Phasenverschiebung des Kondensators?
Moin,
ich hätte da mal eine Frage zur Phasenverschiebung des Kondensators.
Ist der Kondensator vollkommen geladen, so ist die Kondensatorspannung Uc = die angelegte Spannung Ua. Es fließt kein Strom. A=0. Soweit so gut alles verständlich.
Nun entlädt sich der Kondensator, d.h. es entsteht ein Stromfluss. Die Ladung bewegt sich von Kondensatorplatte zu Kondensatorplatte aufgrund der Spannung. Der Strom wird größer, die Spannung Uc kleiner. Logisch, da die Ladungsdifferenz abnimmt, weil die Ladung sich nun bewegen und ausgleichen kann.
Warum ist nun aber aber die Stromstärke A am größten, wenn die Spannung Uc = 0 ist? Physikalisch ergibt es keinen Sinn für mich, da die Ladung ohne Spannung keine Kraft hat, die auf sie wirkt. Keine Spannung= Kein Strom.
Mit der Formel Q=CU kann ich es mir herleiten, jedoch nicht physikalisch.
Vielen Dank im voraus!
5 Antworten
Dass die Stromstärke bei 0V Ladung am größten ist, gilt für den Aufladevorgang. Je mehr Elektronen auf den Platten sind, desto größer ist der "Gegendruck", es wird also schwieriger, Ladung drauf zu bringen - der Widerstand steigt, die Stromstärke sinkt. Bei 0V ist es dagegen noch sehr einfach.
Bei einer Sinusspannung geht der Entladevorgang und Aufladevorgang (in die andere Richtung) ja nahtlos ineinander über.
Toll, ich habe mir den ganzen Abend versaut wegen diesen simplen Denkfehler.
Der Strom geht also von der angelegten Spannungsquelle aus und lädt den Kondensator erneut auf. Nur eben Gegenpolig.
Nach 1 Pi, bzw nach 180° wiederholt sich das Ganze also, nur eben umgekehrt.
Hört sich das richtig an?
Vielen Dank!
Wie kommst Du darauf, dass die Stromstärke am größten ist bei Uc = 0. Sie wird da auch 0. Sie ist halt zunächst stark negativ und nimmt Betragsmässig ab bis sie 0 wird. Die Stromstärke ist am Ende der Entladung am "positivsten" nämlich 0.
kondensator phasenverschiebung - Bing images
Das meine ich
Du musst unterscheiden zwischen der Spannung an der Spannungsquelle und der Spannung am Kondensator.
Spannung ist nichts anderes als Ladungstrennung bzw Potentialunterschied
Der Kondensator hat 2 Platten.
Legt man eine Gleichspannung (Spannungsquelle) am Kondensator an dann werden der einen Platte Elektronen entzogen und der anderen Platte Elektronen zu gefűhrt.
Es fliest also zu erst Strom.
Jetzt baut sich am Kondensator langsam ein Potentialunterschied auf .
Sind alle Elektronen an den Platten verschoben ist der Potentialunterschied (Spannung ) am Kondensator am grösten.
Da nun alle Elektronen verschoben sind kann kein Strom mehr fliesen.
Drehst du nun die Gleichspannung (Spannungsquelle) um dann ändert sich auch der Elektronenfluss (Strom) in diese Richtung, bis die Platten "andersherum" die Elektronen verschoben hat .
Bei Wechselspannung geschieht das umdrehen in der Frequenz der Spannungsquelle.
Alte Eselsbrücke:
Beim Kondensator eilt der Strom vor,
bei der Induktivität kommt der Strom zu spät.
und der vollständigkeit halber: das formelzeichen für die stromstärke ist I. der strom wird in A gemessen.