Powerakkorde nach dem Saitenwechsel, Missklang?
Guten Mittag Liebe community, 🎸
Ich hatte gestern meine Saiten auf meiner Jaguar gewechselt. Ich spielte etwas Hendrix und RHCP (viel Barré und offenes) wo der sound noch erstklassig war. Später daraufhin drehte ich auf und wollte auf alte Zeiten ein bisschen Nirvana spielen, doch die Powerchord waren graußam, die Gitarre war gestimmt aber die Powerchords gefühlt out of tune mitten drin irgendwelche trebles die da nicht hingehören obwohl die B und E Saite immer gestummt waren. Wenn ich die Gitarre vom Amp genommen habe und sie so gespielt habe hatte ich das Gefühl das alles stimmt und hörte sich auch gut an. Könnte der Amp mir die höheren Trebles der neuen Saiten irgendwie komisch klingen lassen? Liegt es an den neuen Saiten dem Amp oder daran das ich solange keine Powerchords mehr gespielt habe oder an allem… Habe DAddario 10-52 Nickel Wound drauf.
danke für eure Antworten schönes Wochenende euch allen :)
2 Antworten
Hallo,
hast du die Gitarre auch für diesen 10-52er-Satz einstellen lassen, bzw. selbst eingestellt?
Einfach Saitensätze und Saitenstärken zu tauschen kann durchaus zu Intonationsproblemen führen. Halskrümmung, Saitenlage, und Kompensation am Steg sollte man nach einem Wechsel auf einen andren Saitensatz checken und ggf. anpassen.
Es kann auch sein, dass deine Gitarre "Stratitis" hat. Dabei hindern die Magnete der Tonabnehmer die Saiten am freien Schwingen. Das hat ganz schreckliche unharmonische Obertöne zu folge; die man mitunter unverstärkt nicht so mitbekommt. Grade verzerrt miltiplizieren sich die unharmonischen Obertöne und dann klingst richtig grausam.
Um Stratitis zu beheben schraubt man den Tonabnehmer etwas von den Saiten weg.
Haha Stratitis nein nein beim Verzerren ist es sogar besser, hahaha. Ich denke ich bin einfach die neue Brillianz der Saiten nicht gewöhnt hab sie zuletzt vor 3 Monaten gewechselt spiele am im Durchschnitt 3 Stunden am Tag :))
Eine Gitarre kann nie für alle Situationen gleich gut gestimmt sein.
Insbesondere ist es nicht möglich, durch gegriffene und offene Saiten gleich gute Ergebnisse abzubilden.
Das liegt an dem Unterschied zwischen einer „reinen“ Quart, die der optimale Abstand zwischen zwei offen gestimmten Saiten ist und der „temperierten“ Stimmung wie sie durch die entsprechende Anzahl Bundstäbchen hergestellt wird (fünf 12tel Halbtöne).
Dass du das ganze Elend erst mit neuen Saiten bemerkt hast liegt daran, dass Abweichungen um so größer sind, desto höher der Ton um den es geht.
Ein Unterschied von 440 Hertz des „Kammerton A“ ist halt nur knapp neben vielleicht 444 Hertz die du vielleicht stimmen musst um den D-Dur rein zu hören. Bei 880 gegenüber 888 ist der Unterschied auch noch klein, wird aber dann in der zehnten Oktave richtig viel absoluter Abstand und unser Gehör misst das eben in absoluten Schwingungen und sagt nicht „ein Prozent ist ein Prozent“.