Oft sage ich Treffen (kurz) vorher ab - bereue es aber oft im Nachhinein nicht weggegangen zu sein - wie kann ich dieses Verhalten ändern?
Hallo liebe Community,
obiges Verhalten lege ich nun schon einige Jahre an den Tag. Nicht immer, aber durchaus oft sage ich Treffen, manchmal auch kurz vorher, ab. Die Tage vorher aber freue ich mich meist sehr auf die Treffen, oftmals vereinbare ich sie sogar selbst.
Doch am Tag des Treffens überkommt mich manchmal ein komisches Gefühl. Ich bin gerne zu Hause und mache auch gerne einfach mal "nichts". Doch ich habe das Treffen ja nicht ohne Grund vereinbart, ich möchte ja "raus".
Ich weiß auch das ich es oftmals im Nachhinein bereue nicht weggegangen zu sein, obwohl mich in dem Moment, in dem ich das Treffen absage, ein positives Gefühl überkommt. So als hätte ich nun Zeit für die Dinge die mir Spaß machen, ich hab meine Ruhe usw. Doch wie gesagt mag ich die Treffen an sich ja.
Es ist sicherlich kaum für jeden verständlich was sich da in meinem Kopf abspielt - selbst für mich ist es verwirrend und einschränkend.
Klar könnte man nun sagen ich solle mich zu solchen Treffen einfach "zwingen" aber manchmal schaffe ich es einfach nicht. Ich sage ab und fühle mich gut, zumindest für den Moment.
Kennt das jemand von euch? Wie stellt man das ab ohne sich dabei schlecht zu fühlen? Hat jemand hilfreiche Tipps?
4 Antworten
Ich kenne dein Verhalten sehr gut von mir selbst und finde mich da auch ein bisschen wieder in deinem Text.
Ich persönlich habe einfach an meiner Grundeinstellung gearbeitet. Im Prinzip mache ich nichts anderes, als das "blöde Gefühl" wie du es nennst (ich nenne es eher Bequemlichkeit) bei Seite zu schieben und meinen Hintern vor die Tür zu bewegen.
Mit der Zeit habe ich mich nämlich schon sehr oft darüber geärgert, dass ich nicht zu einem Treffen oder zu einer Veranstaltung gegangen bin. Das blöde Gefühl bleibt zwar (zumindest ist es bei mir so), aber wird meist sehr schnell von der Freude über das Treffen/ die Aktivität überlagert.
Man muss sich denke ich regelmäßig vor Augen führen, dass ja nicht alles immer negativ behaftet sein muss und dass die Veranstaltung oder was auch immer sicher für ein gutes Gefühl bei einem selbst sorgen wird. So würde ich es versuchen.
Joa ein bisschen... Wie gesagt, ich bin auch oft so.Irgendwann ist mir selbst nach einer Weile aufgefallen, dass ich gar nicht mehr vor die Tür gehe und ich lieber für mich bin.
Aber wenn man immer wieder absagt, wirkt man einfach auch unglaubwürdig mit der Zeit. Das führt dazu, dass sich Freunde und Bekannte distanzieren und dann ist man wirklich irgendwann allein.
Es kostet wirklich Überwindung, aber die vielen positiven Gefühle danach haben mir einfach gezeigt, dass es sich lohnt, über den eigenen Schatten zu springen :)
Da hast du selbstverständlich recht. Ich versuche mal an mir zu arbeiten, nochmal danke!
Vielleicht überlegst du dir, wie das für die Person ist, der du absagst. Vor allem wenn du sehr kurzfristig nicht zu dem Treffen willst.
Mit der Zeit wird dich niemand mehr einladen und das wäre doch auch schade.
Darum versuche dich zu überwinden, denn du tust das auch für deine Freunde und nicht nur für dich.
Was dich noch vielmehr stören sollte, was auch Nachwirkungen für dein soziales Leben hat mit Sicherheit wäre, dass du den Leuten, denen du absagst, nicht sonderlich erfreut über deine Absage sein werden.
Sei es zu Geburtstagen, Treffen usw. Vielleicht bereiten sich die Leute auf die Treffen vor mit dir. Kannst du dir im Entferntesten vorstellen, wie enttäuscht die Leute sein könnten, wenn du Ihnen "kurz vorher" absagst?
Ich habe mich von einem Kumpel getrennt, weil er nämlich auch immer (meistens) die Dates und Treffen und Zusammenkünfte kurz vorher (manchmal nur ein paar Stunden vorher) abgesagt hat ohne einen triftigen Grund.
Jetzt hat er halt gar keine Freunde mehr.
Dich dazu zwingen....nein..würde ich gar nicht tun.
Verabrede dich einfach nicht mehr so häufig.
Sag halt stattdessen: "ich überlege es mir" oder "ich sage dir noch Bescheid, wenn ich komme" oder "nein ich habe keine Zeit".
Aber sich mit Leuten zu verabreden und dann immer wieder gehäuft, Treffen einfach abzusagen - ich bspw. würde so reagieren, dass es den anderen halt gar nicht weiter interessiert oder meine Gesellschaft sucht, von daher würde ich mich erst gar nicht mehr bei ihm melden oder den Kontakt aufrechterhalten.
Anstatt an die Angst vor dem Treffen zu denken, lieber an die Freude, die das Treffen bringen wird, zu denken. Also denke an das Positive, dass das Treffen bringen wird.
Ähh... Doch, Zurück-schrecken, bedeutet, dass man Angst hat. Du hast beschrieben, dass du immer ein komisches Gefühl hast, und dich erst gut fühlst, wenn es nicht passiert. Das ist Angst.
Oder meintest du was Anderes mit "Angst"? "Angst" hat allerdings nur diese eine Bedeutung.
Danke das hat mir weitergeholfen. Du scheinst es zu verstehen!