Nova Scotia Duck tolling Retriever als Ersthund geeignet?

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich würde sie durchaus als geeignete Rasse bezeichnen. Sie verzeihen den ein oder anderen Fehler schon. Bedingung hierfür ist natürlich die geistige Auslastung.

Bei dieser Rasse muss man jedoch beachten, dass aufgrund des sehr kleinen Genpools sehr viele Krankheiten auftreten KÖNNEN. Kenne selber einen, der dann nach 3 Jahren eingeschläfert werden musste (aus vernünftiger Zucht).

Hi,

Beim Toller seh ich vorrangig das Problem in der fehlerhaften Genetik des Hundes 😕

Siehe hier,

"Laut einigen Studien weist die Rasse ein Inzuchtniveau von 26 % auf, was bedeutet, dass die Hunde untereinander verwandter als Vollgeschwister sind."

Der Toller zeigt eine Prädisposition für verschiedene Autoimmunerkrankungen, beispielsweise für SRMASystemischer Lupus erythematodes (SLe)Addison Disease oder immunbedingte Polyarthritis.[13]

 https://de.m.wikipedia.org/wiki/Nova_Scotia_Duck_Tolling_Retriever

Das ist eine Hunderasse die im Grunde bereits seit 100 Jahren ausgestorben ist und zwanghaft beibehalten wird das hat für das Tier eben starke Nachteile, vor zig Jahren gab es da Mal im TV ein Beitrag von ein Züchter für Toller der das Handtuch geworfen hat nachdem mehrfach nicht Überlebensfähige Welpen mit offenen Schädeln geboren wurden. Der deutsche Retriever Club weigert sich zb immer noch andere Retriever einzukreuzen, wenn dann müsstest im VDH Mal schauen was in den letzten Jahren getan wurde um frische gesunde Gene einzubringen.


Diese Rasse ist sehr kinderlieb und familienfreundlich.

Allerdings ist er auch sehr Bewegungsfreudig und intelligend. Deswegen muss er als Jagt- und Apportierhund körperlich und geistig ausgelastet werden.

Eine gute Erziehung ist natürlich auch von Nöten, wobei diese Rasse sehr lernbereit und folgsam ist.

Ich würde zu einer Hundeschule raten, wenn ihr Anfänger seid.


Victoriousbff 
Fragesteller
 17.06.2020, 09:53

Ja. Das hatten wir eh vor. Hundeschule ist ja auch sehr wichtig für die Sozialisierung

0
Ansotica  17.06.2020, 10:00
@Victoriousbff

Eine Hundeschule reicht da nicht, v.a. nicht die Basis Welpen- und Junghundekurse. Mit dem Hund müsst ihr schon Richtung Hundesport schauen und das auf höherem Niveau als die meisten einfachen HuSchu bieten.

1
munga02  17.06.2020, 10:02
@Ansotica

Das kann man dann nach der Erziehung tun.

Bevor man Hundesport betreibt, sollte das Grundgehorsam vorhanden sein.

0
Ansotica  17.06.2020, 10:13
@munga02

Das weiß ich.

Mir ging es darum zu betonen, dass das was sich Nicht- und Erst-HH unter in die HuSchu gehen vorstellen nicht 'mit dem Hund arbeiten und trainieren' ist, sondern 0815 larifari Grunderziehung die man mit jedem Hund machen sollte. Wenn jemand sagt, man muss mit dem Hund auch was machen ist das mehr, sehr viel mehr Zeit und Arbeit. Und die meisten HuSchu bieten für solche Hunde auch kein wirklich zufiriedenstellendes Programm.

0
William1307  17.06.2020, 10:35
@Victoriousbff

Vorsicht - viele Leute denken die "Sozialisierung" ist daß der Hund mit anderen Hunden spielt. Das stimmt aber nicht. Hundeschule ist gut - aber nicht alles.

Der Hund muss auf die Umwelt "sozialisiert" werden. Ich kenne Hunde die auf dem Hundeplatz wunderbar "funktionieren". Aber kaum verlassen sie den Platz und sind im "wirklichen Leben" sind sie völlig überfordert. Weil sie nichts kennengelernt haben außer zuhause, Feldweg und Hundeplatz.

1
Victoriousbff 
Fragesteller
 17.06.2020, 10:50
@William1307

Okay, danke. Ich werde es mir auf jeden Fall merken und den Hund auch auf die Umwelt zu sozialisieren.

0

Wenn man mit dem Hund ordentlich (mit dem Dummy) arbeiten will schon. Als 0815 Familienbegleithund eher nicht, da sind sie unterfordert. Und unterforderter Hund mit eh schon mehr oder weniger überfordertem Halter (beim Ersthund ja ganz normal) ist eine denkbar schlechte Kombi.

Du fragst seit einiger zeit nach vielen Rassen.
Was genau soll denn der Hund an Anlagen und Vorlieben mitbringen?
Was ist für Dich ein absolutes No-Go bei einem Hund?
Wie wohnt ihr?
Gibt es noch andere Tiere im Haus?
Warum soll ein Hund angeschafft werden?

Das sind alles Fragen, die für eine Entscheidung nicht unwichtig sind.

Ein Toller ist ein Arbeitshund. Bist Du bereit, dem Tier eine jagdliche Ausbildung oder einen adäquaten Ersatz zu bieten? Wenn ja, dann kannst Du mit dieser Rasse glücklich werden.
Es gibt nicht "die Anfängerrasse". Hund und Halter müssen vom Typ her zusammenpassen, sich die "gleichen Interessen teilen", wenn Du so willst.

Erzähl mir etwas über euch; vielleicht anhand der o.g. Fragen und evtl. kann ich den ein oder anderen Vorschlag machen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 20 Jahren im Bereich Rettungshunde tätig und Tierhalter

Victoriousbff 
Fragesteller
 17.06.2020, 10:54

Okay also:

Wir wohnen in einem großem Haus mit großem Garten und brauchen etwa 10 bis 15 Minuten zum Park(zu Fuß)

Wir wohnen zu 4. (mein Bruder studiert wo anders)

Der Hund sollte Familien und Kinderfreundlich sein.

Es soll kein kleiner Hund wie Chihuahua sein

Andere Tiere haben wir nicht. Allerdings haben wir zwei Nachbarshunde

Der Hund sollte etwa bis zum Knie gehen und nicht sooo viel Haaren(jeder Hund haart, allerdings haart ein Berner Sennenhund mehr als ein... Beagle oder so)

0
Victoriousbff 
Fragesteller
 17.06.2020, 10:55
@Victoriousbff

Und außerdem sollte man mit ihm zB. mit dem Fahrrad fahren(er läuft neben her) aber auch kuscheln :)

0
stichelhaar  17.06.2020, 11:34
@Victoriousbff

Beagle haaren ganz schrecklich und die Haare stecken fest, so das man sie aus textilen Stoffe kaum wegbekommt.

abgesehen davon hilft regelmäßige, sachgerecht fellpflege ungemein.

1
Jekanadar  17.06.2020, 12:57
@stichelhaar

Also seid ihr als Familie eher sportlich unterwegs. Mit nur Radfahren sind die wenigsten zufrieden, aber viele Rassen können durchaus Kilometer fressen.

Aus eigener Erfahrung sind Dalmatiner oder Pudel ausdauerstarke Hunde. Der Pudel hat den Vorteil, dass er überhaupt nicht haart. Es gibt ihn in verschiedenen Größen und Farben, aber er ist ein intelligenter Kerl, der auch Kopfarbeit machen muss. Agility, TrickDogging, Obedience macht er wunderbar mit.
Er ist etwas pflegeintensiver, als andere Hunde, aber wenn er Kurzhaar trägt und keine "Frisur" ist auch das ohne Hundefrisör machbar.

Ich persönlich würde mich an Jagd- oder Begleithunde halten. Den Jagdtrieb der meisten Rassen bekommt man mit Konsequenz und einem guten Trainer in den Griff. Ein unausgelasteter Hütehund ist eine ganz andere Nummer, da sich der Hütetrieb auch gegen die Familie richten kann.

Klappert mal die umliegenden Tierheime ab und lasst euch beraten. Nicht jeder ist für einen Second hand Hund geeignet, aber dort bekommt man schon mal einen Eindruck davon, was es alles gibt.

https://www.kosmos.de/buecher/ratgeber-naturfuehrer/hunde/hunderassen/6081/enzyklopaedie-der-rassehunde-band-1

Diese zwei Bücher bieten einen guten Überblick über Rassen und Verwendung.

Viele Hundeschulen bieten (kostenlose) Beratungen vor dem Hundekauf an. Evtl. gibt es so etwas auch in Deiner Nähe.

0
stichelhaar  17.06.2020, 15:07
@Jekanadar

Den Rat pro Jagdhund halte ich für falsch.als nichtjäger wird bei einem passionierten Hund dann ständig gegen sein Wesen; seine angewölfte Bestimmung gehandelt. Dabei Werden hundchen und Herrchen nicht Glücklich.

0
Jekanadar  17.06.2020, 15:38
@stichelhaar

Ich seh gerade, dass meine Antwort Dich getaggt hat. Sorry dafür, war keine Absicht.

Es hängt viel von der eigenen Persönlichkeit ab, mit was man am besten klar kommt. Deshalb schrieb ich "ich persönlich". Ich finde Jagdhundrassen wie Pudel, Retriever, Beagle usw. leichter zu führen und auszulasten, als Hütehunde. Ich mag auch das "klebende" der Hüter nicht.
Ich habe einen Grey und würde ihn den richtigen Leuten als Anfängerhund durchaus empfehlen. Manch anderer würde ob dieser Aussage im Dreieck springen. Der Ex-Racer ist leichtführig, gut erzogen und nicht übermäßig fordernd. ABER er hat Bedürnisse, die andere Hunde nicht haben und er ist ein passionierter Jäger. Sogar noch mehr, als manch andere Jagdhundrasse.

Es gibt weit über 800 Rassen mit den unterschiedlichsten Verwendungsmöglichkeiten. Und in jedem Wurf gibt es Ausreißer, von den Mixen gar nicht zu reden... Irgendwo findet jeder den Hund, der zu ihm passt.

2