Mozart, zauberflöte, Vogelfänger arie Besonderheiten?

2 Antworten

Hallo, pwnwbfj.

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, auf diese Frage zu antworten - letztlich wird es davon abhängen, auf welche Aspekte ihr im Unterricht Bezug genommen habt.

Was mir zunächst einmal auffällt, ist, dass der Auftritt des Papageno in der Vogelfänger-Arie eines der zwei Stücke ist, in denen Mozart und Schikaneder Papageno als Sinnbild des natürlichen (nicht Kulturgeprägten) Menschen auftreten lassen.

Tamino als sein Gegenstück ist hingegen ganz von Kultur und der Erziehung in einem Fürstenhaus geprägt.

Während Tamino hohen Idealen nachstrebt, ist Papageno schon zufrieden, wenn er ein "Weibchen" für sich gewinnen kann und ausreichend Nahrung und Wohngelegenheit zum überleben hat.

Die beiden Protagonisten werden als Gegensatzpaare dargestellt - jedoch in einer Art und Weise, die trotzdem den Schluß zulässt, dass beide Lebensmodelle legitim sind.

Herzliche Grüße

krato333

Papageno ist eine Märchenfigur, die halb Vogel halb Mensch ist. Er steht für den einfachen Mann aus dem Volk. Alles an ihm ist volkstümlich, seine Musik wird stets in der «einfachen» Tonart G-Dur ertönen und ist mit kleinen Intervallsprüngen geschrieben. Seine Verse sind in einfacher Strophenform und Worte wie «heißa hopsasa» betonen die Volkstümlichkeit. Für viele ist Papageno der eigentliche Star der Oper, der sich mit einer Portion Witz von dem bierernsten Tamino unterscheidet

Herrmann Prey war ein berühmter Papageno. Er hat die Zuhörer in zwei Lager geteilt, die einen finden seine Auftritte großartig und charmant, andere eher anbiedernd. Hier noch der Link zu seinem Video:

https://opera-inside.com/die-zauberfloete-von-wolfgang-amadeus-mozart-der-opernfuehrer/?lang=de#Der