Nachbar beschwert sich und beleidigt

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Wir haben auch so einen dämlichen Nachbarn, der sich mal beschwerte, daß unser alter Hund um 19 Uhr gebellt hatte. Ich habe mich daraufhin beim Ordnungsamt erkundigt, was passieren würde, falls sich dieser Nachbar beschweren würde. Wie hier schon gesagt, darf der Hund 30 Minuten am Tag und 9 oder 10 Minuten am Stück bellen. Eine Beleidigung seitens des Nachbarn würde ich allerdings anzeigen und das Sturmklingeln verbitten.

Wuschelwestie  09.02.2015, 11:43

§ 12 Immissionsschutzgesetz z.B. des Landes NRW ausdrucken und dem Typ in die Hand drücken mit der Ansage, bei der nächsten Beleidigung eine Anzeige zu erstatten.

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Feste gesetzliche Vorgaben, wie oft ein Hund bellen darf, gibt es nicht. Rechtlich betrachtet ist das Hundegebell eine „Einwirkung" im Sinne von § 906 Abs. 1 BGB. Diese Einwirkung dürfte Ihre Nachbarn nicht bzw. nur unwesentlich beeinträchtigen, wie es im Gesetz heißt.

Problematisch ist natürlich, praxistauglich zu unterscheiden, was noch eine „unwesentliche Beeinträchtigung" ist. Hierzu gibt es eine Vielzahl von Entscheidungen unterschiedlicher Gerichte. In diesen Entscheidungen werden oftmals auch unterschiedliche Auffassungen vertreten, welches Maß an Gebell noch unwesentlich ist.

Bitte verstehen Sie meine unten stehenden Antworten daher als ein „Querschnitt" dieser Gerichtsentscheidungen.

  1. Zu welchen Tageszeiten darf der Hund bellen?

Zwischen 7.00 Uhr und 22.00 Uhr sollte ihr Hund nicht bellen. Sofern bei Ihnen noch eine „Mittagsruhe" üblich ist (z. B. 13.00-15.00 Uhr), sollte Ihr Hund auch während dieser nicht bellen.

  1. Wieviel bellen ist erlaubt bzw. wie oft darf ein Hund bellen? Speziell im Sommer, wenn sich mehr im freien abspielt.

Diverse Gerichtsentscheidungen gehen dabei regelmäßig insgesamt von 30 Minuten Gebell am Tag aus. Wobei dieses nicht länger als 10 Minuten ununterbrochen dauern darf. Ein Unterschied zwischen Sommer und Winter gibt es hierbei nicht.

  1. Soll mit den Nachbarn ein Absprache getroffen werden?
  2. Vielleicht können Sie mir allgemeine Hinweise geben.

Wie Sie meinen obigen Ausführungen entnehmen können, ist die Rechtslage relativ kompliziert. Die gesetzlichen Vorschriften sind kaum praxistauglich. Sollten Ihre Nachbarn Sie wegen des Gebells vor Gericht verklagen, ist auch möglich, dass Sie an einem „besonders empfindlichen" Richter geraten, der die Situation zu Ihrem nachteil beurteilt.

Eine einvernehmliche Regelung mit Ihren Nachbarn kann ich Ihnen daher, auch im Interesse einer guten Nachbarschaft, nur sehr an das Herz legen.

Allerdings dürften in Ihrem Fall die Störungen durch das Hundegebell schon dadurch eingeschränkt sein, dass die entsprechenden Nachbarn nach Ihren Angaben ca. 40-50m entfernt wohnen.

Im Zweifelsfall dürfte für Ihre Nachbarn auch gar nicht sicher nachvollziehbar sein, ob nun Ihr Hund gebellt hat, oder ein ganz anderer Hund. Insofern besteht das „Risiko", dass Ihre Nachbarn nun jegliches Gebell Ihrem Hund zuschreiben.

Im Falle eines Prozesses hätten die Nachbarn dann zu beweisen, dass Ihr Hund der Störer war und nicht ein x-beliebiger anderer Hund. Dieser Beweis dürfte nur schwer zu führen sein. Dies wäre –im Fall eines Prozesses- ein deutlicher Vorteil für Sie.

http://www.frag-einen-anwalt.de/Nachbar-beschwert-sich-ueber-Hundebellen---f176832.html

Immofachwirt  08.02.2015, 14:59
Zwischen 7.00 Uhr und 22.00 Uhr sollte ihr Hund nicht bellen.

Hier ist dir offenbar ein Schreibfehler unterlaufen. In der Zeit von 22:00 bis 7:00 Uhr soll der Hund nicht bellen. Tagsüber darf er das ruhig einmal.

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Ihr könnt ihn wegen Beleidigung und Ruhestörung anzeigen. Und allgemein Bild ab 22 Uhr Nacht Ruhe :) Lg Zelda

Hallo,

ich kann total mitfühlen wie es Dir geht. Auch wir haben einen Nachbarn der ständig auf der lauer ist ob unsere Hunde bellen. Der regt sich schon auf wenn alle Wochen mal ein Wau kommt das nicht länger als 5 Sek. dauert. Das mit den festgelegten Zeiten ist sowas von Quatsch, denn welcher Hund trägt schon eine Uhr und ein Wachhund hat nunmal die Aufgabe anzuschlagen wenn etwas nicht ok ist. Ich würde die Aufregung auch noch verstehen wenn man in einem Wohnhaus wohnt aber im eigenen Haus auf dem Lande ,unverständlich. Solltest Du von irgendeiner Seite einen guten Rat bekommen was man gegen einen solchen Nachbarn tun kann wäre ich Dir dankbar mir das wissen zu lassen, denn ich suche auch nach Rat.

Kommt drauf an, wie oft und laut dein Hund bellt. Was dein Nachbar abzieht ist jetzt nicht wirklich die feine Art, aber Hundegebell kann ganz schön nerven. Ich hab zum Beispiel einen Job, bei dem es ziemlich oft sehr laut ist. Ich würde durchdrehen, wenn dann zu Hause, wo ich Ruhe haben will ständig der Nachbarsköter bellt. Das mit der Ruhe ab 22 Uhr ist übrigens veraltet. Ihr und euer Hund müsst zu jeder Tages- und Nachtzeit Zimmerlautstärke einhalten! Natürlich kannst du ihn anzeigen... dann kommt aber sicher die Gegenanzeige wegen Ruhestörung. Erzieht euren Hund, dass er nicht dauernd bellt.