Mein 6jähriger Sohn eckt viel an...
Mein Sohn geht in die erste Klasse und wir haben schon einen Schulwechsel hinter uns.
Er hatte im KiGa grosse Probleme mit den Erziehern, den Kindern gar nicht. Dann kam er im August in die Schule und wir dachten...nun wird alles gut. Irrtum: Die Kinder kannten sich seit Jahren und haben ihn total ausgegrenzt. Er eckte überall an und auch die Lehrerin und Erzieherin haben sich nicht wirklich Mühe gegeben ihm zu helfen.
Er ist nicht ohne, dass heißt er ist laut und typisch Junge. Er hat (so scheint es jedenfalls) Selbstbewusstsein und eine "große Klappe".
Die Übergriffe in der "ersten" Schule wurden immer schlimmer und wir beschlossen umzuziehen. Seit Januar geht er nun in eine reine erste Klasse. Er kommt gut mit, aber die er stört permanent den Unterricht, fliegt auch auch mal aus der Sportstunde und tritt ein Kind aus Langeweile.
ich weiß nun nicht ob er da nicht in der Gruppe aufgenommen wurde und sich nur wehrt (er erzählt auch immer das er die anderen Kinder nicht verpetzen möchte, erzählt uns aber immer was er alles "schlimmes" gemacht hat) oder:
stimmt was nicht mit ihm? er hat eine Konzentrationsschwäche und ist in Ergotherapeuthischer Behandlung, wir waren beim Psychologen, Ärzten... er wurde sogar auf ADHS getestet.. nichts.
Irgendwelche Ideen? ...Danke
13 Antworten
Suche ihm ein Hobby, das ihm richtig Freude bereitet, z.B. Judo! Dort wird z.B. sehr auf Disziplin und gegenseitiger Rücksichtnahme geachtet. Er braucht eine Gruppe, die ihn positiv erlebt und wo er die Erfahrung macht, dass er so okay ist, wie er ist. Parallel dazu, würde ich ihn kreativ dafür sensibilisieren, warum er ein Kind nicht einfach treten darf. Er hat viel hinter sich in kurzer Zeit. Bleib mit den Lehrern in Kontakt, um ihre Sicht der Dinge nicht außer acht zu lassen. Rede weiterhin viel mit deinem Sohn und lass ihm Zeit auf all die Veränderungen zu reagieren. Meist ist es ja dieser verflixte Teufelskreis, dass ihn die Gruppe ablehnt und er, um auf sich aufmerksam zu machen, negative Aktionen fabriziert.
Wichtig ist, dass er spürt, dass du hinter ihm stehst, aber nicht jedes Verhalten von ihm tolerieren kannst. Er braucht anscheinend noch ein verbessertes Sozialverhalten und die Gelegenheit zum Spielen mit Gleichaltrigen, um dieses zu lernen. Viel Kraft und ich hoffe, dass ich dir ein bißchen helfen konnte. Gerade für temperamentvolle Jungs ist der Bewegungsmangel in der Schule nicht so leicht und es ist sehr schade, wenn er ausgerechnet in der Sportstunde rausfliegt. Vielleicht kannst du darüber auch mit der Sportlehrerin(meist sind es ja leider nur Frauen, die in der Grundschule unterrichten) sprechen...!
DH - gute Antwort, Triangel!
Allerdings fehlt noch ein pädagogischer Ansatz: Du schreibst er hat eine Konzentrationsschwäche. Diese kann auch mit ausschlaggebend für sein "schlechtes Benehmen und mangelnde soziale Integration" sein. Hier kannst Du ihm aber sehr gut helfen, indem Du mit ihm spielerisch die Konzentration übst, immer verbunden mit den schulischen Anforderungen. Kinder können grausam untereinander sein und es kann sein, dass er bei einfachen Antworten versagt, weil seine Konzentration nachgelassen hat und deshalb wird er gehänselt.
Versuche Deinem Sohn klar zu machen, dass es kein Petzen ist, wenn Ihr Euch zu hause über die Schule unterhaltet. Erkläre ihm, dass es schwer zu verstehen ist, wenn er nur immer erzählt, was er getan hat - Du kannst es nicht richtig verstehen, weil Du nicht weißt, was die anderen gemacht haben. Manchmal kann es dann sein, dass Du schimpfst oder sagst, es war nicht richtig, obwohl es auch nicht richtig war, was die anderen Kinder getan haben. Ansonsten hat Triangel schon alles gesagt, was ich Dir auch empfehlen würde. Ich wünsche Dir viel Kraft und Geduld. LG
Als oft ist das einfach Erziehnungssache, wie sich ein Kind benimmt. Zu viele Freiheiten zuhause? Es muss ja Gründe geben. Vielleicht muss ihm nur mal gezeigt werden, dass es Konsequenzen hat, sich so zu verhalten. Elternsprechtage gemeinsam mit dem Kind können Wunder wirken.
vielen dank schon jetzt für die vielen antworten.
ein elterngespräch wird es nach den osterferien geben und ich hoffe auch initiative der leherin. die horterzieherin hat ihn für eine förderung vorgeschlagen, ist auch schon ans amt gegangen. und thema sport: er fängt heute einen schwimmkurs an ;-)
ich würde echt alles tun, dass es ihm besser geht.
sein kindergartenfreund kommt auch sehr oft zum spielen und den haut er nicht.
vielleicht braucht er auch einfach noch mehr zeit um sich an die neuen kinder und situation zu gewöhnen?!
Das würde mich jetzt aber sehr wundern, wenn er nicht Hyperaktiv ist, bei dem Verhalten, welches er zeigt. Sprich nochmal mit einem Kinderarzt und hol dir noch eine andere Meinung eines anderen Psychologen ein.
Wie wäre es mit einer Förderschule? Schon darüber nachgedacht? Oder vielleicht ist er überdurchschnittlich begabt, trotz Konzentrationsschwäche? Und langweilt sich in der Schule? Treibt er Sport außerhalb der Schule? Meldet ihn doch in einem Sportverein an.
Ich weiß nicht, wie er sich zu Hause verhält, wie ihr ihn erzogen habt. Das alles spielt auch eine große Rolle.
das mir der förderschule habe ich auch schon mehrfach angesprochen, aber es hieß immer dafür reicht eine konzentrationsschwäche nicht.