Wie gehe ich während eines Praktikums im Kindergarten mit Kindern richtig um?

10 Antworten

such das Gespräch mit den Erzieherinnen, denn Du willst es ja erst lernen und vergiß schon mal die verbreitete Vorstellung, den Kindern etwas beibringen zu wollen - Du sollst Hilfe und Anregungen geben und den Kindern dabei in ihren Tätigkreiten möglichst nahe bleiben und sie gut beobachten, was sie meinen und wollen.

Bleib außedem autentisch, echt und bei der Wahrheit, wenn du mit Kindern sprichst.

Sei nie böse, rede auf freundschaftlicher und fürsorglicher Basis mit den Kindern. Mach vieles mit ihnen und hab einfach Spass bei dem was du tust. Ausserdek wirst du schnell lernen was du zu tun hast ;)

dass er nicht auf deine ausführungen reagiert hat, ist nicht verwunderlich, denn du hast die formulierung "stell dir vor..." benutzt. kinder in diesem alter können sich derart hypothetische sachen noch gar nicht vorstellen - das lernen sie erst mit ca. 10 jahren ;) (entwicklungsstufen nach piaget sag ich da nur ^^.... - kannst ja mal bei yotube nach piaget's entwicklungsstufen suchen :D).

du solltest konkreter werden: "meine mama ist jetzt traurig, weil du mich nicht rauslässt" oder "ich bin traurig" (ich-botschaften ^^). (die sache mit dem kitzeln ist eine gute idee. z.t. wird so ein "trotz"-verhalten ja nur an den tag gelegt, um aufmerksamkeit zu bekommen. du kannst aufmerksamkeit geben, indem du dich darüber aufregst = das kind steht im mittelpunkt deiner aufmerksamkeit, oder eben, indem du es kitzelst = das kind ist ebenfalls im mittelpunkt deiner aufmerksamkeit, aber im positiven sinne ^^. eine andere variante wäre hier quasi das ignorieren und so tun, als ob dir die sache mit dem rausgehen gar nicht wichtig ist = das kind merkt, dass es auf diesem weg keine aufmerksamkeit bekommt und das zuhalten der tür wird langweilig).

du solltest auch immer "ich will" sagen, statt "ich möchte", denn der letztere fall ist zu unbestimmt. und du solltest persönliche grenzen setzen. sprich: wenn dich etwas stört, dann sag es auch. dabei solltest du authentisch bleiben, sprich: sag nur, dass dich etwas stört, wenn es dich wirklich stört und nicht, weil du denkst, dass es dich stören sollte. kinder merken es, wenn du eine regel gar nicht ernst meinst bzw. nicht dahinter stehst. evtl. ist dir auch das bei der tür-geschichte zum verhängnis geworden: du hast deinen wunsch nicht selbstsicher genug formuliert, sodass das kind davon ausgegangen ist, dass dir das eigentlich gar nicht so wichtig ist jetzt rauszukommen.

ich empfehle dir an dieser stelle evtl. das buch von jesper juul "dein kompetentes kind". auch interessant: "wem gehören unsere kinder". dort wird speziell auf die kita-problemtaik eingegangen und es werden einige ansätze zur selbstreflektion genannt (das buch hat grad mal 32 seiten oder so..). und "nein, aus liebe" ^^.

Liebe maria411, am besten bist du einfach mal nur du selbst. Du bist keine Erzieherin, alle wissen das, und keiner verlangt von dir, es zu sein!

Aber: Wenn der Umgang mit Kindern für dich "Komisch" ist - warum willst du dann später mit Kindern arbeiten? Das Praktikum ist dafür gedacht, dass du ausprobieren kannst, ob dir an einer zukünftigen Arbeit mit Kindern überhaupt etwas liegt. Muss ja nicht der Fall sein, dann hatte dieses Praktikum ja auch ein Ergebnis...

Ich finde es nachvollziehbar und verantwortungsvoll, dass du dir Sorgen machst, etwas bei den Kindern falsch zu machen. Brauchst du aber nicht wirklich. Ich gehe mal davon aus, dass du sie nicht anschreist, sie auslachst oder ihnen wehtust. Na also! Solltest du aus Unwissen mal tatsächlich etwas "falsch" gemacht haben, wird es dir die Erzieherin sagen. Dann hast du es für das nächste Mal gelernt. Bestenfalls wird sie es bemerken und schon vorher einschreiten! Den Umgang mit dem ADHS-Kind wird sie dir bestimmt nicht zumuten. Ansonsten spielt der bestimmt gerne draußen Fußballl mit dir, denn diese Kinder brauchen viel Bewegung.

Das mit dem Jungen, der dir die Tür zuhalten wollte, ist ein gutes Beispiel dafür, dass du dir auch von den Kindern nichts gefallen lassen musst. Reagiere am besten - fast - aus dem Bauch heraus! Also so ähnlich wie bei deinen Freundinnen. Vielleicht mit etwas mehr Verständnis, so, wie du es schon getan hast! Du denkst ja offenbar gut mit. In diesem Beispiel wollte dich der Junge testen. Das wird dir als Praktikant noch oft passieren. Du erkennst es am unangemessenen, provozierenden Verhalten und am Grinsen. Das du raus willst, sieht er ja. Er ist ja nur gespannt, wie du dich jetzt herauswindest! Winde dich nicht. Reagiere souverän, erwachsen, in diesem Falle sogar von oben herab! (Ernsthafter Tonfall:) "So, nun lass mal die Klinke los und geh beiseite, ich will rausgehen. Sonst schieb ich dich beiseite." Im Zweifelsfall den Jungen tatsächlich beiseiteschieben. Oder ihn auf die lustige Art packen: "... denn sooooonst muss ich dich leider durchkitzeln! Hihihihihi!" Und ihn kitzeln, bis er loslassen musss. Am nächsten Tag ruhig die Erzieherin ansprechen und nachfragen, es gibt immer mehrere Möglichkeiten, wie man sich verhalten kann. Wieder was gelernt. Und später als Erzieherin (?) wirst du täglich sehr, sehr oft mit Situationen wie diesen konfrontiert werden... Aber wenn du jetzt den Erzieherinnen zuguckst, lernst du das ganz schnell!

Ansonsten habe ich eine gute Nachricht: Kinder liiiieben Praktikanten! Die spielen immer so toll mit ihnen. Etwas, wozu die Erzieherinnen a) dafür nicht sooo viel Zeit haben, weil sie anderen Kinder ja immer im Blick haben müssen und sich b) aus bestimmten pädagogischen Gründen leider eher aus dem gemeinsamen Spiel heraushalten müssen. Hängt mit der Entwicklung der Kinder zusammen. Die Kinder werden begeistert sein, wenn du einfach mitspielst! Du bist neu, du wirst vorsgestellt, die Kinder sind neugierig und werden dich schnell auffordern, mit ihnen zu spielen! Falls nicht, setzt du dich am besten an der Wand auf den Boden und beobachtest sie. So kannst du was über die Kinder erfahren. Keine Bange, irgendwann kommt sowieso einer an und fragt dich, was du da machst! Dann kannst du dagen: "Ich mache gerade nichts, aber wir können ja was zusammen machen..." Oder du gehst mutig zu einer Gruppe und fragst." Darf ich bei euch mitspielen?" Am besten gehst du dabei in die Hocke - auf Augenöhe.

Nimm dir am besten einen Notizblock mit (für Regeln, Pausenzeien, Namen der Kinder und der Erzieher...) und einen Pausensnack. Und versprich den Kindern nichts, was du nicht halten kannst!

Viel Spaß

Ich hatte auch ein Praktikum im Kindergarten, allerdings schon vor paar Jahren, aber ich hatte mir da nicht so Gedanken gemacht. Versuch einfach du selbst zu sein, du darfst nicht 'zu schwach sein' aber auch nich 'böse'. So liebevolle strenge vielleicht :D ich kann das so schlecht beschreiben.

LolasWelten  21.12.2014, 00:02

Ach ja, und ich hab Ihnen immer angeboten, was vorzulesen, da waren auch alle immer begeistert :D

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