lockerer LED-Kontakt Brandherd?
Meine Katze hat letztens meine geliebte LED-Leiste angekaut, sodass es manchmal flackert, manchmal aber auch nicht. Der Schaden ist klar: die Kupfer(?)bahn ist beschaedigt. Ist es jetzt ein Brandherd, da der Kontakt so locker ist oder egal, weil es Niedrigspannung ist? Ich meine irgendwo mal aufgeschnappt zu haben, dass lockere Kontakte gefaehrlich sind, also frag ich lieber.
1 Antwort
Ja, das ist etwas gefährlich. Es könnte ein Brand entstehen, denn ausschlaggebend ist nicht die elektrische Spannung für die Hitzeentwicklung, sondern der elektrische Strom erzeugt die Hitze.
Bei Kleinspannung ist der Strom häufig viel größer, im Vergleich zu Strömen der Netzspannung (230V). Trotzdem wird bei LED-Beleuchtungen aufgrund des Personenschutzes mit Kleinspannung gearbeitet.
Denn es ist eine Abwägung zwischen, tödlichen Stromschlag und Brandgefahr an den LEDs. Mit Kleinspannung wird der tödliche Stromschlag vermieden, leider auf Kosten der Brandgefahr.
Der Brand entsteht, wenn etwas Staub und Flusen an diese Kontaktstelle geraten und diese Schadstelle aufgrund dieser Verjüngung ("Engstelle für den elektrischen Strom") sehr heiß wird.
Man kann die schadhafte Stelle mit etwas handwerklichen Geschick (Löten erforderlich) problemlos reparieren (ist ja Kleinspannung). Mit Lötzinn die Leiterbahn überbrücken bzw. eine zusätzliche Drahtbrücke in LED-Kette einbauen (z.B. weiteren Draht(e) von Schnittmarke zur Schnittmarke).
Oder die schadhafte Stelle Austauschen (es gibt LED-Verbinder Stecksysteme).
Ich würde es löten!
Viel Erfolg!
Vielen Dank, dann werd ich mich wohl doch mal dran setzen muessen..
Das mit der Leistung ist nicht richtig. Ich kenne mich auch gut aus. Die Stromstärke erzeugt die Hitze und nicht die Spannung.
Das kann man ganz einfach erklären mit 2 Beispielen:
- Schweißtransformator: E-Schweißgeräte arbeiten mit Kleinspannung und hohen Strom. Denn mit 16A Haushaltsüblichen Strom, kann man nicht derartig große Hitze erzeugen. Denn mit 3680W und 230V wird Lichtbogenschweißen nicht gelingen. Nur mit einem Schweißtransformator (erzeugt die Kleinspannung) erreicht man höhere Ströme, somit höhere Temperaturen. https://de.wikipedia.org/wiki/Schwei%C3%9Fstromquelle
- Hochspannungsleitungen: Würde man für die Überlandleitungen/Versorgungsnetz für Haushaltsstrom mit nur 230V betreiben, so würde die Überlandleitungen aufgrund des hohen Summenstrom verbrennen. Sie müssten extremst dick sein, um diesen hohen Strom zu transportieren. Die Lösung ist allen bekannt: Es wird einfach die Spannung erhöht, um den Strom zu reduzieren, denn die Leistung P = U * I. Und die Wärme (=Verluste) erzeugt der Strom und nicht die Spannung. Wir kennen es alle als Hochspannungsleitung.
Fazit:
Der Strom erzeugt die Hitze und nicht die Spannung. Ja, Spannung ist auch ein Faktor der die Brandgefahr erhöht, jedoch entsteht diese Gefahr durch den Überschlag, je höher die Spannung, desto höher ist die Gefahr eines Spannungsüberschlag (Lichtbogen), der dann auch Hitze erzeugen kann.
Viel Erfolg!
... Ist der Leiter ausgedünnt oder die Isolierung zerfressen?...
Lese aufmerksam die Frage, dann ist die Antwort ganz klar:
FS schrieb:
... sodass es manchmal flackert,....
Das ist definitiv eine gebrochene Leiterbahn bzw. lose Klemmstelle, also eine ausgedünnte Leitungs-Stelle, wenn Kontakt besteht (LEDs leuchten). Mit Isolierung hat das überhaupt nix zu tun, flackern bedeutet Verbindung ist/wird vollständig getrennt, je nach mechanischer Position des LED-Bands/-Leiterbahn/Kontaktstelle.
Viel Erfolg!
Das mit der Leistung ist nicht richtig.
Aha. Soso. Interessant.
Ich kenne mich auch gut aus.
Das bezweifel ich in diesem Fall. Könnte es sein, dass Dir ein Denkfehler unterlaufen ist?
Würde man für die Überlandleitungen/Versorgungsnetz [...]
Würde man die Überlandleitungen aus Supraleitern bauen, dann könntest Du da Millionen von Ampere durchjagen und es würde keine (bzw. eine vernachlässigbar kleine) Erwärmung geben.
Finde den Fehler. Viel Erfolg!
Ein Tipp: Bevor Du lostippst, schlaf lieber nochmal 'ne Nacht drüber. Am besten frag nochmal 'nen Kollegen.
Kurzschluss ist sehr unwahrscheinlich. Kurzschluss ist nur möglich, wenn:
- die Katze 3. Zähne (Silber, Gold, nicht Keramik) beim Kauen verloren hat, und diese Zähne noch im LED-Steifen stecken.
- Oder die Katze extreme mehrfache Verformungen und Überlappungen des LED-Träger/-Platine verursacht hat.
- Oder die Zuleitungen (+ und - , also beide!) blank gekaut hat und diese blanken Leitungsteile sich dann berühren. Blanke Leitungen (ohne Isolierung) würde man deutlich erkennen, und instinktiv mit PVC-Band isolieren.
Ein Kurzschluss kann man auch definitiv ausschließen, wenn nur Teile oder Abschnitte der LED-Leiste ausfallen. Aber das weis bestimmt der/die Fragesteller/in.
Ich tippe auf Unterbrechung eines Abschnitts der LED-Leiste. Mein Rat ist, weiterhin eine Drahtbrücke über die Schadstelle löten.
PS:
Es ist garantiert Kleinspannung, sonst wäre die Katze jetzt nicht mehr. Die Kleinspannung hat der Katze das Leben gerettet, falls die LEDs beim Leuchten "gekaut" wurden.
Viel Erfolg!
Hui, das ist aber sehr stark vereinfacht bis grob falsch bzw. nur unter gewissen Bedingungen zutreffend.
In meiner Welt ist immernoch die Leistung ausschlaggebend für die Hitzeentwicklung (E-Technik Ingenieur).
Und soooo klar ist der Schaden ja auch nicht. Ist der Leiter ausgedünnt oder die Isolierung zerfressen? Was für eine Versorgung hängt dran? Stromquelle? Spannungsquelle?
Anyway, reparieren oder wegwerfen ist schon der richtige Ansatz, weil weiterer Betrieb potentiell gefährlich.