Mein Mutter behandelt mich wie ein Stück Dreck. Was kann ich tun?

13 Antworten

hey, is zwar etwas lang her, dass du nach antworten gesucht hast, aber vll hilfts dir. Ehrlich gesagt gehts dir fast ganz genau so, wie mir. meine mum hasst mich, schlägt mich, ignoriert mich, wo sie kann schon seit mehreren jahren. aber ein paar unterschiede gibts: meine eltern sind noch zusammen, aber mein papa arbeitet den ganzen tag (und zwar wirklich den ganzen tag, ich seh ihn nie. bei ihm gibts sowas, wie arbeitszeiten nicht, weil er in der chefbranche arbeitet) außerdem hab ich noch 6 andere geschwister, die meine mum brutalstens liebt. nur mich eben nicht. ich hab oft das gefühl, dass es i.wie eifersucht ist. (ich bin das einzige mädchen von uns, der rest sind jungs, die mich aber alle heiß und innig lieben, auch die größeren). sie wirft mir oft vor, dass ich frech wär, sie provozieren würde o.ä. aber ich streng mich echt an, ne gute tochter zu sein, wie du (find ich übringens eine extrem gute entscheidung von dir!!) ich hatte mit 11 selbstmordgedanken und hab mich dann vor angst gott zugewandt. hört sich zwar total scheiße an, hat mir aber das leben gerettet, um genau zu sein. bin immer noch sehr aktiv, meine mum lässt es mir. da werd ich gemocht, jeder kennt mich und so. vll findest du auch so einen platz, der dich rettet, wo du dein eigenes kleines leben aufbauen kannst. weil so hälst du es aus, was deine mum dir antut und trotzdem gehts dir gut. schau immer, dass du freunde behältst, wende dich nie ab und sei strark, du musst mit engen freunden viel darüber reden, dass es dich nicht von innen kaputt macht. mein tipp: versuch nicht, dich von deiner mum loszumachen, sie hat zwar nen scheiß charakter aber sonst lässt du sieeinfach fallen. eig ist sie ja die richtig arme. du hast dein leben noch vor dir, hast, wies ausschaut nen top-charakter :) gib sie nicht auf, hab sie lieb, aber erwarte nichts von ihr. mach dich auf eine art los von ihr und auf eine andere ganz fest an sie. so, dass sie vll i.wann mal versteht, was du ihr eig bedeuten solltest. übringes hat sich meine mum auch mit ihrer mutter zerstritten. ich kenn meine oma nicht, weil ich sie das letzte mal gesehn haben soll, als ich 3 war und das auch nur, weil meine oma uns wenigstens einmal im leben sehen wollte. ich hoff für deine kinder, dass sie ne oma kriegen. is nämlich i.wie scheiße wenn immer alle fragen wo meine omas wohnen und ich von einer noch nicht mal weiß, ob sie noch lebt. Lg

Es mag Dir absolut nicht gefallen. Schließlich hat ein Mensch gerne Familie. Aber wie es aussieht ist Deine Mutter Alkoholikerin. Was weder Du noch ich diagnostizieren können oder ein Arzt. Das kann nur sie selbst einsehen. Was wahrscheinlich nicht der Fall ist.

Du kannst nur gut für Dich selbst sorgen. Je besser Du dich abgrenzt je eher kann sie sich selbst gegenüber ehrlich sein. Dann fehlst Du als Ablenkung, als faule Ausrede. Sorge also so gut als irgend möglich für Dich.

Das Jugendamt berät Dich wegen eines Auszugs. Finanzielle Hilfe kannst Du sicher erwarten da Du ja erwachsen bist und frei über Deinen Wohnsitz entscheiden kannst.

Der Landesverband gegen Suchtgefahren hat hier und da einen Kurs für Angehörige. Nehme an ihm teil. Lass Dir nicht einreden es handele sich um Borderline, Schizophrenie oder so. Solche Diagnosen werden gerne erstellt wenn "Fachleute" ihre Unfähgikeit kaschieren wollen, zwanghaft müssen aus Unehrlichkeit. Du erfährst dort auch welche Hilfen und Gruppen es für DICH vor Ort gibt. Besuche sie regelmäßig nachdem Du die für Dich passende gefunden hast.

Rollostoimetz  26.06.2011, 21:55

Borderline ist nicht grundsätzlich nur eine Ausrede für mangelnde Kompetenz des Diagnostizierenden. Und Roschi schreibt zwar daß Sie aus einer Trinkerfamilie kommt, aber sie erwähnt mit keinem Wort, daß die Mutter ständig betrunken sei.

Zudem gleich das geschilderte Verhalten der Mutter dem Verhalten einer mir bekannten Borderlinerin (auch Mutter, auch Witwe eines Alkoholkranken) bis aufs Haar.

Dabei ist die Bezeichnung Borderline für mich bestimmt nicht wertend, sondern einfach der Name für eine Krankheit. Und vermutlich ist die wütende, "verlogene" Mutter einfach nur völlig von der eigenen Gefühlswelt überfordert. War vielleicht coabhängig vom alkoholkranken Mann? Ist eventuell selbst suchtkrank geworden? Wissen wir alles nicht.

Tatsache ist allerdings, daß das geschilderte Verhalten der Mutter mit einer ausschließlichen Alkoholabhängigkeit nicht ausreichend erklärbar ist.

Das wage ich mal zu behaupten.

Zum Einen weil ich selbst seit Jahren zufrieden und offensiv trockener Alkoholiker bin (ich führe - glaube ich - sogar die Rankingliste der Alkoholexperten auf GF an ^^), und zum Anderen, weil ich auch seit Jahren im Haus der von mir erwähnten Mutter wohne, und seitdem sehr viel über diese Krankheit gelernt habe.

Utschnackt.

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dawala  26.06.2011, 23:37
@Rollostoimetz

Borderline ist mehrheitlich ein Ausdruck von nicht nur mangelnder Kompetenz sondern oft genug von Realtitätsverweigerung. Dazu kann ich leicht fachliche Schriften heranziehen. Sie schreibt selbst ihre Mutter war ständigen Traumatisierungen ausgesetzt welche aller Wahrscheinlichkeit bis heute nicht mal bei einer Diagnoseerstellung auch nur zur Kenntnis genommen wurden. Traumatherapie steht ihr aber seit fast 20 Jahren gesetzlich zu. Nur eben wird sie gerne verweigert. Statt dessen wird dann mal je nach Lust und Laune Borderline, Schizophrenie, Paranoia diagnostiziert. Kannst Du im Internet nachlesen. So manche davon Betroffene suchen verzweifelt Hilfe im Netz. Vor allen Dingen Frauen, traumatisierte Frauen.

Davon abgesehen gibt es keine einzige wissenschaftliche Studie - ich schreibe hier wissenschaftlich im Sinne des internationalen Abkommens zu wissenschaftlichen Studien der WHO - über die hormonellen Auswirkungen auf Wahrnehmung und Verhalten bei Frauen bis zur Beendigung des Klimakteriums. Der Bereich wird sehr gerne ausgeklammert.

Zudem ist es nicht möglich Suchterkrankung in eine Schablone zu stecken. Denn jeder Mensch ist nun mal anders, nimmt anders wahr, fühlt andes. Sucht ist aber zunächst Konsum einer Droge zur Wahrnehmungsveränderung der Gefühle aus Unfähigkeit damit umzugehen.

Hinzu kommt dass viele Ärzte schon überfordert sind sich die prägenden Vorkommnisse Traumatisierter auch nur anzuhören. Es ist ihnen zu anstrengend. Da ist es doch so schön praktisch sich einen neuen Formenkreis ausgedacht zu haben.

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Ich denke es ist schwer für einen Aussenstehenden Rat zu geben. Dein Freund hat doch zumindest einen kleinen Einblick. Was sagt er denn dazu?

Ich denke du mußt versuchen dich aus diesen schlimmen Umständen zu lösen. Das ist nicht einfach und es ist schmerzhaft.

Aber es hat keinen Sinn, wenn die andere Seite (deine Mutter) nicht mit spielt.

Du hast dann nur zwei Möglichkeiten. Entweder du denkst an dich und die Beziehung mit deinem Freund. Oder du denkst an deine Mutter.

So weh es tut, denke ich es ist besser für dich du lässt sie fallen.

Oder wie lange willst du noch versuchen ihr Unterstützung zu geben? So lange bis du es physysch und psychisch nicht mehr schaffst?

Oder so lange bis du ausziehst und deinen eigenen Hausstand gründest mit deinem Freund?

Wovon machst du es abhängig das du deiner Mutter helfen musst?

Es ist richtig. Kinder und junge Menschen KÖNNEN ihren Eltern dankbar sein. Aber ich sage immer sie müssen es NICHT!

Ihre Eltern haben sich entschieden ein Kind zu zeugen. Das Kind konnte nicht sagen, nein ich will nicht.

Die Eltern haben entschieden alles für das Kind zahlen zu wollen und tun zu wollen. Das Kind konnte nicht widersprechen.

Und hinter her stellen sie Rückforderungen? In Form von Dank an die Eltern. Oder mit Sprüchen wie: "Wir haben dich ernährt, wir haben dich gekleidet, du hast alles von uns bekommen".

Alles was Eltern zu tragen haben, können sie sich vorher exakt überlegen und ausrechnen. Wenn sie das nicht tun ist das ihr Problem. Nicht das Problem des Kindes.

Leider sehen aber viele Eltern das anders. Das kannst du schon daran fest machen, wie oft hier gesagt wird "Kindergeld ist für die Eltern".

Wenn Eltern sich richtig verhalten ist es in Ordnung, wenn die Kinder ihnen Dankbar sind. Wenn Eltern das aber nicht tun, dann dürfen sie sich auch nicht wundern wenn die Kinder sie fallen lassen.

Und Kinder müssen lernen Eltern fallen zu lassen. Warum soll jemand sagen:

Wenn jemand den "Beinamen" Vater, Mutter, oder Eltern hat, was unterscheidet ihn dann von anderen Personen, die jemand schlecht behandeln?

Wenn eine fremde Person dich so behandelt wie deine Mutter es tut, wirst du sicher ganz anders reagieren.

Der Name Eltern ist kein Freibrief. Er ist nur eine Verwandschaftsbezeichnung. Sonst nichts.

Ich weis nicht ob meine Fragestellungen dir weiterhelfen. Aber denke einmal darüber nach. Vielleicht bekommst du ja dann ein anderes Bild und kommst eher zu einer klaren Entscheidung für dich.

Ich wünsche dir und deinem Freund alles Gute für die Zukunft.

Gruß Michael

Liebe Roschi,

es tut mir Leid für Dich. verabschiede Dich von dem Gedanken die Familie zusammen zu halten. Deine Mama hat wohl eine Störung (vielleicht Borderline), Du wirst es nicht schaffen sie umzuerziehen und sie zur Einsicht zu bringen. Je früher Du Dich damit abfindest, desto leichter Du es haben wirst. Ich bin wesentlich älter als Du und bin bei einer gestörten Mutter aufgewachsen und weiss wovon ich spreche. Versuche aus dieser Teufelsküche heraus zu kommen, damit Du Deinen gesunden Menschenverstand bewahrst und nicht mal durchdrehst. Versuche eine Rücksprache beim Jugendamt zu halten, auch wenn Du über 18 bist. Was macht Dein Vater, könntest Du nicht bei ihm wohnen? Gehst Du noch zur Schule? Sei froh, dass Du Deine Oma so lange im Leben begleiten durftest und dass sie Dir an den Jahren den Halt gegeben hat. Du bist ein sehr vernünftiges Mädchen, ich bin es mir sicher, dass Du es schaffst. Da kannst Du auch anrufen und um Rat fragen (kostenlos): Kinder- und Jugendtelefon 0800 111 0 333. Ich drücke Dir die Daumen.

Ich find das wirklich bemerkenswert, wieviel wert dir diese "Familie" ist und wie du dich trotz dieser furchtbaren Behandlung bemühst, fair zu bleiben und eine Familie aus euch zu machen, aber - obwohl ich sehr gut verstehen kann, dass du niemandem im Stich lassen willst - rate ich dir auszuziehen. Mach dich mit dieser ganzen Geschichte nicht selbst kaputt! Denk an dich und DEINE Zukunft! In solchen Verhältnissen kannst du doch nicht ernsthaft glücklich werden - tu dir was Gutes und leb dein einges Leben! Du bist alt genug! Vielleicht kannst du auch dann - mit dem nötigen Abstand - ein besseres Verhältnis zu deiner Mutter aufbauen. Ich wünsch dir von Herzen alles Gute!