Paar Fragen über den trabant?

6 Antworten

Warum der ausgerechnet in Zwickau hergestellt wurde, kann ich nicht sagen. Vermutlich sollten die einzelnen Produktionsstandorte verschiedenster Produkte einfach gut verteilt sein, um keine abgehängten Regionen zu schaffen.

So lange darauf warten musste man, weil alles streng nach Plan produziert wurde. Es gibt so und so viele Familien in so und so vielen Jahren. Wir werden also so und so viele Fahrzeuge benötigen.

Das nennt sich Planwirtschaft. Leider hat das in der DDR mangels Rohstoffen, wegen einer dynamischen demographischen Entwicklung und Ähnlichem nicht besonders gut funktioniert. Die zehn Jahre "Vorbestellungsfrist" sollten helfen, die Produktion dementsprechend auszurichten.

Aber die Produktionskapazitäten einfach aufzustocken, lag dann einfach nicht mehr im finanziellen Rahmen, bzw. hätte natürlich weitere Fertigungspläne durcheinander gebracht.

Der Trabant war äußerst unkomfortabel und ne ziemliche Dreckschleuder.  Der Tank saß vorn, beinahe Über dem Motor! Bei einem Unfall kein zu unterschätzendes Risiko.

Leistungstechnisch war er gerade so ausgelegt, dass er die 100 Stundenkilometer, die zulässige Höchstgeschwindigkeit in der DDR, erreichen konnte. Gute Motoren schafften tatsächlich auch 120 km/h, aber dabei wurde es einem regelrecht schlecht, wegen all der Vibrationen.

Er war auch sehr laut, aber auch sehr leicht. Auf der hinteren Sitzbank gab es keine Gurte und es hatten gerade so 2 Menschen nebeneinander Platz, da die Radkästen der Hinterräder in die Fahrgastzelle verlegt waren.

Er hatte Blattfedern, dementsprechend hart fuhr sich die Kiste. Aber das Fahren machte auch Spaß, die Lenkung ist sehr direkt, fährt sich fast wie ein Gokart.

Dennoch war er, was die Faserverbundwerkstoffe seiner Karosserie angeht, sehr innovativ.

Die Motoren sind extrem robust und Luftgekühlt. Es gibt einen amerikanischen Hersteller von UL-Flugzeugen, der alte Trabantmotoren aufkaufte und sie wegen der hohen Zuverlässigkeit in seine Flugzeuge einbaute.

Es war ein Auto das die grundlegendsden Ansprüche an Mobilität und möglichst niedrigen Ressourcenverbrauch in sich vereinte.

Naja irgendwo musst er ja gebaut werden (in der DDR).
Dort war also das Werk.

Lange gedauert hat es, weil handgefertigt werden musste und damals die Technik einfach noch nicht so weit war. Das waren immerhin die ersten "Autos". Zudem war der Teilemarkt damals deutlich kleiner.

Damals im Alltag war er sicherlich tauglich. Heute nicht mehr.


Maisbaer78  26.01.2017, 10:57

weil handgefertigt werden musste

What? Die Trabantteile wurden alle samt maschinell gefertigt. Lediglich die Montage war noch mit viel Handarbeit verbunden, aber das war zu dieser Zeit auch in westlichen Produktionsstätten der Fall.

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1. weil der Hersteller dort seine Fabrik hatte.

2. weil nie genügend teile vorhanden waren

3. er rollte und brachte einen von a nach b - ist nur eine vermutung da ich nie einen gefahren habe.

In Zwickau, weil es ja irgendwo gemacht werden muss und so groß war die DDR nicht.
Man musste so lange warten, weil er von Ossis gefertigt wurde (kleiner Scherz, ich hab nix gegen sie). Aber sie waren nahezu der einzige Hersteller und mussten alle versorgen, also kam man einfach nicht hinterher.
Da man damals keinen Vergleich zu anderen Autos hatte, hat man sich wohl damit zufrieden gegeben. Bequemes, Schnelles reisen sieht aber anders aus^^