Milchreis Reis ungesund?

12 Antworten

In Reis ist oft übermäßig viel Arsen enthalten. Deshalb sollte man nicht so viel davon essen. Außerdem wird beim Anbau von Reis sehr viel Methan verursacht. Ein Treibhausgas, dass den Klimawandel verschlimmert.

Das hängt vom Reis ab. Da der üblicherweise verwendete Reis ein "weißer" Reis ist, also Randschichten und Keim entfernt wurden, ist er alles andere als gesund. In Kombination mit Fabrikzucker kann man durchaus das Etikett "gesundheitsschädlich" drankleben, denn beides trägt maßgeblich zur Entstehung von rund 80% der heute üblichen chronischen Krankheiten bei.

Man kann Milchreis natürlich auch mit Naturreis machen und zum Süßen frische Früchte oder im Notfall Honig verwenden. Naturreis ist etwas fester und braucht länger, aber immerhin macht er einen nicht krank.

gutefrageanus  21.10.2019, 14:05

Wieso sollte etwas plötzlich ungesund werden wenn man die Schale entfernt? Geschälte Nüsse sind doch auch nicht ungesund.

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joangf  21.10.2019, 14:19
@gutefrageanus

Reis und Nüsse sind zwei verschiedene Dinge. Reis ist ein Getreide und das besteht grob gesagt aus einem Mehlkörper im Inneren, einem Keim und den umhüllenden Randschichten. Das alles ist je nach Getreide noch in einen Spelz verpackt. Beim Schälen werden nicht nur der Spelz, sondern auch Randschichten und Keim entfernt. Leider enthalten gerade diese Teile wichtige Stoffe, die der Organismus benötigt, um den Mehlkern verarbeiten zu können. Ißt du nun nur den Mehlkern, dann führt das zu einem relativen Mangel an all diesen Stoffen und das wiederum führt zu Stoffwechselstörungen und im Lauf der Zeit dann zu Krankheiten.

Das Problem besteht nicht nur bei Reis, sondern auch bei allen Backwaren - Brot, Brötchen, Kuchen, Pizza, Döner,Nudeln, usw. - all das wird aus Auszugsmehl (dem vermahlenen Mehlkörper) hergestellt.

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xNevan  21.10.2019, 14:21
@gutefrageanus

Weil solche Leute der Meinung sind alles was die Industrie herstellt dient einzig und alleine dem Zweck den Verbraucher zu vergiften. Das sind übrigens auch die die meinen brauner Zucker sei gesünder als weißer.

Das einzige was sich beim Entfernen der Schale ändert ist der Gehalt an Ballaststoffen und einzelner Mineralstoffe da diese vorrangig in der Schale sind.

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xNevan  21.10.2019, 14:24
@joangf

"Leider enthalten gerade diese Teile wichtige Stoffe, die der Organismus benötigt, um den Mehlkern verarbeiten zu können."

Die Quelle hätte ich gerne mal aus der hervorgeht, das der menschliche Verdauungstrakt auf die Inhaltsstoffe der Schale angewiesen ist.

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joangf  21.10.2019, 14:28
@xNevan
Weil solche Leute der Meinung sind alles was die Industrie herstellt dient einzig und alleine dem Zweck den Verbraucher zu vergiften.

Das ist Unsinn. Die Nahrungsmittelindustrie verarbeitet natürliche Lebensmittel zu haltbaren Produkten - zu Konserven und Präparaten. Die machen aber aufgrund ihres Verarbeitungsgrades krank. Das ist nichts neues, das weiß man schon, seit Weston Price um die Welt reiste und das dokumentierte. das erzählt dir nur niemand, weil unserer Wirtschaft zu einem großen Teil darauf basiert, dass du deren Produkte kaufst.

Das sind übrigens auch die die meinen brauner Zucker sei gesünder als weißer.

Das sind nur die, die sich nicht auskennen. Dass brauner Zucker genauso ungesund ist, hat vor Jahrzehnten schon H. Gounouelle (sp?) festgestellt.

Das einzige was sich beim Entfernen der Schale ändert ist der Gehalt an Ballaststoffen und einzelner Mineralstoffe da diese vorrangig in der Schale sind.

Ist z.B. Thiamin (B1) bei dir ein Ballaststoff oder ein Vitalstoff - oder etwas, das du übersehen hast?

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joangf  21.10.2019, 14:32
@xNevan

Dir ist der Unterschied zwischen Verdauung und Stoffwechsel bewußt, oder?

Schau in das nächste Buch deiner Wahl über Stoffwechselprozesse der Zelle, schau dir darin den Citratzyklus und die dort für die Energiegewinnung der Zelle benötigten Stoffe an. Und dann frage dich, wo das B1 herkommt, das hier gebraucht wird und ohne das die Zelle keine Energie produzieren kann.

Und da du die Verdauung ins Spiel brachtest: Sämtliche daran beteiligten Zellen, seien es nun die der innersekretorischen Drüsen oder der Mucosa, müssen ebenfalls ihre Energie auf diesem Weg gewinnen...

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xNevan  21.10.2019, 14:33
@joangf

Ernsthaft? Hängst du dich jetzt daran auf, dass ich nicht auf Vitamine eingegangen bin? Die man übrigens auch locker aus anderen Quellen beziehen kann und daher bei Leibe nicht auf die Schale vom Reis angewiesen ist.

Abgesehen von der Tatsache, dass Thiamin (wie die meisten Vitamine) nicht gerade Hitzestabil ist und beim kochen vom Reis zum Großteil eh zerstört wird.

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xNevan  21.10.2019, 14:38
@joangf

Nimm dir das nächste Buch über Vitamine und ihre Quellen zur Hand, dann siehst du, dass VItamin B1 (wenn auch nur in Begrenzter Menge) vom Körper selbst produziert wird und es andere Quellen wie Fleisch Hülsenfrüchte und ähnliches gibt und eine fehlende Aufnahme über Naturreis bei einer ausgewogenen Ernährung entsprechend garkeinen Einfluß hat.

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joangf  21.10.2019, 14:39
@xNevan
Ernsthaft? Hängst du dich jetzt daran auf, dass ich nicht auf Vitamine eingegangen bin?

Richtig. Da du den veralteten und unklaren Begriff Ballaststoffe verwendet hast, war nicht davon auszugehen, dass du Vitamine berücksichtig hast.

Die man übrigens auch locker aus anderen Quellen beziehen kann und daher bei Leibe nicht auf die Schale vom Reis angewiesen ist.

Leider nein, denn die Resorptions- und Speicherfähigkeit des Organismus ist darauf ausgelegt, die Vitamine mit den Lebensmitteln zu bekommen. So, wie das in der Natur eigentlich vorgesehen ist. Die Speicherfähigkeit für B1 ist sehr gering, die Halbwertszeit relativ hoch.

Abgesehen von der Tatsache, dass Thiamin (wie die meisten Vitamine) nicht gerade Hitzestabil ist und beim kochen vom Reis zum Großteil eh zerstört wird.

Nunja, das macht es nicht besser, oder? ;) Thiamin wird aber beim Kochen auch nicht zu 100% zerstört, sondern nur zum Teil - die genauen Daten finden sich bei Elmadfa/Leitzmann. Fakt ist: Es bleibt mehr übrig, als wenn es von vorneherein fehlt.

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xNevan  21.10.2019, 14:43
@joangf

"Leider nein, denn die Resorptions- und Speicherfähigkeit des Organismus ist darauf ausgelegt, die Vitamine mit den Lebensmitteln zu bekommen. So, wie das in der Natur eigentlich vorgesehen ist. Die Speicherfähigkeit für B1 ist sehr gering, die Halbwertszeit relativ hoch."

Tja wenn das stimmt dann sind wohl alle Menschen die keinen Naturreis unweigerlich dem Tode geweiht wenn sie das Vitamin aus keinen anderen Quellen beziehen können.

Aber da Vitamine ja nicht im geringsten gespeichert werden können und B1 ausschließlich im Reis vorkommt erklärt das auch warum meine Zellen nur direkt nach dem Verzehr von Naturreis Energie produzieren können.

Stellt sich die Frage wie der Citratzyklus bei Organismen die keinen Reis essen abläuft. Sehr komisch.

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joangf  21.10.2019, 14:46
@xNevan
Nimm dir das nächste Buch über Vitamine und ihre Quellen zur Hand, dann siehst du, dass VItamin B1 (wenn auch nur in Begrenzter Menge) vom Körper selbst produziert wird

Wo genau wird das denn produziert? Welche Prozesse sind daran beteiligt?

und es andere Quellen wie Fleisch Hülsenfrüchte und ähnliches gibt

Die nur erhitzt verzehrt werden, wobei das Thiamin, wie du selbst schriebst, größteneils zerstört wird... An dem relativen Mangel beim Verzehr von weißem Reis ändert das nichts. Dass der weiße Reis nur ein Teil des Problem ist, hast du vielleicht nicht gelesen - das Problem bezieht sich auf nahezu alle Backwaren, die wir essen.

und eine fehlende Aufnahme über Naturreis bei einer ausgewogenen Ernährung entsprechend garkeinen Einfluß hat.

Ich mag ja diese nichtssagenden Begriffe wie "Ballaststoffe" und "ausgewogene Ernährung". ;)

Du kannst gerne theoretisieren, dass da kein Einfluß besteht, aber wir kennen den Einfluß schon seit vielen Jahrzehnten. Weston Price hat das weltweit beobachtet und dokumentiert. Lies es doch einfach nach und mach dir selbst ein Bils. Natürlich ist der weiße Reis nur ein Teil des Problems "stark verarbeitete Nahrung und daraus resultierende Krankheiten", aber er trägt eben dazu bei.

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joangf  21.10.2019, 14:51
@xNevan
Tja wenn das stimmt dann sind wohl alle Menschen die keinen Naturreis unweigerlich dem Tode geweiht wenn sie das Vitamin aus keinen anderen Quellen beziehen können.

Das Problem besteht bei Kohlenhydraten und zwar genau dann, wenn sie raffiniert werden, also als isoliertes Konzentrat zugeführt werden. Das betrifft also primär alle Auszugsmehle, Stärkeprodukte und eben auch den weißen Reis.

Wir sind alle dem Tode geweiht - die Frage ist vielmehr, wann wir krank werden. Und das passiert dank fünf Generationen Fehlernährung mittlerweile sehr früh.

Aber da Vitamine ja nicht im geringsten gespeichert werden können

Ich schrieb, dass das Speichervermögen gering ist, nicht dass sie nicht gespeichert werden können. Es reicht aus, um natürliche Schwankungen auszugleichen, aber nicht, um den Mangel bei isolierten Konzentraten auszugleichen.

und B1 ausschließlich im Reis vorkommt

Auch das sagte niemand. B1 kommt natürlich auch in anderen Lebensmitteln vor, aber alle diese Lebensmittel verbrauchen es auch im Rahmen ihrer Verstoffwechslung. Ein Mangel, den du durch Auszugsmehl auslöst, kann daher nicht sinnvoll und schon gar nicht auf Dauer durch andere Lebensmittel gedeckt werden.

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xNevan  21.10.2019, 15:00
@joangf

"Ich mag ja diese nichtssagenden Begriffe wie "Ballaststoffe" und "ausgewogene Ernährung". ;)"

Wer mit diesen Begriffen nichts anfangen kann sollte sich zum Theme Ernährung vielleicht nicht äußern. Zumal Ballaststoffe ein definierter Begriff ist und ich von daher nicht weiß inwieweit dieser "nichtssagend" sein soll (das nächstgelegene Lehrbuch zum Thema Ernährung hilft dahingehend sicher gerne weiter ansonsten tuts für den Anfang auch ein Duden). Auch die Aussage "ausgewogene Ernährung" ist ehrlich gesagt selbsterklärend und Bedarf (bei gesundem Menschenverstand) nichtmal einer Erläuterung. Falls dir das jedoch immernoch zu wage ist, oder du dir nichts darunter vorstellen kannst gibts die Definition einer "Ausgewogenen" oder "Vollwertigen Ernährung" der DGE für dich zur Info:

"Eine vollwertige Ernährung ist die Basis für bedarfsgerechtes, gesundheitsförderndes Essen und Trinken. Sie kann dazu beitragen, Wachstum, Entwicklung und Leistungsfähigkeit sowie die Gesundheit des Menschen ein Leben lang zu fördern bzw. zu erhalten. [...] Auf Nährstoffebene ist vollwertiges Essen und Trinken charakterisiert durch ausreichend Flüssigkeit und einer dem Bedarf entsprechenden Energiezufuhr. Die energieliefernden Nährstoffe stehen dabei in einem ausgewogenem Verhältnis. Eine vollwertige Ernährung liefert außerdem Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe in ausreichender Menge."

Ach und nur zur Info: die Tatsache, dass nicht explizit aufgeführt ist von welchem Lebensmittel man wieviel zu sich nehmen soll bzw. von welchen Vitaminen, Mineralstoffen etc. liegt daran, dass sich aufgrund der Unterschiede zwischen den einzelnen Menschen keine Einheitswerte für alle Personen definieren lassen.

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joangf  21.10.2019, 15:16
@xNevan
Wer mit diesen Begriffen nichts anfangen kann sollte sich zum Theme Ernährung vielleicht nicht äußern.

"Ballaststoff" ist ein Begriff aus der veralteten Kalorienlehre, die eigentlich mit der Entdeckung der ersten Vitamine ihr Ende hätte nehmen müssen. Damals sah man nur die Nährstoffe als wichtig an und alles andere als überflüssigen Ballast - eben Ballaststoffe. "Ausgewogene Ernährung" ist moderneres Ernährungsgeschwurbel, darunter versteht jeder etwas anderes aber meist läuft es auf "von allem etwas, nicht zu viel, nicht zu wenig" hinaus, also auf eine wenig hilfreiche Definition.

Da die Begriffe unspezifisch sind und heute eigentlich nur genutzt werden, um sich nicht konkret äußern zu müssen, vermeidet man sie in meinen Kreisen soweit irgend möglich. Dass sie heute noch verwendet werden, liegt vor allem daran, dass man damit leicht von den eigentlichen Problemen und Ursachen ablenken kann.

oder "Vollwertigen Ernährung" der DGE für dich zur Info:

Da steht vollwertig, nicht "ausgewogen". ;)

Und eine Vollwerternährung (die ich übrigens auch empfehle) basiert vor allem darauf, keine Auszugsmehlprodukte zu verzehren - also auch keinen weißen Reis. Sondern stattdessen Vollkornprodukte und das frisch gemahlen, ebenso wie Naturreis. Kannst du bei Kollath und Bruker nachlesen - den Pionieren der Vollwerternährung.

Ach und nur zur Info: die Tatsache, dass nicht explizit aufgeführt ist von welchem Lebensmittel man wieviel zu sich nehmen soll bzw. von welchen Vitaminen, Mineralstoffen etc. liegt daran, dass sich aufgrund der Unterschiede zwischen den einzelnen Menschen keine Einheitswerte für alle Personen definieren lassen.

Nein, denn der Stoffwechsel arbeitet bei allen Menschen im wesentlichen gleich, er kann nur unterschiedlich gestört sein. Der Grund für das Fehlen genauer Angaben ist schlicht, dass in einer naturbelassenen Ernährung alle nötigen Stoffe über die verzehrten Lebensmittel passend mitgeliefert werden. Man muss sich daher darüber auch keine Gedanken machen.

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xNevan  21.10.2019, 15:39
@joangf

"Da steht vollwertig, nicht "ausgewogen". ;)"

Da steht Ausgewogenen oder Vollwertigen Ernährung. Du liest auch nur was dir grad ins Argument passt oder?

Und Vollwertig heißt in dem Zusammenhang nicht "unverarbeitet" sondern das man von allem genug zu sich nimmt.

"Nein, denn der Stoffwechsel arbeitet bei allen Menschen im wesentlichen gleich, er kann nur unterschiedlich gestört sein. Der Grund für das Fehlen genauer Angaben ist schlicht, dass in einer naturbelassenen Ernährung alle nötigen Stoffe über die verzehrten Lebensmittel passend mitgeliefert werden."

Das ist nur Teilweise richtig. Natürlich laufen die Stoffwechselwege im großen und ganzen gleich ab. Dennoch gibt es zwischen verschiedenen Menschen zum Teil massive Unterschiede. Was ist mit Schwangeren, die einen höheren Bedarf an Stoffen wie Folsäure haben? was ist mit Kindern die Aufgrund des Wachstums insbesondere der Knochen einen höheren Bedarf z.B. an Mineralstoffen wie Calcium haben? Was ist mit Personen die (unverschuldet) an Diabetes leiden? Was ist mit Personen die bestimmte Allergien haben? Und so weiter und so fort. Diese personen müssen sich sehr wohl gedanken darüber machen was sie essen um ihren entsprechenden Bedarf zu decken und entgegen deiner Vorstellung sind nicht alle Krankheiten oder Besonderheiten in den Anforderungen an die Ernährung zwischen einzelnen Personen darauf zurückzuführen dass die böse Industrie sie vergiftet hat.

Zudem zwingt niemand irgendjemanden die verarbeiteten Produkte zu kaufen.

Auf den Schwachsinn den du über Ballaststoffe geschrieben hast gehe ich erst garnicht ein, nur soviel, dass es absolut nichts mit Vitaminen und Mineralstoffen oder damit zu tun hat, dass alles außer Fett, Kohlenhydraten und Eiweiß als "unnützer Ballast" bezeichnet wird. Schlag das Wort erstmal in nem Fachbuch nach bevor du dich dazu äußerst aber da das für dich scheinbar zu schwer ist gebe dir einen kleinen Link: https://www.lebensmittellexikon.de/b0000070.php#2

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Beim Reisanbau in Asien (zB China, Indien) wird viel Chemie (Düngemittel, Pestizide usw) eingesetzt , die zum Teil in Europa verboten sind. Dadurch befindet sich (be Tests herausgekommen) viele giftige Substanzen (auch Quecksilber) in den Reiskörnern. Je nach Sorte und Anbautegion mehr oder weniger: im Milchreis mehr als im Patna-Reis.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Da es sich hier um polierten rein weißen Reis handelt ohne jegliche Randschichten, würde ich sagen, ja ist er, aber zwischendurch kann man, wer es mag, diesen ruhig unbedenklich essen, LG.