Nervt es euch auch, wenn Verkäuferinnen (meist in einer Bäckerei) Bestellungen verbessern?
Heute schon wieder! Ich gehe in die Bäckerei und wollte aus der Kühltheke ein Frikadellenbrötchen haben. "Meinen Sie den Hamburger?" kommt es mir entgegen. "Wenn Sie den so nennen..." habe ich darauf nur gesagt (Hamburger sind für mich warm und nicht gekühlt!) und bekam dann tatsächlich das Frikadellenbrötchen eingepackt. Es gab keine Alternative mit Frikadelle und Brötchen, so dass es noch nachvollziehbar gewesen wäre nachzufragen, wenn es tatsächlich mehr als nur eine Möglichkeit gegeben hätte.
Wenn ich schon "Meinen Sie...?" höre, bin ich genervt. Auf die Gegenfrage, welche verschiedenen Produkte, die meiner Bezeichnung entsprächen, denn zur Auswahl stünden, bekomme ich jedesmal gleich das richtige eingepackt, weil es eben an sich klar ist, was ich haben möchte, und es eben keine Alternativen gibt. Doch warum muss man da mit dem/den Produktnamen so belehren? Ist auch meist nur in Bäckereien der Fall, nur einmal in einer Metzgerei ist mir das passiert.
Es ist ok, wenn der Verkäufer nicht weiß, was gemeint ist, z.B. ist mir im Norden mal "Semmel" für "Brötchen" rausgerutscht. Aber dann scheinheilig und meist mit süffisantem Unterton den korrekten Produktnamen zu nennen, nervt.
Und nein, derzeit habe ich gerade keine schlimmeren Probleme :-).
Kommt das bei euch auch vor, nervt es euch oder habt ihr sogar auch ein lustiges/interessantes Beispiel auf Lager? Oder ist wer Bäckereiverkäufer und kann mir erklären, was das soll?
Im Web leider nichts dazu gefunden, Google war leider kein Freund.
LG
4 Antworten
Ich bin verkäuferin in einer bäckerei und tuhe dies auch gelegentlich.. klar bei deinem Beispiel war die frage unnötig... aber an sich kann ich denn kunden doch nicht etwas verkaufen was er denkt was es wäre es aber nicht ist... zb viele sagen zu eine geflügelrolle ( mit geflügelwurst ) Hackbraten oder hackrolle... Soll eine verkäuferin das kommentarlos einpacken nur um nicht zu "nerven" ? Und in den Glauben lassenda wäre hack drin ? Najaa ich glaub das ist auch immer ne sache auf was für eine art man das macht...
Es geht nicht darum, ob verbessert wird, wenn etwas unklar ist, sondern darum, dass verbessert wird, wenn es klar ist, was man will - unter Nennung der unternehmensspezifischen Bezeichnung.
Z. B.
"Ich hätte gern das Delikatess-Brot!" - "Meinen Sie das Delikatess-Vollkorn-Brot?" Und es gibt kein anderes Brot, welches "Delikatess" im Namen hat.
"Ich hätte gern eine Laugenschnecke!" - "Meinen Sie die Schinken-Käse-Schnecke?" Und es gibt nur eine Machart mit Laugenteig in Schneckenform, nämlich Schinken und Käse darauf und nichts anderes. Es gab aber noch eine Schnecke, auch mit Schinken und Käse, mit einem anderen Teig.
"Ich hätte gern eine Vollkornstange!" - "Meinen Sie unser Kornspitz?" Und es gibt nur eine Machart in stangenähnlicher Form mit Vollkorn.
Es geht nicht um:
"Ich hätte gern eine Breze!" - "mit Grobsalz, Feinsalz oder ohne Salz?"
"Ich hätte gern eine Leberkassemmel!" *hinzeig* - " Da ist Schinkenwurst drauf."
Also nicht um Nachfragen, bei denen die Bezeichnung auf mehrere Produkte zutrifft oder dem Kunden nicht klar ist, über welche Eigenschaften/Zutaten ein Produkt verfügt.
Es geht um diese "Meinen Sie... ?"-Nachfragen, wo die Verkäuferin schon das richtige Produkt anvisiert hat, aber eben die unternehmensspezifische Bezeichnung hören/sagen will. Obwohl es eindeutig ist, was man haben will, aber das als Kunde in eigene Worte fasst.
Mich hat es interessiert, ob das eine Dienstanweisung für Bäckereifachverkäufer ist, weil das da übermäßig oft vorkommt.
Aus Gründen der Produktidentifikation, Kundenbindung (andere Bäckereien haben andere Bezeichnungen, da muss man als Kunde wieder umdenken, daher der Gewohnheit wegen doch lieber gleich immer zum selben Bäcker)
und dem Anschein von Exklusivität der Produkte (eine Vollkornstange kannst überall kaufen, aber einen Kornspitz kriegst nur bei uns).
Lg
Es gibt leider tatsächlich Kunden die so blöd sind sagen "Frikadellen Brötchen" wollten aber das Pudding Stückchen.
So tun die halt einfach nachfragen extra.
Dann müsste ja jede Bestellung hinterfragt werden, egal, ob die firmeneigene Produktbezeichnung genannt wird oder nicht.
In dieser Gehaltsklasse kann man nicht verlangen, dass Verkäufer auch noch psychologisch geschult werden, wenn die eigenen Soft- Skills nicht auf dem entsprechendem Level sind.
Viel unverschämter ist es doch bei McBommels & Co. Da wirst Du dann noch ganz dreist gefragt: "Darf es noch ein Getränk dazu sein?" (Standard-Antwort von mir: "Dann hätte ich es ja gesagt.")
In einer Bäckerei antworte ich auf eine entspreche Nachfrage meist: "Wie Sie das nennen, ist mir eigentlich egal. Ich hätte gerne trotzdem jenes Brötchen."
Sowas nennt man auch zusatz verkauf und in vielen firmen ist es Pflicht nach einen getränk zu fragen.. was ich persönlich aufmerksam finde. Und schätzungsweise 50 % sagt dann nur wegen dieser Frage achjaa warum nicht..