Ohne Herrn leben?

Das Ergebnis basiert auf 68 Abstimmungen

Ja 76%
Nein 24%

22 Antworten

Ja

Gibt ja auch viele Leute die nicht an einen Glauben oder zumindest sich nicht von ihn abhängig machen wollen. Also ich kann ganz gut ohne einen leben und das ist mein Alltag

Ja

Die Bezeichnung "Herr" halte ich für veraltet, d.h. nicht mehr zeitgemäß oder rückschrittlich. Sie entspricht der autoritären Weltordnung früherer Zeiten, auch wenn sie heute noch häufig auftritt und strukturell in vielen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Systemen vorkommt.

Die menschliche Entwicklung tendiert zu Systemen der gleichwertigen Zusammenarbeit und der allgemeinen Teilhabe an dafür notwendigen Informationen. Es steht nicht mehr ein Herr, Chef, Präsident oder Führer an der Spitze, der alles bestimmt, sondern die Gewalten sind geteilt, damit sie sich gegenseitig kontrollieren.

Es braucht natürlich noch viel Zeit bis sich demokratische und einvernehmliche Regelungen und Verhältnisse allgemein durchsetzen werden.

Die Vorstellung einer übergeordneten, alles bestimmenden Wesenheit als "Herr" halte ich für antiquiert, und ich sehe sie als Relikt einer imperialen Epoche, in der die Menschen bevormundet und eingeschüchtert wurden.

Daher würde ich lieber vom "Geist" sprechen, der überall anwesend, sich des gesamten Weltgeschehens bewusst ist, und versucht, es in positive, lebendige und mitmenschliche Richtungen zu lenken.

Ja

Ich bin Buddhist und daher sowohl religiös, als auch atheistisch.

Ich brauche keine höhere Instanz, an die ich Verantwortung abgeben kann, oder um Vergebung für Fehlentscheidungen zu erhalten. Ich stehe für alle meine Handlungen selbst gerade und bin auf keine göttliche Vergebung angewiesen.

Ja

"Ich bin nichts weiter als sein Gefäß"

Hast du gar keinen Stolz? Wie kann man sich selbst nur so sehr verachten?

Ja, ich kann bestens ohne "Herrn" leben. Man muss zwar gewisse Obrigkeiten in seinem Leben akzeptieren - z.B. einen Arbeitgeber, wenn man nicht selbstständig ist. Aber das war in meinem Fall der Notwendigkeit geschuldet, nicht einem Bedürfnis meinerseits. Und auf die Bereiche beschränkt, in denen es nicht anders ging.

Ansonsten bin ich gern mein eigener "Herr", und es geht mir sehr gut dabei. Ich brauche niemanden, der für mich denkt, meint usw - das tu ich schon selber.

Ich habe keine Sklavenseele.

Havenari  21.01.2021, 21:38
Ich bin nichts weiter als sein Gefäß

Ich neige ja zu der Ansicht, dass das f eigentlich ein s sein sollte.

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IchBinSoOder 
Fragesteller
 21.01.2021, 21:39

Ich akzeptiere keine Obrigkeiten oder Autoritäten als meinen Herrn !

Mein Herr gibt mir die Anweisungen und Befehle, und ich füge mich ihm.

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Zicke52  21.01.2021, 21:42
@IchBinSoOder

Also, wenn mein Chef mir einen Auftrag gab, habe ich das akzeptiert. Wovon lebst DU denn?

Der "Herr", den du meinst, hat noch nie am Monatsende Geld auf mein Konto überwiesen. Aber er hat mir auch noch keine Aufträge gegeben. Also alles paletti.

2
IchBinSoOder 
Fragesteller
 21.01.2021, 21:45
@apparmor

Zum ersten : Was soll daran ekelhaft sein ?

Zum zweiten : Und was hat das mit Sklaverei zu tun ?

Ich mache es freiwillig.

Ich stelle mich ihm zur Verfügung.

Ich existiere nur wegen ihm.

Sogar das ich jetzt schreibe hat er so gewollt und gefügt.

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Zicke52  21.01.2021, 21:50
@IchBinSoOder

"Ich mache es freiwillig"

Das ist ja das Schlimme dran. Du gibst deine Würde ab, betrachtest dich selber als wertlos.

Ein unfreiwilliger Sklave gibt seine Würde nicht ab. Er unterliegt einem Zwang, dem gegenüber er machtlos ist, aber seine innere Freiheit und seinen Stolz kann ihm keiner nehmen.

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IchBinSoOder 
Fragesteller
 21.01.2021, 21:52
@Zicke52

Ich diene meinem Herrn nicht wegen dem Geld.

Mein Sinn im Leben ist nicht das Geld.

Er ist meine Erfüllung und mein Glück.

Nur ihn werden ich preisen.

Er darf mich züchtigen, wenn er es für richtig hält.

Gepriesen sei der Herr !!

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Zicke52  21.01.2021, 21:57
@IchBinSoOder

Ich habe meinem Arbeitgeber auch nicht "gedient". Ich habe ihm meine Arbeitskraft zur Verfügung gestellt, als Gegenleistung für das Gehalt, das er mir bezahlte.

Dienen, unterwerfen-- schon diese Ausdrücke verursachen mir Pickel.

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IchBinSoOder 
Fragesteller
 21.01.2021, 22:00
@Zicke52

Wenn das so ist...

Ich mach es auch so.

Nur ihm dienen und mich ihm zu fügen werde ich nicht tun.

Nur mein Herr bestimmt über meine Existenz und mein Leben.

Ohne ihn sehe ich keinen Sinn im Leben, da er der Sinn ist.

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Zicke52  21.01.2021, 22:14
@IchBinSoOder

"Ich mach es auch so"

Dann arbeitest du also auch, oder hast gearbeitet.

Also behaupte nicht, dass du keine Obrigkeiten ausser deinem Herrn akzeptierst. Dein Arbeitgeber ist eine "Obrigkeit", dessen Befehle du ausführen musst, sofern sie durch deinen Arbeitsvertrag gedeckt sind. Der Staat ist übrigens auch eine Obrigkeit, dessen Gesetze du befolgen musst.

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IchBinSoOder 
Fragesteller
 21.01.2021, 22:18
@Zicke52

Einen Sklaven nennt man,wenn man Sachen aus Furcht und Angst gezwungenermaßen tut, weil man entweder gezwungen wird, oder er Angst vor der Strafe hat.

Er ist abhängig.

Er leidet dann.

Ich diene ihm nicht aus Furcht sondern Ehrfurcht.

Ich werde zu nix gezwungen und tue es freiwillig.

Ich habe keine Angst.

Ich leide nicht.

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IchBinSoOder 
Fragesteller
 21.01.2021, 22:21
@Zicke52

Ich akzeptiere ihn nicht.

Ich tue dies widerwillig und gezwungenermaßen.

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Ja

Aber klar, ich bin mein eigner Herr.

Religion ist nur eine Sammlung von Versprechungen die nicht im Ansatz belegt sind und insgesamt ziemlich schwachsinnig. Na komm, Gott kommt auf die Erde, wird zum Menschen, opfert sich am Kreuz und damit die Erbsünde aller Menschen zu reinigen? Klingt schon etwas hart abgefahren.
Aber da fängt es erst an...

Sollte es einen Gott geben und das ist nicht ausgeschlossen, dann ist er hoffentlich nicht so primitiv wie der Typ aus der Bibel. So ein kleines Wesen, so schwach, so nichts. Aber was sollte man auch erwarten? Das Zeug ist für hunderten Jahren von Menschen geschrieben worden, die von wirklich nichts eine Ahnung hatten.
Nicht, dass das heute wesentlich besser geworden wäre.....

Gruß