Mikrofon einstellen, dass man nur sich hört nicht den Raum?

2 Antworten

Leider das falsche Mikrofon gekauft. Sicher ein Großmembran-Kondensator-Mikrofon.

Ganz viel kann man da nicht machen. Das Mikro ist ja dafür gebaut in stillen Studios die Feinheiten der Stimme rüber zu bringen. Geh so nah ran wie es ohne übersteuern möglich ist. Dann kannst du den Level runter nehmen. Dämme die Wände mit Decken dass nur wenig reflektiert wird. Notfalls Decken und dich herum aufhängen. Drüber nicht vergessen und Teppichboden drunter. Computer außerhalb der Decken stellen. Geräuschlose and Maus verwenden

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Sorax08 
Fragesteller
 06.04.2019, 14:35

Erste danke für deine antwort

hab leider vergessen mein mikro zu posten ist ein studio mikro soll gut für streaming sein

hier mein mikro:

trust gxt 252 emita

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KarlKlammer  06.04.2019, 15:23
@Sorax08

"Studio Mikrofon" ist eine sehr überstrapazierte Bezeichnung. In Tonstudios werden die unterschiedlichsten Mikrofone genutzt. Mikrofone sind Werkzeuge und je nach Aufgabe wählt man eben das passende. Mit einem Mikrofon wie dem von dir genannten USB-Mikrofon hast du in einem Studio allerdings die Lacher auf deiner Seite.

UnterhaltungNRW hat recht wenn er schreibt, dass du ein Mikrofon gekauft hast, das für deine Anwendung nicht sonderlich gut geeignet ist.

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UnterhaltungNRW  06.04.2019, 18:04
@Sorax08

Seht doch dick dran "Studio-"mikrofon. Heißt nur im absolut ruhigen und raumbedämpften Studio zu nutzen !!!! Hat nichts mit Studio-Qualität zu tun. Denken halt manche Käufer .....

Für normale Zimmer nutzt man Bühnen Mikrofone. Meistens dynamische mit Nierencharakter weil die nicht so viel Raumhall mitschleppen

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Hallo,

ein Mikrofon ist ein Schallwandler. Es wandelt die Schallwellen die auf die Mikrofonmembran treffen in eine elektrische Spannung um. Woher die Energie kommt, die die Mikrofonmembran bewegt, ist für die Wandlung in eine Spannung egal. Die Mikrofonmembran unterscheidet nicht zwischen dem Direktschall deiner Stimme und Schallreflexionen die in einem Raum entstehen.

Man müsste also schon am Mikrofon ansetzten und eine Bauform wählen mit der man deutlich mehr Direktschall als Diffusschall aufnimmt. Dazu eignen sich Mikrofone mit einer Nierenrichtcharakteristik; die Nehmen den Schall von der Rückseite nur stark bedämpft auf. Einen noch engeren Bereich decken Super- und Hypernierenmikrofone ab. Wobei diese Mikrofone genau gegenüber der Einsprechrichtung sogar etwas weniger bedämpft abnehmen als Nierenmikrofone, dafür aber generell rückseitig bis seitlich eine gute Dämpfung haben. Man sollte bei Mikrofonen, die nur einen schmalen Bereich als Einsprechrichtung haben allerding bedenken, dass schon recht kleine Bewegungen zu Klang und Pegelveränderungen führen.

Richtrohrmikrofone gäbe es auch; Die sind aber durch ihr Funktionsprinzip mit ihrem Interferenzrohr in halligen, kleinen Räumen nicht unbedingt die beste Wahl.

Generell gilt: Hat man das Mikrofon näher an der Schallquelle, also deinem Mund, hat man ein günstigeres Verhältnis von Nutzsignal (Stimme) zu Störschall (Hall).

Die Wahl des Mikrofontyps ist dabei auch interessant. Kondensatormikrofone haben eine sehr dünne Membran (ein Haar ist dagegen dick) und lassen sich mit recht geringer Schallenergie anregen. So lösen sie fein auf, bilden aber auch den Diffusschall, den Raumklang ab. Kondensatormikrofone gibt es mit größeren und kleineren Membrandruchmessern. Großmembrankondensatormikrofone sind über die Frequenzen nicht konstant in ihrer Richtwirkung. In den Höhen nehmen sie noch recht schmal ab und in den Tiefen tendieren sie zu einer Kugel, nehmen Schall also aus allen Richtungen auf.

Dynamische Tauichspulenmikrofone haben eine dickere Membran an der eine Spule befestigt ist. Das System ist träger und das kann man sich bei suboptimaler Raumakustik zunutze machen.

Ein Gate, also ein Gerät oder Programm, das leise Abschnitte bis zu einem gewissen Schwellenwert unterdrückt bringt dir nur sehr bedingt etwas gegen einen halligen Raum. Schließlich wirst du nicht einfach nur ein kurzes Ping von dir geben. Ein Gate so einzustellen, dass es dir den Nachhall abhackt klingt eben abgehackt und mitunter stellen sich Stottereffekte ein. Das will auch niemand hören.