Muss ich als Creator bei Onlyfans ein Gewerbe anmelden?
Hey,
ich bin am überlegen mich bei Onlyfans als Creator anzumelden.
Muss ich dafür ein Gewerbe anmelden oder nicht. Das habe ich noch nicht ganz herausgefunden.
Vielen Dank schon mal :)
2 Antworten
Muss ich dafür ein Gewerbe anmelden oder nicht.
Selbstverständlich.
Das ist gewerbliches Handeln, und zwar ohne Wenn und Aber.
Du musst u.a. ein Gewerbe anmelden, sobald eine Gewinnerzielungsabsicht besteht und Du Dich nachhaltig betätigen willst, und zwar vom ersten Tag an.
Das ist bei Dir der Fall, und selbstverständlich musst Du Deine Einnahmen auch versteuern.
Und nein, die Höhe Deiner Einnahmen spielt dabei überhaupt keine Rolle und versteuern ist nicht das Gleiche wie Steuern zahlen.
Klicken: Wann muss man ein Gewerbe anmelden?
Du bist ja garantiert minderjährig, also brauchst Du für eine Gewerbeanmeldung das Einverständnis Deiner Erziehungsberechtigten und die Genehmigung des Familiengerichts.
Das Familiengericht prüft dabei sehr genau, ob Du die entsprechende Reife besitzt und über die notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse verfügst, um selbständig ein Gewerbe führen zu können.
Fundiertes (!) kaufmännisches Wissen (u.a. über Impressumspflicht, Widerrufsrecht, Wettbewerbsrecht, Produkthaftung, Sachmängelhaftung/ Gewährleistung, Produktsicherheitsgesetz, DSGVO, Verpackungsverordnung, Steuern, Versicherungen, Krankenkasse etc.) Deinerseits ist bei einem solchen Vorhaben eine Grundvoraussetzung; und das wird vom Gericht auch geprüft.
Du musst außerdem einen Businessplan erstellen und vorlegen und auch Deine Schule wird um eine Stellungnahme gebeten.
Klicken: Gewerbeanmeldung für Minderjährige
Klicken: § 112 BGB - Selbständiger Betrieb eines Erwerbsgeschäfts
Auch als Minderjähriger solltest Du unbedingt vorher das hier besuchen, andernfalls wirst Du nämlich gnadenlos scheitern:
Klicken: Existenzgründerseminar
Amazon, eBay und PayPal kannst Du als Minderjähriger übrigens vergessen, die sind alle ausnahmslos (!) ab 18.
Und ich würd's nicht drauf ankommen lassen, die zuständigen Behörden haben da mittlerweile ganz verblüffende Möglichkeiten...;-)
„Wer künftig mehr als 30 Artikel im Jahr verkauft, oder über 2.000 Euro einnimmt, dessen Daten muss der Plattformbetreiber den Finanzbehörden übermitteln“.
Klicken: Plattformen-Steuertransparenzgesetz
Klicken: Meldepflichten digitaler Plattformbetreiber (DPI/DAC7)
Klicken: Wann das Finanzamt bei Onlineverkäufen nachhakt
Klicken: So arbeitet die Schnüffelsoftware XPIDER
Klicken: Steuerhinterziehung als Verkäufer auf eBay und Amazon, das droht Ihnen
Klicken: eBay-Urteil: Unternehmer wider Willen
Internethandel ist ein Haifischbecken. Und Du bist nicht der Hai.
- Gewerbe anmelden (kostet was, wieviel entscheidet deine Stadt/Kommune anhand einer Gebührenordnung)
- Nach der Anmeldung bekommst du ggf. Post (ist in Sachsen so) von der IHK-Versicherung oder sowas. Die sagen dir nur, dass du nun dort in diesem IHK-Bund kostenlos versichert bist
- Businesskonto einrichten
- Dann musst du dem Finanzamt noch deine Umsatzsteuervoranmeldung zukommen lassen. Ggf. kannst du mit dem Finanzamt vereinbaren, dass du keine geschätzte Umsatzsteuer abführen musst, sondern am Ende des Bemessungszeitraums berechnet wird, wie viel Umsatzsteuer nachzahlen musst, oder du sogar Geld wieder bekommst
- Du bist verpflichtet eine Einnahme-Überschussrechnung 1x jährlich zu erstellen. Hierfür notwendig ist Buchführung. Das heißt: jede Einnahme musst du buchungstechnisch festhalten und belegen (Bons, Verkaufsverträge, Umsatzübersicht bei onlyfans). Jede Ausgabe musst du buchungstechnisch festhalten und belegen (Bons, Kaufverträge). Ausgaben für dein Business können sein: Einrichtungsgegenstände, Technik, Stromkosten (anteilig ausrechnen), Versicherungen, Nahrungsmittel).
Für Details solltest du dich mit einem Steuerberater unterhalten. Um Geld zu verdienen, muss man Geld investieren.
Tipp von mir:
- Lass dich von Männern, die dir künftig begegnen und denen du das erzählst nicht bequatschen, du bräuchtest jemanden, der auf dich aufpasst. und das Aufpassen kostet Geld.. etc. pp.
- sollte das passieren, du lehnst ab, und dann passiert was, dann wird derjenige, der dich vorher bequatscht hat, dafür wohl verantwortlich sein
- Willst du Videos und/oder Fotos machen, machs allein, oder jemandem dem du vertraust (arbeite allerdings niemals für dich und ihn/sie), oder such dir professionelle Leute, mit denen du eine reine Geschäftsbeziehung pflegst
- Man sollte immer alle Angebote vergleichen.
- Deinem Bekanntheitsgrad zuträglich werden/sein, könnten ü18-Clips auf etwaigen Seiten sein. Melde mich freiwillig^^ lol Spaß, könnte dein Daddy sein^^
Ja, wenn es eine Gewinnabsicht gibt und du Geld verdienst, musst du das machen
Hey und wie verstehe ich das mit dem Steuern darauf zahlen? Muss man dann Buch führen bei jeder Einnahme und dann bei der Steuererklärung abgeben oder wie ?