt, einem Schüler ein Konkurrenz-Spiel aufzutragen, oder?! Wenn's knallt, fliegt ihm das um die Ohren.

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