Meinung des Tages: Sollten auch Soldaten ohne deutschen Pass in die Bundeswehr eintreten dürfen?

Das Ergebnis basiert auf 45 Abstimmungen

Eintritt in die Bundeswehr nur mit deutschen Pass. 76%
Eintritt in die Bundeswehr auch ohne deutschen Pass. 24%

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

ich habe noch keine abschließende Meinung, denn dabei gibt es viel zu bedenken, Es kommt sicher auch auf das wie an. Hier einige meiner Fragen als Gedankenstütze:

  1. Für welche Dienstgrade?
  2. Für welche Verpflichtungsdauer?
  3. Welche Nationalität (en)?
  4. Gibt es Hemmnise seitens der Heimatländer und welche?
  5. Wie sichert man die Verfassungstreue und das Bekenntnis zum deutschen GG?
  6. Ist damit ein unbefristeer Aufenthalt verbunden, auch für die Familie?
  7. Welche Folgen hätte ein vorzeitiges Abbrechen?
  8. Welche Folgen hätte ein Bundeswehreinsatz im Ausland für solche Soldaten im Extremfall?
  9. Welche Kenntnisse werden von den Soldaten verlangt?
  10. Soll nach einer gewissen Verpflichtungsdauer evtl. die Zuerkennung der Staatsbürgerschaft erfolgen (sieh auch 7.)
Eintritt in die Bundeswehr auch ohne deutschen Pass.

 Personen aller Länder, die bereit sind den Diensteid zu leisten und eine Gewähr dafür bieten diesen auch vollinhaltlich nachzukommen, sind ( mir) willkommen.

https://www.buzer.de/gesetz/2246/a31645.htm

Als Blaupause können die israelischen Streitkräfte dienen wo viele Nationen Dienst im Programm Mahal versehen.

Mahal IDF Volunteers: Guide & Assistant

EU-Bürger können grundsätzlich in der deutschen Bundeswehr dienen.

Es gibt jedoch bestimmte Voraussetzungen und Bedingungen, die erfüllt werden müssen. Dazu gehören unter anderem ein unbefristeter Aufenthalt in Deutschland sowie die Erfüllung der gesundheitlichen und sicherheitsrelevanten Anforderungen. Interessierte sollten sich direkt an die Bundeswehr wenden, um detaillierte Informationen zu den Voraussetzungen für EU-Bürger zu erhalten.

Das Anforderungsprofil an Soldaten ist weg vom "Kamerad Schnürschuh" hin zu einem Waffen-System-Spezialisten, nationale EU-Armeen werden meiner Meinung nach dem Vorbild der Légion étrangère folgen müssen um durch Koordination ein Sparpotenzial bei gleicher Verteidigungsstärke zu erreichen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Hallo Plakos!

Na, da haben sich manche Leute ideentechnisch wohl bei Russland und der Ukraine bedient. Aus der Personalnot heraus locken bereits Russland und Ukraine damit, dass bestimmte Menschen einfacher und schneller die "Staatsbürgerschaft" erhalten, wenn diese "nun" dienen. In der Ukraine geht man derzeit soweit, dass man sogar die "alte" Staatsbürgerschaft behalten darf, wenn man sich als Ausländer freiwillig meldet. Herrlich. Was für ein Kasperltheater.

Politisch ist doch klar, dass man Kanonenfutter möchte und dies besonders gut in den Kram passt, wenn es nicht die eigene Leute betrifft. Das hat schon ein Geschmäckle.

Wenn ich schon "Integration" in diesem Zusammenhang lese, dann wird mir schlecht.

"Integration" sollte anders funktionieren und nicht nur dann einen höheren Stellenwert haben, wenn es um "Krieg" und "Kanonenfutter" geht. Mir wird da nur schlecht.

Deutschland, EU und Co. haben ganz andere Probleme. Mit Behebung der Personalproblematik ist es nicht getan. Deutschland, EU und Co. haben alles verschlafen. Man hätte schon damals zwecks Abschreckung die Rüstungsindustrie fördern und viel Geld investieren müssen. Ein geeintes Europa wäre "heutzutage" personell, wirtschaftlich und militärisch ohne USA stark genug, hätten Merkel, Obama und Co. nicht naiv gehandelt und alles verschlafen, ignoriert.

Personal alleine "bringt" gar nichts, wenn die Industrie nicht in die Gänge kommt und man nicht gewillt ist, 200-300 Milliarden in Verteidigung zu investieren. Zudem sind Russland, China und Co. nicht blöd. Bis Deutschland, EU und Co. personell und militärisch "stark" wären, würde Dritte doch nicht zuschauen. Bevor der Gegner zu stark wird, wird man zuschlagen und diesen schwächen, diverse Dinge vorab im Keim ersticken.

Unterm Strich sehe ich die Personalproblematik gar nicht als Problem an, da Deutschland und EU ganz andere Probleme haben. Ferner finde ich den Grund für "Inklusion" recht makaber und mehr als fragwürdig. Solange Deutschland, EU usw. nicht investieren, braucht man nicht über Personalpolitik seitens Regierung spekulieren. Welche Waffen sollen denn diese Menschen bedienen, wenn keine Waffen und kein Gerät vorhanden oder dieses antiquiert sind? Genau mein Humor.

Wie schaut es denn technisch mit der Bundeswehr aus? Panzer, Flugzeuge, Raketenabwehrsysteme, Radar, Atom U-Boote, Atomraketenstützpunkte, Waffen usw.? Solange das nicht geklärt ist, darf die Regierung die Personalproblematik gar nicht besprechen. Dass eine Aufrüstung und Herstellung von Waffen mehrere Jahre bis Jahrzehnte dauern kann und man nicht gewillt ist, diese Schritte zu gehen, braucht man andere Dinge seitens Regierung gar nicht erst diskutieren. Unsere Regierung ist in allen Belangen unfähig. Selbst wenn man jetzt 200-300 Milliarden investiert, ist es zu spät. Durch Steuern und Co. kann man dies zum Teil finanzieren, sodass die Last gar nicht so groß wäre.

Und von Kanonenfutter halte ich generell nichts. Möchte Deutschland es nun den anderen Ländern gleichtun und "Fremde" dafür locken und ausnutzen?

Es hört und liest sich einfach "makaber".

Ich würde als "Fremder" gar nichts machen und schon gar nicht als Kanonenfutter herhalten. Wem das "Locken" zwecks "Integration" nicht auffällt, der ist sehr naiv. Und, solange man keine 200-300 Milliarden investiert und das umsetzt, was sich gehört, würde ich keinen Finger für "Das Land" rühren. Und schon gar nicht für ein Land, das vor der KRIM-Annexion nichts getan und danach weiterhin naiv zugeschaut hat. Jetzt hat man den Salat. Ich selbst würde für Deutschland freiwillig kämpfen, wenn die Regierung endlich einmal Rückgrat beweist und Dinge macht, die man "strategisch" macht.

Mir wäre es egal, aber ich finde, dass eine "Inklusion" und "Staatszugehörigkeit" mehr bedeuten, als nur für ein Land in den Krieg zu ziehen. Da macht es sich die Regierung recht einfach. Schuld trägt sie selbst und ich hoffe, dass Dritte sich nicht nur wegen der "Inklusion" verarschen lassen und ein Land, dass "dumm" agiert, auch noch freiwillig unterstützen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Eintritt in die Bundeswehr nur mit deutschen Pass.

oh, dass der BW der Nachwuchs fehlt, das hat sie sich selbst zuzuschreiben.

Und das gute Rekruten, Soldaten, Gefreite usw usw in Scharen die Kompanien verlassen, ebenfalls.

Bürger:innen ohne deutschen Pass einzuberufen oder einzustellen ruft einen riesen Act an bürokratischem Kram und Recherchen auf den Plan, auf den keiner Lust hat und für den keiner Zeit hat. Und die unfassbar lange dauern. Selbst erlebt in der Grundausbildung meines Sohnes.

Eintritt in die Bundeswehr nur mit deutschen Pass.

Bei Offizieren bzw. Berufssoldaten war bisher ja ähnlich wie bei Beamten und Richtern die deutsche Staatsangehörigkeit erforderlich. Das scheint mir besser zu sein. Wenn es zu Spannungen zwischen Deutschland und dem Land, aus dem der Ausländer kommt, könnte das zu Loyalitätsproblemen führen. Allerdings könnte das Problem auch auftreten, wenn Ausländer großzügig eingebürgert werden und dann in die Bundeswehr können.

Um das endgültig beurteilen zu können, müsste man in Erfahrung bringen, wie andere NATO-Länder das handhaben.