Mutter ist genervt, wenn ich aufräume?
Hallo, ich bin ein sehr ordentlicher Mensch, meine Familie (Mutter und Schwester) aber leider gar nicht.
Ich putze nicht jeden Tag, aber wenn ich es mache, stört es mich, das meine Mutter anscheinend von mir genervt ist.
Wenn etwas rumliegt und ich (in einem ganz normalen Ton) frage, wo es hingehört, meckert sie mich gleich an oder nimmt *es* und räumt es aggresiv weg.
Ich putze (für alle), schreibe jede woche einen Einkaufszettel (ohne den es nur fertigessen gäbe), koche (für alle) und irgenwie geht mir das alles voll auf den Keks.
Hilfe beim Haushalt erwarte ich nicht mal, vorallem weil ich so langsam das gefühl habe, das ich sowieso besser putze. Aber wäre es so schwer sich nicht durch meine Ordnung triggern zu lassen?
Manchmal entkommt mir ein seufzter, weil ich es etwas enttäuschend finde, dass ich als Tochter einer Erwachsenen Frau den Haushalt mehr oder weniger alleine schmeißen muss. Sie arbeitet zwar, aber ich sehe das nicht als akzeptable ausrede, da es auch Leute gibt, die das trotzdem schaffen. Und sie müsste ja nichts komplett alleine machen.
Ich bin immer wieder Depremiert und habe keinen bock weiter zu machen, wenn sie mir beim Aufräumen trotzig "hilft", indem sie alles so passiv aggressiv anpackt.
Ich weiß nicht was ich machen soll.
3 Antworten
Jeder empfindet etwas anderes als ordentlich. Ich persönlich brauche zum Beispiel etwas Unordnung um mich wohl zu fühlen. Vielleicht findet deine Mutter, dass du mit der Ordnung etwas übertreibst und reagiert daher so genervt (in meiner Familie existiert ein ähnlicher Konflikt zwischen meinen Eltern).
Hilfreich wäre hier wohl ein klärendes Gespräch (eventuell auch mit einem Vermittler). Vielleicht könnte man eine "Zimmeraufteilung" erzielen. Z.B., dass du dein Zimmer und die Küche so ordentlich hältst, wie es dir gefällt, ihr beim Wohnzimmer beide etwas nachgebt und sie in ihrem Zimmer so viel Chaos haben kann, wie sie will.
Beim Thema Essen würde ich allerdings keine Kompromisse eingehen, da es da auch um Gesundheit geht. Hier hast du die Fakten aber ganz klar auf deiner Seite. Vielleicht kannst du deine Mutter damit überzeugen.
Das ist natürlich eine schwierige Situation.
Aber sie ist eine erwachsene Frau und kann selbst entscheiden, wir sie Leben möchte.
Es wäre möglich, dass sie sich indirekt Kritisiert fühlt, wenn du ihre Sachen aufräumst. Dass sie den Eindruck hat, nicht gut genug für deine Ansprüche zu sein, oder dass sie in ihrem privaten Rückzugsort angegiffen fühlt.
Es scheint ihr auf jeden Fall unangenhem zu sein, wenn sie von dir darauf angesprochen wird.
Wenn dich irhe reaktion belstet, rede mit ihr darüber, und frage sie mal, welches Verhalten sie sich von dir Wünschen würde.
Wenn sie das gefühl hat, dass nichts umbedingt in ordnung gebracht werden muss, du aber darauf bestehst, kann es sein, dass es sie Stresst, wenn sie doch eigentlich gerade Ruhe haben wollte.
Euer Verhältnis wird sich vermutlich entspannen, wenn du mal eine eigene Wohnung hast, und sich eure Rückzugsorte nicht mehr überschneidet.
Was soll man da sagen, es ist ihre Wohnung oder nicht? Wenn sie nicht will, dass in ihrer Wohnung aufgeräumt wird ist das genauso gut ihr Recht wie zu sagen, dass man in ihrer Wohnung nichts unordentlich machen soll. Wenn du damit nicht leben kannst, kannst du dir eine eigene Wohnung mieten.