Panikattacke vor Unterricht?
Hey! Seit ungefähr 3 Jahren habe ich jetzt bei einer neuen Lehrerin 2. Fremdsprache. Ich fehle sehr häufig, da ich viele Krankheiten habe und oft während dem Unterricht zu verschiedenen Ärzten muß und bin deswegen in dem Fach eher nicht so gut. Die Lehrerin beleidigt mich im Unterricht und gibt mir schlechte Noten wo sie nur kann. Seit ungefähr einem halben Jahr habe ich jetzt vor ihren Stunden schlimme Angstzustände mit Migräne, Weinanfällen, Atemnot usw.. es hat sich nach und nach zu einer panischen Angst vor ihrem Unterricht entwickelt und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll Reden mit dem Klassenleiter oder Schulleiter hat nichts gebracht und die Lehrerin denkt dass ich lüge.
3 Antworten
Wenn du immer während ihrem Unterricht zu Ärzten musst, bekommst du doch sicherlich immer ein Attest / eine Bescheinigung, dass du dort warst?
Wie kann sie also denken, dass du lügst?
Und mit Attest kann die fehlende Stunde nicht bewertet werden, garantiert nicht mit einer schlechten Note.
Das klingt schlimm. Es tut mir leid für dich. Die Schule ist eigentlich zum Lernen da, nicht für Psycho-Horror. Ich verstehe, dass du dich darüber aufregst und sich das sogar bis zu Panikattacken steigert.
Wenn etwas so verfahren und aussichtslos aussieht, ist es eine gute Strategie, es auf den Tisch zu legen und in Ruhe aus verschiedenen Richtungen zu betrachten. Was ist geschehen:
- Du hast gesundheitliche Probleme.
- Du hast viel gefehlt.
- Du bist in dem Fach schlecht.
- Deine Lehrerin gibt dir schlechte Noten.
- Es gibt Vorfälle, wegen der du dich beleidigt fühlst.
- Du hast Panikattacken.
Passt das? Wenn nicht, ergänze das in deiner Liste. Schreibe das ruhig mal auf ein Blatt Papier. Einen Problemwust in einzelne Punkte aufzuteilen, macht ihn übersichtlicher. Wenn du nun die Punkte hast, überlege, was sie für dein Leben bedeuten.
- Du hast gesundheitliche Probleme und bist viel bei Ärzten. Das ist wichtig und es klingt sehr ernst.
- Du hast viel gefehlt. Das macht das Lernen in der Schule sicherlich schwerer.
- Du bist in dem Fach schlecht. Nehmen wir an, es wäre Französisch. Gut französisch sprechen zu können ist sehr praktisch, wenn man in Frankreich ist. Wenn du nicht gut darin bist, ist das schade, aber nicht sehr tragisch. Mein Französisch ist auch nicht gut, aber ich komme im Urlaub dort trotzdem gut zurecht.
- Du hast schlechte Noten. Welche Auswirkungen wird das auf dein Leben haben? Als Schüler nimmt man Noten natürlich sehr wichtig. Aber in 20 Jahren wird es nur noch zählen, ob du Französisch kannst oder nicht.
- Die Beleidigungen werden dir in 20 Jahren auch egal sein. Immerhin hast du die Schule verlassen und die arme Lehrerin muss sich immer noch mit den Kindern abgeben. Keine Sorge, es wird genügend darunter geben, die ihr den letzten Nerv rauben.
- Woher stammen also die Panikattacken?!
Wirst du deinen Schulabschluss schaffen? Falls ja, wäre das ein guter Grund die Angelegenheit lockerer zu betrachten. Klar, ich glaube auch, dass die Lehrerin etwas sehr falsch macht und es ist die richtige Strategie das Gespräch mit ihr zu suchen, mit Vertrauenslehrer und Eltern. Aber viel wichtiger ist doch, ob es bei deinen Arztbesuchen gut läuft! Ich vermute mal, das geht es nicht um Pickel oder eingewachsene Fußnägel, oder?
Deine Lehrerin ist schon schlimm, da stimme ich dir ganz zu. Aber wieso gibst du ihr denn eine so wichtige Position in deinem Leben? Die kann dir doch den Buckel runterrutschen. Statt Panik und Verzweifelung hast du die Möglichkeit bei der nächsten schlechten Note zu sagen: "Oh, eine schlechte Note in Französisch. Wie überraschend, damit habe ich ja gar nicht gerechnet." Auf die Beleidigung kannst du antworten: "Ah, Frau Heinrichsen, jetzt verstehe ich es: Sie möchten mich kritisieren. Okay. Ich werde versuchen ihre Kritik sinnvoll zu berücksichtigen."
Lege dir ein dickeres Fell zu. Konzentriere dich auf die echten Probleme, auf die Dinge, die wirklich wichtig sind für dein (Über-)Leben. Ich denke, du bist in einen "Strudel" geraten und deine Emotionen sind aus den Fugen geraten. Panik ist ja nicht logisch. Nun brauchst du einen Weg, aus der Panik wieder rauszukommen. Das ist eine Aufgabe für einen Schulpsychologen oder einen Therapeuten. Das ist nicht ganz einfach, aber machbar. Ganz alleine oder nur mit dem GF-Forum ist das wohl eher nicht machbar. Darum würde ich einen Profi fragen.
Mein Chemielehrer war auch ziemlich garstig zu mir. Ich war richtig gut in Chemie . nicht schwer mit zwei Chemielehrern als Eltern. Trotzdem hat er mir eine 3 reingedrückt. Ja, eine 3 ist nicht so schlimm, aber ich schrieb Einser und war mündlich sehr aktiv. Ich wusste aber, warum er so drauf war: Mein Großvater hat ihn in Latein durch das Abitur fallen lassen, so dass er ein Jahr wiederholen musste. Tja. Er war ein Würstchen. Mich hat er nicht beeindrucken können. Vielleicht bekommst du das auch hin. Und wenn nicht: Ich würde lieber die Schule wechseln, statt mich von Panikattacken niedermachen zu lassen.
Erzähl das deinen Eltern oder Erwachsenen, die wissen, dass du nicht lügst. Oder geh nochmal zum Schulleiter/Vertrauenslehrer, dann merken die, dass du es ernst meinst. Vielleicht nimmst du jemanden aus deinem Kurs mit, der bestätigen kann.