Peter Fox - schwarz zu blau - Interpretatiooon!

3 Antworten

Dieser Teil des Liedes ist sehr gewalttätig, Peter Fox beschreibt da seine Sicht der Situation in Berlin, wo es nachts quasi keine Ordnung mehr gibt, sondern nur noch Gewalt regiert. Dieses Zitat bezieht sich direkt darauf, "rote Suppe" ist ein Synonym für "Blut"...

Hiyou344  03.05.2022, 21:56

Genau! Es handelt sich hier um eine Metapher. Sprachliche bildliche rhetorische Mittel verwendet er in seinem Song öfter.

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Viele der Stücke beschäftigen sich inhaltlich mit Peter Fox' Heimatstadt Berlin, im Grunde könne aber jede größere Stadt gemeint sein.[16] Besonders deutlich geschieht dies in Schwarz zu blau: In dem Stück beschreibt Fox seine Beobachtungen auf dem Heimweg nach einer durchzechten Nacht und zeigt dabei vor allem die negativen Seiten Berlins auf. Die Menschen benähmen sich schlecht und blieben für sich, außerdem sei die Stadt dreckig und unansehnlich („Siehst nicht mal schön von Weitem aus“[11]). Dies sei insbesondere für Kinder – Fox hat eine Tochter – schlecht.[4] Allerdings brauche er die Stadt „zum Atmen“,[11] ob er wolle oder nicht. In Haus am See singt er: „Hier bin ich geboren, hier werd ich begraben“.[11] Dies bezeugt seine Unzertrennlichkeit von Berlin, trotz der vorherigen deutlichen Kritik.

-> Wikipedia.

Hauptsächlich wird im Song die schlechte, kalte und hoffnungslose Seite des Stadtlebens thematisiert. Zeilen wie "Steig über Schnapsleichen die auf meinem Weg verwesen" oder "Stapf durch die Kot.ze am Kotti" vermitteln ein Bild der Hässlichkeit und des Todes. "Die rote Suppe tropft auf den Asphalt, mir wird schlecht, ich mach die Jacke zu denn es ist kalt" beschreibt, wie anonym und gefühlskalt die Situation in der Stadt ist. "Jeder hat n Hund, aber keinen zum reden". Aber Peter Fox streut auch ironische Bemerkungen ein: "Stinke nach Suff, bin kaputt – is'n schönes Leben". Trotz allem will er also das Leben in Berlin nicht missen. Gerade weil man den ganzen Song hindurch keine positive Anmerkung bis auf "is'n schönes Leben" heraushören kann, gibt es am Ende eine relativ unerwartete Wende: "Du siehst nicht mal schön von weitem aus, doch die Sonne geht grade auf. Und ich weiß, ob ich's will oder nicht, dass ich dich zum Atmen brauch". Zu guter Letzt bleibt Fox also doch bei seiner Liebe zu Berlin stehen, denn sobald der neue Tag beginnt, sieht alles in der Stadt schon wieder ganz anders aus. Der gerappte und im Refrain und der Bridge gesungene Text wird durch Streicher untermalt, die auch z.B. in Krimis für Spannung und Gefahr stehen. Zusätzlich ist der Song durch einen hervorstechenden Beat unterlegt, der sowohl für das Soloprojekt von Peter Fox als auch für Seeed typisch ist und die Lieder extrem tanzbar und rhythmisch macht.

Der Clip ist zum Teil animiert, zum Teil sieht man jedoch auch reale Schauplätze aus Berlin. Alles ist sehr dunkel gehalten, da der Clip im Nachtleben der Stadt spielt. Statt Menschen sieht man nur Affen – ein Motiv, welches sich durch alle Veröffentlichungen des Albums "Stadtaffe" zieht und inzwischen zu einem Erkennungsmerkmal von Fox geworden ist. Der Clip ist sehr kompliziert gestaltet, und auch ein aufmerksamer Zuschauer hat wohl nach dem dritten Durchlauf noch nicht alle Handlungsstränge erkannt. Das zeigt das komplexe und teilweise verwirrende Leben in der Stadt, in der man schnell den Überblick verliert. Grafittis erwachen durch Animation zum Leben und bilden eine eigene Handlung, während die Affenmenschen im Vordergrund ein normales Stadtszenario in der Nacht zeigen. Beide Ebenen gehen aber an einigen Stellen ineinander über. Zur Interpretation des gesamten Videos könnte man wohl noch einige Seiten füllen, was an dieser Stelle jedoch nicht möglich ist. Zusammenfassend lässt sich jedoch sagen, dass Peter Fox mit "Schwarz zu Blau" ein Meisterwerk sowohl von textlicher und musikalischer Seite als auch von Seiten des Videos geschaffen hat. Er bleibt damit nicht nur an der Oberfläche, sondern stellt viele Facetten des Lebens in einer Großstadt dar. Das Video spielt dabei – anders als bei vielen anderen Künstlern – eine sehr wichtige Rolle, da es das Stadtleben noch verbildlicht, karikiert und auch kritisier