Meinung zu One Piece?
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10 Antworten
hat sehr viele Schwächen, hat gute Stärken, insgesamt kann man sagen dass es ganz okay bis gut ist, Dragonball hat bessere Qualitäten und ist besser geschrieben.
Hab ich irgendwann mal für irgendwas zusammengesetzt, ist echt lang, lies wenn du willst (mehrere Teile, weil Text zu lang für Gutefrage):
Ich erkläre dir jetzt einmal ganz ausführlich, warum ich Dragon Ball besser finde als One Piece:
Bevor ich darauf eingehe, muss ich erstmal erklären, wie man Geschichten überhaupt analysiert, weil meiner Erfahrung nach die meisten das nicht ganz verstehen. Was nämlich sehr oft gemacht wird, ist One Piece einfach als Maßstab zu nehmen, es wie eine Schablone auf (in diesem Fall) Dragon Ball zu legen, und sämtliche Unterschiede, die dadurch deutlich werden, werden als Schwäche Dragon Balls deklariert, weil sie dem Maßstab von One Piece in der Persons Augen nicht gerecht werden, was Blödsinn ist. Das ist kein analytischer Vergleich, das ist einfach nur Voreingenommenheit. Könnte man genauso gut andersrum auch machen.
Eine Geschichte analysiert man in erster Linie, indem man sich der Intention des Autors bewusst wird. Damit meine ich, z.B. der Autor von Death Note wollte keinen Comedy-Manga schreiben, deswegen ist bei Death Note auch kein Bewertungskriterium, wie lustig es ist. Letztendlich bewertet man die Umsetzung jener Intention.
Und jetzt, kommen wir endlich zu DB und OP: Auch hier ist es so, dass Toriyama (DB) und Oda (OP) bei der Entstehung ihrer jeweiligen Geschichten zum Teil sehr verschiedene Intentionen hatten. Bei Dragon Ball dient die Story dazu, großartige Kämpfe hervorzubringen. Wohingegen es bei One Piece, die Kämpfe sind, die dazu dienen, eine großartige Story hervorzubringen. Das ist auch kein Zufall, denn Oda hat einst selbst in einem Interview gesagt, als er mit One Piece anfing, musste er es vermeiden, mit Dragon Ball zu konkurrieren, und hat daher gezielt keinen zu großen Fokus auf Kämpfe gelegt, weil Dragon Ball sonst in diesem Aspekt One Piece einfach überrollt hätte (Q: https://twitter.com/sandman_AP/status/1388122627688919041). Und das liegt nicht daran, dass Toriyama bessere Kämpfe zeichnet, das ist nur der Punkt auf dem I, es liegt daran, dass Toriyama bessere Kämpfe schreibt. Als Autor war Oda natürlich bewusst, was es abverlangt, Kämpfe auf dem Niveau von Toriyama zu schreiben, also hat er Toriyama nicht in seiner Königsdisziplin herausgefordert, sondern seinen Fokus auf etwas anderes gelegt, nämlich den treibenden Faktor, die Mystery, die Geheimnisse, das Abenteuer und um das One Piece.
Schon allein deshalb sind beide Werke dazu prädestiniert, verschiedene Stärken und Schwächen zu haben, eben weil beide Autoren verschiedene Intentionen hatten. Genau deswegen sind Argumente wie "Die Hintergrundgeschichten sind einfach gestrickt und nicht gerade tief" oder dass die Story für Kämpfe vernachlässigt wird, komplett fehlgeleitet, hier wurde die Intention nicht verstanden, viel mehr wird noch One Piece als Maß angesetzt, und das meinte ich mit "voreingenommen".
Das war nur Teil 1, gleich gehts weiter mit Teil 2 (unbedingt alles lesen nicht sachen auslassen)
Hier gehts weiter mit dem zweiten Teil:
Nachdem ich alles relativiert habe, warum finde ich die Story von Dragon Ball jetzt besser als die von One Piece? Ganz einfach, ich finde die Umsetzung, undzwar in Aspekten, auf die ich bei Shonen-Manga viel Wert lege, bei Dragon Ball besser als bei One Piece. Da hätten wir zum Beispiel Charakterdynamiken. Die fand ich in One Piece, ganz unabhängig von Dragon Ball, noch nie so richtig gut. Selbst nach über 1000 Kapiteln sind die Dynamiken sogar im Maincast, der Strohhutbande, sehr unausgereift. Oder kannst du mir erklären, was die Beziehungen zwischen Zorro und Nami, Lysop und Robin oder Jimbei und Frankie sind? Oberflächlich, klar, aber gar kein Vergleich zu Dragon Ball. Dragon Ball ist eine sehr Charakter orientierte Geschichte. Toriyama hat sich stets Mühe gegeben, bzw. er hatte gar keine andere Wahl, als seine Charaktere kontinuierlich zu variieren, zu entwickeln und neuzudefinieren. Schon allein, weil in Dragon Ball sehr viel Zeit verstreicht, musste Toriyama seine Charaktere kontinuierlich anpassen. Für dich klingt es vielleicht nicht sehr besonders, aber wenn man mal überlegt, stellt man fest, dass das fast kein anderer Shonen Mangaka gemacht hat und warum? Weil es sehr viel aufwendiger ist, deine Charaktere kontinuierlich anzupassen und man auch Gefahr läuft seine Charaktere zu sehr zu verändern und dadurch Leser zu verlieren, deswegen bleiben die Charaktere in den meisten Shonen Manga größtenteils gleich und One Piece ist das Paradebeispiel dafür.
Des Weiteren finde ich die Höhe- sowie Wendepunkte in Dragon Ball sehr viel besser, als die in One Piece. Die Wendepunkte in One Piece beschränken sich größtenteils auf die Lore und lenken höchstens diese in eine neue Richtung. Aktuelles Beispiel, Ruffys Teufelsfrucht ist doch nicht die, was wir immer dachten, was sie ist. Wendepunkte in Dragon Ball hingegen, lenken das Werk an sich in eine neue Richtung. Sowohl die Lore als auch die Tonalität. Tonalität ist das, was die Leute bei Hunter x Hunter so feiern, anfangs noch lustige Hunterprüfung, später böse Menschenfressende Käfer und so. Kubo, der Bleach Mangaka, hat einst gesagt, der Future Trunks Twist, wäre der größte in der gesamten Shonen Manga Geschichte (Q: https://www.kanzenshuu.com/translations/dragon-ball-children-06/). Und er sagte es, weil er als Autor versteht, was es bedeutet, so einen Schritt zu gehen. Komplett neue Konzepte in die Geschichte nicht nur einzuführen, sondern auch sinnvoll umzusetzen, ist eine von Toriyamas größten Stärken. Dass Future Trunks überhaupt existiert, ist die bildgewordene Voraussicht, dass sich die Erzählstruktur wieder ändern wird, dass sich die Charakterdynamiken wieder ändern werden. Vegeta, Bulma, Yamchu, Trunks, Gohan, Goku usw. und das geht gleich mit meinem nächsten Punkt her: die variable Erzählstruktur.
Gleich noch Teil 3
Hier ist Teil 3, der Abschluss:
Viele One Piece Fans, zu meiner Überraschung, sagen über Dragon Ball, dort passiere die ganze Zeit das Gleiche. Nicht nur, dass es gerade bei Dragon Ball nicht stimmt, Toriyama hat sich immer etwas Neues überlegt, ist das eigentlich genau andersrum. One Piece ist von Konzept, Struktur, und Design her, der repetitivste Battle Shonen, den es gibt. Es ist wie eine Super Mario Map, auf der Grand Line von einem Level (Insel), zur nächsten, mit progressiv stärkeren Gegnern, meistens eine Piratenbande, die die Einheimischen unterdrückt, Ruffy besiegt den Main Bad Guy, Zorro den zweiten Bad Guy, Sanji den dritten, und so gehts weiter. Das liegt daran, dass Oda sich auf das verlässt, was funktioniert. Je länger ein Werk ist, umso fehleranfälliger wird es auch. Deswegen geht Oda nur selten aus seiner Komfortzone raus. Toriyama ist das komplette Gegenteil. Ihm war kein Risiko zu groß, seine Geschichte zu verkacken, und die Kirsche auf der Torte, ist, er hat jedes Mal abgeliefert.
Und damit zum abschließenden Punkt: Obwohl Toriyama diese gigantischen Eier hatte, blieb die Geschichte von Dragon Ball unfassbar konsistent. Damit meine ich, die Qualität von Dragon Ball schwankt nicht. Sie bleibt erhalten, wenn überhaupt steigert sie sich kontinuierlich. Wie oft hört man bei One Piece "Ja, Skypia, Thriller Bark, Fischmenscheninsel, Punk Hazard, nicht so nice, aber danach wirds ja wieder besser". Gibts in DB nicht. Da ist alles geil.
Ich behaupte nicht, dass Dragon Ball alles besser gemacht hat, kann ich gar nicht behaupten, ich würde mir dann selbst widersprechen, natürlich hat One Piece auch Aspekte, die besser sind als in Dragon Ball. Worldbuilding z.B. oder die ganzen Mystery-Elemente oder das Adventure-Feeling. Und beim besten Willen, ich kann absolut nachvollziehen, wenn man aufgrund dieser Aspekte One Piece besser findet als Dragon Ball. Also, um es abschließend zusammenzufassen, ich finde die Story von DB besser, als die von One Piece, weil sie in Aspekten, auf die ICH Wert lege, besser umgesetzt ist. DB Super spielt hier übrigens keinesfalls mit ein, das ist ein eigener Manga, der 20 Jahre nach dem Ende von Dragon Ball von einem Autor erschien, der bis zu dem Zeitpunkt noch nie einen Manga veröffentlicht hat. Also wenn du DB Super schlecht findest, weißt du was, ich stimme dir sogar zu. Aber wir reden hier ausschließlich von Toriyamas Manga "Dragon Ball" (sprich Classic und Z, also auch kein GT oder irgendeine Anime Filler Rotze), dann reden wir hier ganz eindeutlich von einem Werk, was bis heute zu den Besten gehört, die je zu Papier gebracht wurden. Die Mangaka wissen das auch alle, die scheuen sich auch nicht, das zu sagen, und am allerwenigsten Oda. Lass dir folgendes durch den Kopf gehen: Toriyama hat nicht Shonen Manga nach seinem Bild gemeißelt wegen seiner grandiosen Zeichnungen, die bis heute zu einer der besten im ganzen Manga Game gehören, sondern wegen seiner Geschichte, die so bahnbrechend, verrückt, fließend, liebevoll, düster, alles zugleich, kurz: zeitlos ist, und deshalb bis heute tief in der DNA des Shonen Manga verankert ist. Ich hoffe, du konntest von diesem langen Text etwas mitnehmen, danke dass du mir so lange deine Aufmerksamkeit geschenkt hast, ich wünsch dir was, Tschau.
Aber mich stört wie viele andere Zuschauer, dass es extrem viele Filler-Folgen gibt und Stories extrem in die Länge gezogen werden.Als Beispiel dauerte der Kampf zwischen den Titanen der Meere unglaubliche 61 Folgen, das muss man sich mal vorstellen, denn das sin über 22 Stunden.
Also den Punkt mit den Filler folgen versteh ich nicht. Der Anime hat über tausend Folgen und davon sind nur 130 Filler. Das sind nur 10%.
Ich rede auch für mich persönlich, das ist eine subjektive Empfindung, auch wenn es insgesamt nur 10% sein mögen.
Sind aktuell sogar nur 9% also liegst du gar nicht mal so falsch ^^
Das wage ich zu bezweifeln, denn das würde ja heißen, dass es mehr als 1300 Folgen geben müsste, bei 130 Filler-Folgen, um unter 10% zu kommen.
Wenn das die beste Entscheidung deines Lebens bisher war, dann tust du mir leid😂😂👍
Habe nur die Netflix Serie geguckt, finde ich gut.
Sowohl der Manga, als auch der Anime, als auch die Realserie von Netflix.
The One Piece is real!
Würde ich zwar nichts unterschreiben aber wie du meinst :)