Physicher Gewalt bei Kindern?

3 Antworten

Ja..da hast Du/ Sie natürlich Recht.

Aber Angst hat sie nicht vor ihm, allerdings Angst vor der Veränderung. Und leider muss ich noch dazu sagen, sie liebt die Aufmerksamkeit. ...Generell und vorallem von ihm! Das macht das Ganze noch schwieriger.

Wo die Kindern noch nicht da waren, da war es mir relativ egal...denn jeder muss wissen wie er leben will. Und natürlich bin ich immer für sie da wenn sie mich braucht..aber jetzt ist sie nicht mehr alleine, und kann es einfach nicht verstehen dass sie die Gewalt zu lässt vor den Kindern...ich fühle mich Hilflos und vorallem Machtlos

Und immer wenn ich die Kinder habe, wollen sie nicht nach Hause.. natürlich lieben sie ihre Eltern aber wollen es Harmonisch haben, was jedes Kind zu steht...und natürlich sollen die Streit mitbekommen und sehen wie das Problem gelöst wurde..aber nicht so!.

...es zerbricht mir wirklich das Herz!

Das Miterleben physischer Übergriffe ist psychische Gewalt am Kind. Definitiv wohlgefährdend und damit auch sorgerechtsrelevant.

LG

Watergil 
Fragesteller
 22.11.2023, 11:35

Vielen Dank für die schnelle Antwort. Das sehe ich genauso.. nur irgendwie das Jugendamt nicht.

Leider bin ich nur die Tante. Kann ich da was machen?

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Schwimmakademie  22.11.2023, 11:36
@Watergil

in jedem Fall würde ich es "offizielll" machen Mama zum Arzt oder die Polizei hinzuholen wenn es mal wieder soweit ist.

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Häusliche GEwalt ist nach neustem Erkenntnisstand auch Erziehungsrelevant, auch wenn sich die Gewalt "nur" zwischen den Eltern abspielt. Wenn Kinder Zeuge häuslicher Gewalt sind, so schadet es ihnen. Und ja, das ist Sorgerechtsrelevant.

Allerdings ist es der neuste Erkenntnisstand und viele Jugendämter und auch Gerichte entscheiden hier noch anders, weil sie versuchen die Tat zwischen den Eltern von der Kindererziehung zu trennen. A la, wenn sie Eltern schlagen haben sie ein Problem miteinander, aber eben nicht mit dem Kind. Ist halt falsch.

Watergil 
Fragesteller
 22.11.2023, 12:22

Genau...so in Etwa hat das Jugendamt auch gesagt. Ich habe zu meiner Schwester gesagt sie soll ihn nicht reinlassen, macht es aber trotzdem immer wieder. Und nach ein paar Tage haben die wieder Streit und der Kreislauf fängt von Vorne an.

Es ist ein Alptraum...zum Glück leben sie nicht zusammen...aber trotzdem kommt er Sturmklingeln und macht Stress. Die Kinder(2,5 und 4 Jahre) sagen selber: Papa war wieder doof, besser Tür nicht aufmachen.

Es tut mir in der Seele weh wenn ich manchmal sehe wie ängstlich die Kinder gucken und weinen wenn die Eltern sich wieder streiten.

Alle sagen ich soll Abstand halten, aber dass kann ich nicht.

Ich will meine Schwester klarmachen dass sie den Kindern schadet wenn sie das so weiter macht...aber irgendwie ist sie Beratungsresistent

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Rendric  22.11.2023, 12:44
@Watergil

Beratungsresistent ist ein Urteil, das von außen gerne gefällt wird, wenn man nicht selbst involviert ist.

Was du beschreibst, zeigt sehr deutlich, wie sie von diesem Mann bedrängt, unter Druck gesetzt und vielleicht sogar bedroht wird. Er klingelt Sturm, er wird laut und ausfällig, er überschreitet also schon massiv Grenzen. Grenzen der distanz, ihre grenzen, Grenzen der Höflichkeit und des anstandes. Nicht jeder hat das dicke Fell, das auszusitzen - wenn es denn ein "aussitzen" gibt. Vielleicht würde er sogar vor der Haustür campen? Und dann? Gehst du nie wieder einkaufen und dne Müll rausbringen, damit er dich nicht abfängt? Manche haben Angst vor dem Urteil der Nachbarn oder diese zu belästigen/ stören, also knicken sie ein - des Friedens willens.

Polizei? Wäre für jeden Außenstehenden die normalste und vernünftigste Version. Ich denke aber, die hat viele Gründe, diese nicht einzuschalten. Du sagst, die Eltern schlagen sich gegenseitig. Damit trägt auch sie eine "Schuld". Schuld und Scham werden sie hindern, ihre Rechte durchzusetzen. Dazwischen noch der kleine Funke "er ist ja der Papa und hat ein REcht auf Umgang".

Weißt du, wie weit er gehen würde, um seine Kinder zu sehen? Bist du dir sicher, dass ihr und ihren Kindern keine Gefahr für Leib und Leben droht, wenn sie die Grenze durchsetzt?

Bedenke auch, dass die diesen Mann schon länger händelt. Das gibt ihr - eine eingeschränkte - aber immerhin eine subjektive Handlungsmacht. Sie weiß, wie sie sich benehmen muss, damit er nicht austickt. Das schafft ihr Freiräume und eine bekannte Sicherheit. Mit einer Trennung, einem Umzug und einem erstrittenen alleinigem Sorgerecht begibt sie sich auf ein Territorium, dass sie nicht kennt, nicht händeln kann und auf andere (Ämter) und ihrer Willkür angewiesen ist. Diese Lösung ist für viele Betroffene von häuslicher Gewalt oder missbrauchenden Beziehungen erstmal keine gute, sondern eine, die das Leben erstmal verschlechtert. Und mit erstmal reden wir von einem Zeitraum von ungefähr 5 Jahren bis sich sowas wie eine neue Normalität finden kann. Kurz gesagt: Ihr leben ist jetzt nicht gut, aber eine Änderung macht es nicht besser.

Zumal das zugeschaltete Amt schließlich dazu tendiert, ein geteiltes Sorgerecht beizubehalten, weil sie den Vater nicht als erziehungsunfähig einstuft. Mit der Einschätzung nimmst du jeglichen Wind aus den Segeln. Was soll sie da noch machen, wenn ihr eher gesagt wird, dass es keinen ERfolg hat?

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