Mädel mit Persönlichkeitsstörung im Freundeskreis meiner Tochter?
Sorry gleich mal, wird ein langer Text, aber ich muss etwas ausholen:
Meine Tochter ist 13, in ihrer Schule, eine Klasse über ihr, gibt es ein Mädel, dass eine schwere Persönlichkeitsstörung hat und diesbezüglich in psychologischer Behandlung ist (der Schuldirektor verfasste dazu eine Info an alle Eltern).
Hat sich ergeben, dass eine der Besties meiner Tochter die Nachbarin von diesem Mädel ist. Deswegen klebt die seit neuestem immer an meiner Tochter und deren Freundeskreis.
Sie ist ne Riesendramaqqueen und fordert ständig Aufmerksamkeit. Bekommt sie die nicht droht sie mit Selbstmord. Sie will immer im Mittelpunkt stehen und bschimpft meine Tochter und ihre Freundinnen immer als blöde Nutten, wenn sie nicht bei ihrem Drama mitspielen.
Vor kurzem ging meine Tochter auf die Toilette, das Mädel lief ihr nach und meine Tochter meinte: bitte, bitte, lass mich doch wenigstens mal in Ruhe alleine aufs Klo gehen. Das Mädel hat sie deswegen an die Schulpsychologin gemeldet, dass sie von meiner Tochter nicht beachtet wird und die Schulpsychologin hat meine Tochter ermahnt, dass man niemanden ausschließen darf.
Meine Tochter ist einfach nur noch gestresst und genervt von der Situation.
Klar man soll niemanden ausschließen, auch "kranke" integrieren. Die beste Freundin meiner Tochter ist Türkin. Sie kennt sie seit dem Kindergarten. Anfangs konnte die kein Wort deutsch, inzwischen schon, aber sie hat ein Hörgerät, spricht schlecht und ist insgesamt etwas langsamer in allem wie andere in ihrem Alter. Aber das ist für meine Tochter null Problem.
Nun zur Frage: Darf man nicht Grenzen ziehen und entscheiden: Stopp, ich habe keine Lust mehr auf das Drama, lass mich in Ruhe? Oder muss man sich mit jemandem ständig abgeben, damit derjenige sich nicht ausgeschlossen fühlt, auch wenn ich selber Stress habe damit?
10 Antworten
Deine Tochter muß eine klare Grenze ziehen. Das ist letztlich auch für das Mädchen von Nutzen. Solch eine Szene wie die beschriebene Toilettengeschichte geht gar nicht, und das muß auch die Schulpsychologin einsehen.
Menschen, die mit erpresserischen Selbstmorddrohungen ihre Ziele durchsetzen wollen, darf man nicht nachgeben. Wie bei jedem Erpresser: einmal damit Erfolg gehabt, wird das Mittel wieder und wieder eingesetzt.
Wichtig zu wissen für Deine Tochter: Sollte das Mädchen ihre Drohung wider Erwarten wahr machen, ist nicht Deine Tochter daran Schuld!
Es kann auch nicht sein, dass von der Schulpsychologin eingefordert wird, dieses Mädchen nie auszuschließen. Es darf doch wohl immer noch jeder seine Freundschaften selbst wählen! Ein freundlicher Umgang in der Schule ist selbstverständlich, aber darüber hinaus ist es Privatsache.
Distanzlose Menschen sind schwierig, und machen sich selbst Kontakte und Freundschaften kaputt, einfach weil das so schwer auszuhalten ist. Deine Tochter und ihre Freundinnen sind aber nicht die Therapeuten des Mädchens. Vielleicht hilft eine Aussprache mit Deiner Tochter und Dir, der Psychologin und der Schulleitung. Aufgabe der Psychologin ist es, dem Mädchen zu erklären, dass jeder seinen Freiraum beanspruchen darf.
Auf jeden Fall sollte deine Tochter Grenzen ziehen, Es geht gar nicht, sdas sie nicht mal allein auf die Toilette gehen kann.
Dieses "kranke" Mädchen muss auch lernen das es Grenzen gibt.
Sprich mal mit dieser Schulpsychologin.
Es ist schon ziemlich viel von den Mitschülern verlangt. In dem Alter kann man doch so ein Krankheitsbild gar nicht übersehen und begreifen.
Sowas kann man auch bei Kindern nicht "briefen". Was hat sich die Schulleitung dabei nur gedacht ? Und als Nutten bezeichnen lasen müssen sich die Kinder schon mal gar nicht.
Ignorieren und gut ist, passt aber nicht zum heutigen Zeitgeist.
Langfristig dürfte ignorieren erfolgreicher sein, als die kurzfristig orientierte Unterwerfung der Wokeness gegenüber.
Persönlichkeitsstörungen werden erst ab 18+ diagnostiziert.
Man muss sich mit niemandem abgeben.
So sah ich das eigentlich auch, weil die Kinder damit ziemlich überfordert sind und auch nie irgendwie "gebrieft" wurden, wie sie damit umgehen sollen.