Medizinertest trotz 1,0er Abitur notwendig?
Hey Leute,
ich bin gerade in der Q1 auf einem Gymnasium und mache nächstes Jahr mein Abi. Wenn alles weiterhin so wie jetzt läuft und ich die Abiprüfungen hoffentlich nicht verhaue, sollte ich auf jeden Fall einen 1,0er- Schnitt schaffen.
Nun möchte ich Medizin studieren und frage mich, ob es trotzdem notwendig wäre, den Medizinertest zu machen, um an einer guten Uni zugelassen zu werden. In den letzten Jahren wurde ja immer mehr Wert auf den Medizinertest gelegt, weshalb ich mir nicht sicher bin, ob ich auch ohne an einen Studienplatz kommen würde. Ich habe aber leider schon so ziemlich viel zu tun (Schule, Führerschein, Hobbies, ...) und würde deswegen eigentlich gerne darauf verzichten.
Was denkt ihr?
Vielen Dank schon einmal :)
3 Antworten
Also soweit ich auf dem aktuellen Stand bin, wollen mittlerweile fast alle deutschen Universitäten den TMS. Schlau machen über deine Wunsch-Uni kannst du dich ja online. Wenn dein Abitur aber ohnehin gut wird, dann sollte auch ein mittelmäßiges Ergebnis im TMS deine Zulassung nicht gefährden. Der Termin liegt tatsächlich immer sehr ungünstig bezogen auf das Abitur, aber du kannst ja versuchen dich wenige Wochen vorher ein bisschen vorzubereiten. Die Aufgaben sind recht repetitiv und man kann sie ganz gut "trainieren".
Viel Erfolg erst einmal bei deinem Abitur!
Hi,
Medizinertest trotz 1,0er Abitur notwendig?
Unbedingt notwendig nicht - sinnvoll allerdings auf jeden Fall.
Ohne TMS (oder anderen Studieneignungstest, je nach Uni) hat man lediglich über die Abiturbestenquote (30 % der Studienplätze) eine Chance auf einen der begehrten Plätze.
Und das ist auch mit einer 1,0 nicht mehr unbedingt sicher - ohne Studieneignungstest wird man trotz 1,0er-Abitur im Auswahlverfahren der Hochschulen (AdH, 60 % der Plätze) und der Zusätzlichen Eignungsquote (10 % der Plätze) keine Chance haben.
Gerade, wenn es eine oder mehrere bestimmte (Top-)Unis sein soll, sollte man die Berücksichtigung in den weiteren 70 % der Studienplätze auf jeden Fall mitnehmen.
LG
Wenn du eine Wunschuni hast und keinen mindestens guten 1,0er-Schnitt (völlig strange, dass man selbst bei 1,0 noch differenzieren muss), dann wirst du um den TMS vermutlich nicht herumkommen. Das ist die schlechte Nachricht. Die gute ist aber, dass du selbst bei einem nicht ganz so guten 1,0er-Schnitt im TMS dann noch nicht einmal bombastisch abschneiden musst, um dann an deiner Wunschuni angenommen zu werden.
Schau doch mal bei Hochschulstart.de - da kannst du sehen, wieviel Punkte du in den vergangenen Jahren brauchtest, um an der Uni deiner Wahl unterzukommen. An dem Wert würde ich mich orientieren, er ändert sich allerdings von Jahr zu Jahr in Abhängigkeit von der Zahl der Bewerber.
Die Frage ist auch, was überhaupt eine "gute" Uni für dich ist. Gelehrt wird an allen das gleiche, Bewertungen sind subjektiv - evtl. meinst du nur das Renommée? Viele sind einfach nur froh, überhaupt einen Studienplatz zu erhalten. Da stehen die Chancen bei 1,0 nicht sooo schlecht.
Und dann gibt es natürlich auch immer noch die Möglichkeit des Studienplatztausches.
Du kannst deine Chancen z. B. auch über ein freiwilliges soziales Jahr steigern, wenn du den TMS vermeiden möchtest. Auch hierzu gibt es Infos auf Hochschulstart, welche Unis so etwas anrechnen. Da generell empfohlen wird, die 3 Monate Pflicht-Pflegepraktikum, die man bis zum Physikum absolviert haben muss, möglichst vor Aufnahme des Studiums zu absolvieren könntest du noch ein bisschen Zeit dranhängen, bereits ein wenig Klinikluft schnuppern und dann ins Studium einsteigen. Diese Erfahrung schadet garantiert nicht; du könntest das Ganze sogar als Auslandsaufenthalt gestalten.
Also bei einem TOP-1,0er Schnitt stehen dir alle Türen offen. Ansonsten kommt es darauf an, welche Kröten du zu schlucken bereit bist.