Platons Höhengleichnis- Schatten?
Hallo!
Wir behandeln gerade das Thema des Höhengleichnisses von Platon. Platon erwähnt die Schatten, die die gefesselten in der Höhle sehen. Unsere Leherin sagte uns , die Schatten sollen die Meinungen, Vorurteile und den Alltagsverstand der Menschen darstellen. Was meint sie genau damit? Des weiteren sagt sie , in der Außenwelt stehen die Schatten natürl. Dinge für Zusammenhänge. Was meint sie für Zusammenhänge bzw. womit hängen die Schatten "zusammen". Durch mehrfaches Belesen über das Thema würde ich über den Punkt nicht schlauer. Vielleicht könnt ihr mir ja helfen ! Danke im Voraus :)
5 Antworten
Das Gleichnis mit den Schatten zeigt, dass das was wir sehen nicht die Realität ist, sondern das was wir in das Gesehene hineininterpretieren.
Deine Lehrerin hat da anscheinend ihre eigene Interpretation, was das Gleichnis für uns heute bedeuten könnte.
Bei Platon ist etwas anderes gemeint:
Platon ist der Auffassung, dass hinter den realen Dingen die Ideen der Dinge stehen. Für ihn sind die Ideen realer als die Gegenstände selbst. Die Gegenstände, die wir sehen und kennen, sind nur Abbilder der Ideen. Und die Ideen sind die eigentliche Wiklichkeit.
In seinem Höhlengleichnis stellt er dar, dass die Menschen aber das nicht erkennen, die Abbilder = Schatten für die Wirklichkeit halten und alles tun, damit ihnen die Wahrheit - so wie Platon sie sieht - nicht bewusst wird..
Dies und nichts anderes sollte, wenn man das Thema zum ersten Mal behandelt, dort vermittelt werden. Eine späterer Bezug auf unsere heutige Zeit macht dann auch viel mehr Sinn.
Die gefesselten Menschen in der Höhle halten die Schatten für die Realität, weil sie nichts anderes gewohnt sind. Sie wissen nicht, dass es nur schemenhafte Abbilder der Realität sind. Würde man die Menschen befreien und aus der Höhle hinausbringen, wären sie zwar erst skeptisch, würden aber dann alles als wahr erkennen und sehen, dass die Schatten nur die "halbe" Wahrheit gewesen sind und nicht mehr in die Höhle zurück wollen, in der sie ihr ganzes Leben lang getäuscht worden sind.
Ich hoffe, das hilft dir!
Rose.
Die Lehrerin hat das Gleichnis selbst überhaupt nicht korrekt verstanden oder kann es nicht richtig erklären. Schatten sind das was wir Realität gewohnt sind zu nennen. Der Sinn des Gleichnisses ist, dass wir evtl. nur ein Abbild der Realität für Realität halten und das uns" die Hände gebunden sind", d.h. usere Möglichkeiten der Wahrnehmung der Realität sind begrenzt.
Die Schatten sind der Lebensfilm, der sich vor dir abspielt, eine Illusion, aber du nimmst sie für bare Münze, weil du nichts anderes kennst. Wenn du die Höhle verlässt (Illusion), wirst du dir deiner wahren Natur bewusst.
Die Schatten sind dein Leben, nichts anderes nimmst du wahr. Aber diese Schatten sind nicht real, aber um das zu erkennen, musst du die Schatten und dich selbst in Frage stellen.
Interessante Geschichte, aber heute kann man da offensiver rangehen!