Meint ihr, freiwilliges Ehrenamt sollte vom Staat belohnt werden?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Naja... so pauschal kann man das glaube ich nicht sagen. Denn sowohl bei der Definition und Art des Ehrenamts als auch bei der Dauer der ehrenamtlichen Arbeit gibt es ja extreme Unterschiede.

Das geht schon mal mit dem Begriff Ehrenamt los. Ein Ehrenamt bezeichnet eigentlich ein öffentliches Amt, welches unentgeltlich ausgeübt wird. Das sind ehrenamtliche Bürgermeister, Stadt- und Gemeinderäte, bürgerliche Mitglieder kommunaler Ausschüsse Schöffen, Schiedsleute, Wahlhelfer, gerichtlich bestellte Betreuer, Feuerwehrleute, THW-Helfer und HiOrg-Mitglieder im Katastrophenschutz usw. Also alles, was unseren "Staatsapparat" betrifft.
Und dann gibt es das bürgerschaftliche Engagement, welches häufig mit dem Ehrenamt gleichgesetzt wird... Trainer und Betreuer im Fußball oder Vorstandsmitglieder im Verein, Helfer bei Hilfsgütersammlungen, Teilnehmer an Müllsammel- oder Umweltaktionen, Helfer in Tierheimen, in Suppenküchen, in Obdachlosenmobilen und was es sonst noch so alles gibt. Also alles, was "privat" (Verein) ist.

Und dann gibt es Menschen, die für ihre ehrenamtliche Arbeit eine jahrelange Ausbildung absolvieren und dann über 50 Jahre hinweg auf 5 oder 10 Stunden ehrenamtliche Arbeit pro Woche kommen - und solche, die ein oder zwei Mal in ihrem Leben für ein paar Stunden beispielsweise Hilfsgüter für einen konkreten Anlass sortieren.

Ist also immer die Frage: Wo zieht man die Grenze(n), wie will man das "gerecht" belohnen?

Sollte zumindest Anerkennung bei der Rente finden und man sollte dafür auch geehrt werden.

Als vor ein paar Jahren mal die Debatte zum bedingungslosen Grundeinkommen breiter diskutiert wurde, fand ich, dass es wenigstens eines für Leute im Ehrenamt geben sollte.

Einige Begünstigungen wären sicherlich sinnvoll, ja.