Medizinstudium mit 30 beginnen, trotz Fernbeziehung & MSc Psychologie?
Ihr Lieben! Ich stecke in einer Entscheidungkrise:
meine Situation: ich bin 30 Jahre alt, habe eine Medizinische Berufsausbildung (MTA) abgeschlossen, Soziologie und Psychologie (MSc) studiert. Jetzt habe ich ganz spontan eine Zusage für Medizin erhalten (Nachrückverfahren). Hatte mich im Sommer, wegen ein paar Zweifeln an meinem späteren Psychologie Dasein für Medizin beworben. Dann aber erstmal nur absagen bekommen. Jetzt kam gestern die Zusage! Damit hatte ich nicht mehr gerechnet. Ich habe mich davon verabschiedet und mich innerlich mit dem Gedanken angefreundet, erstmal als Psychologin zu arbeiten und dann nächstes Jahr die Therapeutenausbildung zu beginnen. Nebenher würde ich gerne noch promovieren.
ich bin allerdings seit einem Jahr in einer festen und glücklichen Beziehung. Ich bin mit meinem Partner auch verlobt und wir wollen jetzt zusammenziehen. Suchen auch aktuell nach Wohnungen in unser Lieblingsstadt. Mein Partner will nicht, dass ich weggehe. Er will zwar dass ich meinem Traum nachgehe und ihn verwirkliche, aber er sagt auch ehrlich, dass er keine Fernbeziehung will, weil er das nur schwer aushalten könne und er nicht weiß, was dann passieren wird. Er würde sich dann lieber trennen wollen, damit er freier wäre (Liebe aus Trennung) und es nicht aushalten müsste mich nur so selten zu sehen. Seine Vorstellung ist in 3-4 Jahren eine Familie mit mir zu gründen. Aktuell ist er noch ortsgebunden wegen seinem Master, weshalb er nicht mit in die Stadt kommen könnte, wo ich die Zulassung erhalten habe.
ganz grundsätzlich wollte ich schon immer Therapeutin werden. Aber hatte auch mal längere Zeit den Wunsch, Medizin zu studieren und Ärztin zu werden. Hatte mich auch einmal beworben, aber leider immer knappe absagen erhalten.
Ich könnte jetzt Geld verdienen, mit meinem Freund zusammen leben, ggf promovieren und nächstes Jahr dann die Therapeutenausbildung machen.
oder aber ich könnte Medizin studieren, lange Zeit erstmal kein Geld verdienen, Dinge auswendiglernen, die mich kaum interessieren und womöglich meine Beziehung aufgrund der ferne aufs Spiel setzen, aber dann Ärztin werden/sein und in unendlichen vielen abwechslungsreichen Bereichen arbeiten und forschen. Ich bin ein Mensch der abwechslungsreiche Arbeitsfelder braucht und generell einen großen Wissensdrang und Neugier hat.
ich weiß nicht was ich nun tun soll und habe Angst vor einer falschen Entscheidung!
was ratet ihr mir? In einer Woche muss ich mich entschieden haben
5 Antworten
Den Entscheidungsdruck kann ich sehr gut nachvollziehen. Wirklich weiterhelfen können wird Dir aus dieser Community aber niemand. Ich kann nur so viel dazu beitragen, dass ich Psychologen kenne, die bis heute Zweifel haben, ob sie das richtige studiert haben und dass Medizin etwas "Handfesteres" ist als ein Abschluss in Psychologie und eine anschließende Therapeutenausbildung. Wenn Medizin Dein Traum ist, mach es, wenn Dir das weitere Studium schwerfällt oder Du Teile davon für sinnlos hältst ("auswendig lernen"), lass es. Aber warum sollte eine Fernbeziehung nicht funktionieren? Wie weit ist es denn? Und warum solltest Du Dich einschränken, wenn er "ortsgebunden" ist, also keine Flexibilität zeigt bzw. leben kann.
Mach Dein Ding wie Du es Dir vorstellst.
Mit 30 so ein Studium zu beginnen ist fast schon zu spät. Es dauert 6 Jahre soviel ich weiß.
Die Meinung Deines Freundes finde ich merkwürdig. Da steckt mehr Egoismus drinne als in Deinem Wunsch noch zu studieren zu wollen. Im Prinzip hat er auch gesagt, daß er nicht wirklich treu sein kann.
Mach wie Du Dir es wünscht. Irgend wann ist der Kerl dann doch mal weg.
Du mußt Dir natürlich im Klaren darüber sein , daß es ca. 6,5 Jahre dauert . Falls Du in dem Sektor Therapeut bleiben möchtest würde Dir das Studium wahrscheinlich nicht so einen großen Vorteil bringen , weil Du Dich auch so schon weiterbilden könntest . Vom Potential scheint es Dir zu liegen ; wenn es also irgendwie finanzierbar ist . Vielleicht kannst Du trotzdem schon nebenher arbeiten . Falls Du es in einer Woche noch nicht genau weißt , würde ich den Studienplatz erstmal annehmen .
Du bist Psychologin und hast die Möglichkeit Therapeutin zu werden. Das ist doch auch gut? Und es scheint, als wärst du damit zufrieden. Du hast einen Partner, der auch bald mit seinem Master fertig ist.
Wenn du unbedingt Medizin studieren möchtest, dann mach das! Wenn es wirklich dein Traum ist und du dir vorstellen kannst, das jetzt durchzuziehen, dann wieso nicht? Ist es dir aber wert, dein Partner zu verlieren?
Das ist die Frage, die du dir stellen musst.
Sorry: ich habe es mir eben nochmal durchgelesen und finde, dass du selbst entscheiden musst! Deine Entscheidung sollte nicht auf die Gefühle anderer aufbauen. Wenn dein Partner dich liebt und du ihm wichtig bist, dann wird er dich unterstützen und sich nicht trennen wollen.
Danke erstmal für eure schnellen Antworten! <3
die Städte wären 250km ca voneinander entfernt und man bräuchte 2-3 h mit dem ice.
was mir auch fehlt ist die Flexibilität von ihm und vllt auch vertrauen (dass er sicher bei mir bleibt trotz Entfernung). Er will zwar alles mit mir im Leben haben/machen, commitet sich also sehr, Aber mit der Flexibilität tut er sich schwer. Und ist er nur ehrlich, wenn er sagt, er weiß nicht wie es wohl werden wird und er fühlt, dass er das nicht könne (Fernbeziehung) oder ist das wiederum doch fehlendes commitment?
trotz allem würde er mich bei dem Weg dorthin, Umzug, Ankunft etc unterstützen und mir bei allem helfen. Nur die Zukunft (Beziehung auf ferne) würde ihm schwerfallen.
ursprünglich war es auch mein Plan in die Stadt zu gehen wo er jetzt studieren wird. Das hat er wegen mir gemacht, zwischenzeitlich gab es Streit bei uns und der Medizinwunsch wurde wieder größer bei mir. Bewerbung - Zusage. In der Zwischenzeit sind wir aber auch wieder sehr zusammengewachsen und haben beschlossen doch gemeinsam unseren Weg zu gehen in unserer Lieblingsstadt.
Es ist verzwickt, ich weiß. :-/