Philosophiestudium + Kiffen = ideale Kombi?
Ich mache gerade mein Abi. Aber das wird nicht so rosig. Heißt, ich kann maximal irgendwas auf Lehramt studieren. Und da ich ziemlich oft bekifft kiffe, und dann noch bekiffter bin, nur um das Kiffen im bekiffteren Zustand zu erleben, habe ich überlegt, vielleicht Philosophie zu studieren. Warum? Weil ich, bekifft, sehr viel über das Leben nachdenke und sehr vieles hinterfrage und verschiedene Beobachtungen bezüglich des menschlichen Wesens aufstelle. Als zweites Fach würde ich dann die Sozialwissenschaften nehmen.
Jetzt seid Ihr dran! Beantwortet mir, ob Gras + Philosophie die ideale Kombi ist.
Euer Nick.
7 Antworten
Vorweg: Es dürfte sogar schwieriger sein, in ein Lehramtsstudium hineinzukommen, als in ein "normales" 2-Fach-Bachelorstudium. Denn Lehramtsstudiuengänge haben üblicherweise eine gewisse Aufnahmekapazität und sind damit zulassungsbeschränkt, während geisteswissenschaftliche Studiengänge ohne Lehramtsorientierung oftmals zulassungsfrei sind.
Im Falle der Sozialwissenschaften gibt es aber auch an vielen Unis eine Zulassungsbeschränkung, du musst also sehr genau schauen, wo du die Fächer überhaupt gemeinsam studieren kannst und wo dann auch noch beide zulassungsfrei sind bzw. in den letzten Jahren einen niedrigen NC hatten.
https://www.studis-online.de/Studiengaenge/Philosophie/NC/
https://www.studis-online.de/Studiengaenge/Sozialwissenschaften-Sozialkunde/NC/
Jetzt aber zum Eigentlichen:
Philosophie ist kein leichtes Studienfach, aber vor allem ein solches, bei dem man einen wirklich klaren Verstand braucht. Mag sein, dass man seine eigenen Gedanken ganz schlüssig und interessant findet, aber ein Philosophiestudium ist deutlich theoretischer, als man sich das vielleicht von außen so vorstellt. Bekifft zu sein, hilft da wenig. Ich habe übrigens selbst mehr als einmal Studenten erlebt, die bekifft in die Uni gekommen sind und sogar in diesem Zustand Referate gehalten haben. Keiner von denen hat in diesem Zustand etwas Vernünftiges hinbekommen.
Bei Sozialwissenschaften muss dir klar sein, dass das auch ziemlich trocken werden kann, denn da geht es viel in die Richtung "Methoden der Sozialforschung", also Statistik und damit auch nicht wenig Mathe.
Ich will aber gar nicht sagen, dass du die Fächer nicht studieren solltest, wenn sie dich interessieren. Du solltest dich nur auf jeden Fall nochmal genau über die Studieninhalte informieren und überprüfen, ob sie dich auch nüchtern noch ansprechen würden.
Beste Grüße!
Genau! Du beschreibst dies sehr gut. Ich habe damals, als meine Tochter ihr Studium machte, abendelang sehr oft Statistik mit ihr gebüffelt, und dieses Zeugs kriegst du bekifft absolut nicht auf die Reihe, das ist schon nüchtern und bei klaren Sinnen ein echt harter Stoff. Bezüglich bekifft Vorträge halten und dergleichen habe ich dieselben Erfahrungen gemacht wie du, die verlieren schnell mal den Faden, werden ausschweifend wie blöd, und wenn sie dann merken, dass sie mit ihrem Gelaber irgendwo in der Pampa gelandet sind, trägt ihr etwas verlegenes Gekicher auch nicht gerade zur guten Stimmung bei. Ich bin diesbezüglich für absolute Nüchternheit, das ist am Gescheitesten und bringt etwas.
Also wenn du nicht in Berlin studieren möchtest, sind es sicherlich unabhängig vom Kiffen 2 sehr interessante Fächer. Weil in Berlin brauchst du einen Abi-Durchschnitt von max. 1,4 für Philosophie und Soziologie.
Also solange es nicht Berlin ist, sollte es schaffbar sein :)
Gras + Philosophie = Gelaber
Ich teile Dein vernichtendes Urteil zur gedanklichen Konsistenz der nachhegelianischen Philosophie samt den zeitgenössischen Sozialwissenschaften. Ein Physikstudium würde Deiner Mentalität weniger entsprechen.
Wenn du dich ohne hin schon für Philosophie interessierst, kann das eine gute Kombi sein
manchmal schreibe ich dann während ich High bin auf was ich denke. #Denker