phowa beim Buddhismus?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Doch, das ist durch Meditation möglich und wurde schon weitgehend untersucht (s.u.). Aber sprich doch mal mit deiner Mutter darüber, wenn du schon direkt an der Quelle sitzt. lass dir Gefühle, Erkenntnisse und körperliche Wahrnehmung schildern.

Gut und ausführlich beschrieben wird die Phowa Praxis in "Das Buch vom Leben und Sterben" von Sogyal Rinpoche. Eins meiner Lieblingsbücher, dass auch leicht als PDF zu finden ist. Daraus:

Der Schüler erhält die Anweisungen und übt entsprechend, bis sich Zeichen des Erfolgs einstellen. Zu diesen Zeichen gehören: Juckreiz auf dem Scheitelpunkt des Kopfes, Kopfschmerzen, das Austreten einer klaren Flüssigkeit, eine Schwellung oder sogar eine kleine Öffnung im Bereich der Fontanelle, in die traditionellerweise die Spitze eines Grashalms eingeführt wird, um den Erfolg der Praxis zu prüfen. Vor nicht allzulanger Zeit übte eine Gruppe älterer Exil-Tibeter in der Schweiz unter einem bekannten Phowa-Meister. Ihre Kinder, die ja schon in der Schweiz aufgewachsen waren, standen der Übung eher skeptisch gegenüber und mochten nicht recht an ihre Wirksamkeit glauben Sie waren jedoch sehr erstaunt von der Veränderung ihrer Eltern, die nach einer zehntägigen Phowa-Klausur tatsächlich einige der oben beschriebenen Erfolgszeichen vorweisen konnten.

Der japanische Wissenschaftler Dr. Hiroshi Motoyama hat sogar wissenschaftliche Untersuchungen der psychophysiologischen Wirkungen des Phowa durchgeführt. Er konnte deutliche physiologische Veränderungen im Nervensystem, im Stoffwechselgeschehen und im System der Akupunktur-Meridiane während der Phowa-Übung nachweisen.7 Dr. Motoyama fand unter anderem erstaunliche Übereinstimmungen zwischen den Energiemustern in den Körpermeridianen des von ihm untersuchten Phowa-Meisters und denen, die bei medial veranlagten Menschen mit starken außersinnlichen Wahrnehmungen gemessen worden waren. In EEG-Messungen stellte er fest, daß die Hirnwellen während der Phowa-Übung sich von denen, die man bei Yogis während anderer Meditationspraktiken gemessen hatte, grundlegend unterschieden. Sie zeigten, daß während der Phowa-Praxis neben dem Aufhören der gewöhnlichen mentalen Aktivität, wie es auch aus der Erfahrung tiefer Meditation bekannt ist, zusätzlich ein bestimmter Teil des Gehirns - der Hypothalamus - stimuliert wird.

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In Tibet gab es Praktizierende, die zwar nicht gerade berühmt für ihre Praxis waren, die aber doch eine besondere Kraft besaßen, Phowa wirkungsvoll auszuüben und ganz schnell sichtbare Zeichen hervorzubringen. Manchmal fallen einige Haare in der Nähe der Fontanelle aus, oder man kann Wärme fühlen oder eine Art Dunst sehen, der vom Scheitel ausgeht. In einigen außergewöhnlichen Fällen bewiesen Meister oder Praktizierende eine derartige Kraft, daß in dem Moment, wo sie die spezielle Silbe ausstießen, die das Phowa bewirkt, alle Anwesenden im Raum für einen Moment das Bewußtsein verloren, oder daß ein Knochensplitter vom Kopf des Sterbenden wegflog, weil das Bewußtsein mit solch ungeheurer Kraft ausgeschleudert worden war.8


7 Die Untersuchungen wurden als Artikel mit dem Titel« Psychophysiological Changes due to the Performance of the Phowa Ritual» veröffentlicht in Research for Religion and Parapsychologie, Nr. 17, Dezember 1987, publiziert von der International Association for Religion and Parapsychology, Tokyo, Japan.

8 Dilgo Khyentse hat mir von einer ganzen Anzahl derartiger Vorfälle berichtet. Als der berühmte Dzogchen-Meister Khenpo Ngakchung noch ein Kind war, hat er einmal den Kadaver eines verhungerten Kalbes gesehen. Er wurde von Mitgefühl erfüllt, betete für das Tier und visualisierte dessen Bewußtsein auf der Reise in das Paradies des Buddha Amitäbha. In dem Moment öffnete sich ein Loch im Schädel des Tieres, aus dem Blut und Flüssigkeit floß.


Ich hänge noch einen kurzen Auschnitt über die Phowa Praxis in Tibet aus einer kürzlich geladenen Doku an:

sventheman  10.05.2012, 02:21

Danke für den Stern.

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sirrah123  08.12.2013, 04:26
@sventheman

hallo ihre fachkenntnise sind sehr unfangreich daher hoffe ich das sie mir bei einer sache behielflich sein köntten es geht ums phowa leider findet man da keine praktische übung zum nach machen den das wiesn was auschlag gebent ist so denke ich wird nur von einen eingeweiten mönch mündlich über geben hätten sie vlt eine schrifliche abschrifter dieser überlieferung?

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sventheman  08.12.2013, 14:23
@sirrah123

Einführende Übungen sind in dem oben genannten Buch (S.327ff) von Sogyal Rinpoche zu finden - aus seiner Einleitung:

Es ist mir eine besondere Freude, die Essenz der Phowa-Praxis nun all denen vorzustellen, die Gebrauch davon machen wollen. Ich möchte betonen, daß grundsätzlich jeder diese Praxis üben kann. Sie ist einfach, gleichzeitig aber ist sie die essentiellste Übung, die wir ausführen können, um uns auf unseren eigenen Tod vorzubereiten.

Weiteres kommt per Kompliment.

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Das hat nichts mit der "Lehre" Buddhas zu tun, eher mit der Bönreligion oder dem Lamaismus, die in Tibet praktiziert wird/werden und bloß als "tibetischer Buddhismus" bezeichnet wird/werden - mit Buddha oder Erleuchtung hat das jedenfalls nichts zu tun.