Nach welchen Kriterien sollte man eine Fahrschule wählen?

8 Antworten

Hallo!

Ein wichtiges Kriterium sind immer Empfehlungen im Freundeskreis.

Maßgebend ist aber auch die Sympathie zum Fahrlehrer ... es muss menschlich passen, damit die Fahrschulausbildung von Erfolg gekrönt wird & nicht jeder kann mit jedem. In meinem Freundeskreis wechselten so zum Beispiel zwei Leute während der Ausbildung ihre Fahrschule bzw. Fahrlehrer, weil sie mit ihnen nicht klargekommen sind.

Mir war es damals wichtig einen verlässlichen Fahrlehrer zu haben & nicht zwischen Fahrlehrer A, B und C zu jonglieren. Das ist schon ein Vorteil, der eine Fahrlehrer kennt seinen Schüler, seine Stärken und Schwächen immer besser mit der Zeit & man muss sich nicht immer aufeinander einstellen.

Aber es kommt auch drauf an, wie stark eine Fahrschule frequentiert wird -----> der Platzhirsch muss nicht die beste Wahl sein: Ich bin damals bewusst nicht zu der "coolen" Fahrschule im Stadtteil mit 25-30 Jahre alten Fahrlehrern gegangen, zu der fast jeder ging, weil sie den 200 PS Golf GTI hatte, sondern zu dem Einmannbetrieb eines gemütlichen Mittvierziger-Familienvaters, vor dem ein Basis 105 PS Golf TDI gestanden hat. Da dort weniger Leute waren, war das Klima sowohl in der Theoriestunde als auch darüber hinaus immer äußerst entspannt und der Fahrlehrer nahm sich viel mehr Zeit für die jeweiligen Fahrschüler, auch war es deutlich unproblematischer Fahrstunden zu bekommen, sodass man schneller zum Schein kam. Die Freunde, die bei der "coolen" Fahrschule waren hatten trotz mehreren Fahrlehrern dort immer wieder Probleme, Termine zu kriegen weil der Laden viel zu überlaufen war und benötigten wegen der Terminnot mitunter ewig bis zum Führerschein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
machhehniker  21.07.2018, 12:42

So ähnlich war das bei meiner Tochter. Heute können ihre coolen Kollegen die in der schönen Fahrschule waren nichtmal am Berg anfahren weil sie es da mit den supertollen Autos gar nicht lernen konnten.

2
rotesand  21.07.2018, 12:46
@machhehniker

Sehe ich auch so. Mein Fahrschulgolf hatte noch nicht mal ein Radio - wo andere das Radio hatten, hatte dieser Golf eine Plastikplatte, auf der ein Christopherus und ein Halter für einen Kugelschreiber geklebt wurden.

Geschadet hat es nicht, dieser Fahrlehrer war wirklich gut. Ich kann heute fahren, wenn ich auch laut manchen eher gemütlich und geruhsam fahre, aber das hängt mit dem Fahrlehrer zusammen und auch mit der Wahl meiner Autos. Selbst den 3.2 Liter Omega fahre ich eher gediegen, obwohl der wirklich "was kann", wenn ich es wollen würde.

1

Da hier ca wöchentlich völlig aufgelöste Fahranfänger auftauchen die nicht verstehen warum sie mit ihrem eigenen Auto nicht anfahren können obwohl es in der Fahrschule so gut klappte empfinde ich den wichtigsten Punkt geziehlt nach dem Fahrschulauto, bzw dessen Assistenz-Ausstattung zu fragen.

Immer häufiger verwenden Fahrschulen Bescheisser-Autos die elektronisch geregelt fast von selbst anfahren, automatische Handbremse haben usw. Keine Frage, tolle Sachen, nur wenn man dann sein eigenes Auto hat (oder Irgendeines fahren soll) das darüber nicht verfügt hat man ein schweres Problem. Ist also Anfahrassistent und/oder Berganfahrhilfe vorhanden muss wenigstens bejaht werden diese Systeme zur Ausbildung zu deaktivieren, sonst wird man um eine ordentliche Ausbildung betrogen! Fährt man nur mit elektrischer/automatischer Handbremse lernt man nie an Steigungen anzufahren!

Man sollte sich auch ruhig etwas umhören welche Erfahrungen Bekannte machten. Allerdings fällt mir da der Fall mit meiner Tochter ein. Sie wollte eigentlich den Führerschein an einer bestimmten Fahrschule machen, da sind alle Coolen aus der Schule hin. Zugegeben hat die Fahrschule schicke Autos, aber eben Welche die zum Lernen nicht geeignet sind. Es gab einen fast schon heftigen Streit als wir ihr erklärten dass sie den Führerschein da nicht macht und zu der kleinen Fahrschule bei uns in der Strasse geht. Jetzt lacht sie über ihre coolen Kollegen die heute nur Automatik fahren weil sie was Anderes nicht können.

Du musst auch abwiegen ob Du mit dem Fahrlehrer zurecht kommen wirst.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Eidolon150  21.07.2018, 14:33

Mein schlimmster Fahrlehrer ear eigentlich mein Vater bei privaten Fahrstunden auf diversen Feldwegen der Umgebung. Die Fahrschule, bei der ich die Führescheine 1 und 3 abgelegt habe: Der Vater eines Freundes. War als Brummbär verschrien, bin trotzdem gut mit ihm klargekommen. Auch er war Modellbauer und nahm mich des öfteren zum Heli-Fliegen mit. Auch den Bootsführerschein hätte ich da ablegen können. Höhepunkt war eine Ausfahrt mit seinem kleinen Katamaran auf dem Bodensee. Das war spitze!

0

Erfahrungen anderer sind natürlich immer gut .. aber man sollte sich ein eigenes Bild machen.

Geh in die Büros und lass dich beraten .. hol dir Preislisten.

Schau dich um im Büro und geh dahin, wo du das Gefühl hast am besten aufgehoben zu sein. :)

Manche Fahrschulen bieten auch Probeunterrichte an.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Erfahrungsberichte ehemaliger Schüler sind ein guter Anhaltspunkt.

Darüber hinaus die Frage "wann ist der theoretische Unterricht" - wäre ja blöd, wenn ausgerechnet an diesen Tagen schon anderes auf dem Kalender steht.

Ein (für mich) nicht unwesentliches Kriterium war der Fahrlehrer: was ist das für ein Typ, wie alt,... . Ein frischgebackener junger Fahrlehrer mag nicht "besser" oder "schlechter" als ein älterer, aber hinsichtlich "Autorität" mag das anders aussehen. Aber gerade diesen Punkt muss jeder für sich klären - der eine kommt mit "jungen Kumpels" besser zurecht, der andere bevorzugt in so einer Situation lieber eine solide Portion Erfahrung.

Ich habe Preise verglichen und mir von Freunden und Bekannten, die schon ihren Führerschein gemacht haben, ihre Erfahrung mit der jeweiligen Schule schildern lassen. Am Ende solltest du wissen worauf du mehr Wert legst, ob der Preis egal ist oder ob du evtl Abstriche bei den Lehrern machen würdest.