Mit welchem Akzent sprach Joseph Goebbels?
5 Antworten
Goebbels sprach die sogenannte Rheinische Sprache - Adenauer übrigens auch, wobei Adenauer den niederrheinischen Sing-Sang inne hatte. Goebbels aus Rheydt sprach hochdeutscher,. Das ist nicht mit niederrheinisch zu verwechseln - wäre so, als wenn man sagen würde, in Bonn würde Kölsch gesprochen, was Nichtwisser der Gegenden oft meinen - was aber nicht stimmt, die haben einen eigenen Dialekt.
Und zum Rheinischen (Rheinischer Dialekt, rheinische Sprache) mal dies hier:
Der Begriff Rheinische Sprache wird sehr uneinheitlich verwendet:
- anstelle des korrekteren rheinische Aussprache. Das ist eine Ausspracheform des Hochdeutschen, auch rheinische Sprechweise oder rheinischer Singsang genannt.
- Bekannte Sprecher waren Politiker wie Joseph Goebbels (aus Rheydt bei Mönchengladbach) oder Konrad Adenauer (gebürtig aus Köln, lebte später in Rhöndorf nahe Bonn), die oft reines Hochdeutsch in einer von ihrem jeweiligen lokalen Dialekt eingefärbten Intonation sprachen. Adenauers Sprechweise bekam – etwas irreführend für Nicht-Rheinländer – die Bezeichnung „Familienkölsch, wobei es sich nicht um Kölsch handelte.“
- Bekannte aktive Politiker mit rheinischer Aussprache sind etwa Ulla Schmidt (aus Würselen im Umland von Aachen) und Jürgen Rüttgers (aus Pulheim bei Köln).
Oha, der Müngersdorfer Dialekt, kenn ich mal gar nicht, kannte nur das alte Stadion - Stones-Konzerte.
Der Singsang vom Adenauer, den habe ich heute noch im Ohr, wobei Adenauer noch nicht mal soooo sehr "platt" sprach, wie eben der Normalo.
Adenauer, aus Rhöndorf stammend, zudem noch aus dem 19. Jahrhundert, hat so einige Dialekte im Laufe seines Lebens wohl sich angeeignet. Das Niederrheinische hörte man aber immer "durch".
adenauer soll "eigentlich" ripuarischen Dialekt gesprochen haben - das ist das mit dem "J" statt "G" - jut/gut usw.
Ja, das ist alles verwirrend, auch für Kölner, hier is nämlich noch ne Beschreibung zum Dialekt:
Goebbels sprach Öcher? Versteh ich übrigens fast nichts, wenn Öcher Öcher sprechen. Ich hab mich immer so bemüht - wenn ich dann mitlesen kann, gehts so lala - ach ja, und beim Kölsch, das habe ich erst wirklich verstanden, nachdem ich mal Texte gelesen hatte - besonders:...3 Mal Null is Null is Null - da kommt dann: denn mer waren in de Kalljass in de Schol. DAS habe ich jahrelang nicht verstanden, mit der Kalljass, hat gedauert, bis ich den Text mal las.
Ach ja, um uns nun total zu verwirren - noch dies hier:
https://rheinische-landeskunde.lvr.de//media/ilr/sprache/publikationen_2/alltag_rheinland/2016AIR_Cornelissen_Sprachatlas.pdf
"Rheinisch ist mir da zu weit gefasst." - ähnliches wird ja auch da in meinem Link beschrieben.
Düsseldorf: obwohl wir viel näher an D-dorf liegen, quasi in einem Ortsteil an der Ddf.-Stadtgrenze sind - ist das Kölsch viel mehr mit dem Dialekt hier verwandt. Ich kann allerdings den Dialekt von hier nicht sprechen, nur wenig verstehen - da nutzt auch kein "mitlesen".
DAs Düsseldorfer Platt zählt übrigens ursprünglich zum Niederfränkischen und ist anders, als das Kölsch, aber die D-dorfer verstehen durchaus das Kölsch.
Düsseldorfer PlattocheBes nähste Woch
UND, in Mülheim an der Ruhr, genauer: Katzenbruch - das ist Speldorf - da gibts einen Dialekt, der fast Kölsch ist sowie ein Zwilling des Dialektes von hier (https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/appelketsche-zoeppken-solinger-3978932.html) -
Noch interessanter: in England gibt es 2 Dörfer, jetzt sinds eigentlich Kleinstädte - in denen das Solinger Platt sowie Kölsch gesprochen wurde und noch von wenigen gesprochen wird. Die Dialekte sind dort seit dem 11. Jahrhundert bekannt - man spekuliert, dass damals Schwertfeger dahin auswanderten, denn die Ortschaften haben gute Kenntnisse in der Herstellungskunst von Blankwaffen.
nein, er sprach nie platt. Adenauer auch nicht. Aber er sprach Hochdeutsch mit Akzent. Ich spreche auch nicht Platt, verstehe es allerdings, aber ich spreche mit Akzent. Sagten mir jedenfalls mal Leute in einem Wirtshaus in Rosenheim.
1) Betonung: In der Linguistik ist der Akzent allgemein die Betonung von Lauten, Wörtern, Wortgruppen und Sätzen.
2) Aussprache: Akzent bezeichnet im Speziellen die unbewusste Übertragung von Aussprachegewohnheiten der Mundart auf das Standarddeutsch bzw. auf eine Fremdsprache.
3) Herr Goebbels sprach möglicherweise die niederrheinische Mundart von Mönchengladbach (NRW), welche vielleicht in der Aussprache seines Standarddeutsch erkennbar war. Der rheinische Dialekt von NRW umfasst 373 lokale Mundarten.
4) Die Aussprache der 3 Standarddeutsch (at, ch, de) ist weder standardisiert noch normiert.
mit einem Mittelding aus Aachener und rheinischem Akzent. Also Mönchengladbacher Akzent, bzw. Rheyder Akzent.
mit gar keinem zumindest nicht auf offiziellen aufnahmen
aber sicher doch. Der ist unüberhörbar. Kein reiner rheinischer Akzent, kein rein Aachenerakzent. Ein Mittelding davon.
Nein. Ich als Rheinländerin höre das sehr gut raus. Ich kann auch sagen, ob jemand aus Düren oder Eschweiler kommt. Oder aus dem rechtsrheinischen Köln oder nicht. Es ist keine Sache der Meinung, sondern des Gehörs. Bei Goebbels ist es immer zu hören. Diese eigenartige Mischung aus Aachener Akzent und rheinischem Akzent. Genauso kann vermutlich jeder Bayer einem sagen, ob ein Sprecher aus Rosenheim kommt oder aus dem Allgäu oder München.
Im Allgäu wird aber gar nicht mehr bairisch gesprochen, das klingt schon fast wie Schwizerdütsch, halt eine Mischung aus Schwäbisch und Schwizerdütsch, beides Allemannisch. Hab da einige Jahre gelebt.
war ja nur ein beispiel. Ich habe früher gerne Lindenstraße geguckt. Und eine Zeitlang machte ein Schauspieler mit, der einen Bayern spielen sollte. Die bayrischen Zuschauer haben sich mächtig erregt: Der spricht doch kein bayrisch. Der spricht fränkisch. Unerhört.
Aha... ich habe das nicht rausgehört. Man muss eben den Akzent im Ohr haben. Bei mir ist es der Kölner Akzent und ein wenig der Öcher-Akzent, da mein Vater Aachener war und dort die ersten 40 Jahre dort gelebt hatte.
- aber sicher doch - besonders, wenn er: jute, jut - usw. sagte, anstatt gut, gute - Gute.
Sein Singsang war auch sofort wiedererkennbar, also - wenn man nur seine Reden gehört hätte, ohne das gesagt wurde, ist Adenauer - hätte man ihn doch am Dialekt erkannt, nicht mal unbedingt an seiner Stimme, die nicht markant war.
eAdenauer hatte einen unüberhörbaren Kölner Akzent. Und da er einer der guten Familien Kölns entstammte, war das auch erwünscht. Die einflussreichen Kölner - Kölscher Klüngel - sollten alle Kölsch reden können. Damit sie als Kölner erkennbar sind. Wie hört sich das auch am11.11. um 11 Uhr 11 an, wenn der Bürgermeister den Karneval eröffnet. Hochdeutsch.... ? Eh nääää. Jeht ja nisch.
Er hatte einen leichten Rheinischen dialekt da er in Rheydt(heute ein Teil von Mönchengladbach) stammt
Adenauer hatte einen Kölner Akzent. Der unterscheidet sich in sich selbst schon, wenn man das raushören kann. Ich kenne jemanden, der kann dir sagen, ob jemand rechtsrheinisch aufgewachsen ist oder linksrheinisch. Er kann den Kalker Akzent (Kalk ist ein Ortsteil von Köln) vom Müngersdorfer Akzent unterscheiden. Das kann ich nicht.
Rheinisch ist mir da zu weit gefasst. Düsseldorf ist ja auch Rheinland, aber nicht Köln.
Goebbels hatte den Übergangsakzent vom Rheinischen zum Öcher (Aachen) Akzent.