Liedanalyse?
Ich muss in Musik ein Liebeslied analysieren und habe das Lied "kein liebeslied" von kraftclub genommen, ich brauche aber Hilfe beim analysieren. Jemand Tipps oder Antworten? :)
1 Antwort
Im Song geht es darum dass Felix (der Sänger) verliebt ist und versucht dieser Person seine Gefühle mitzuteilen.
Allerdings ist er unsicher und weiß nicht genau wie er fühlen soll und was er denken soll. Deswegen sagt er immer wieder „dieses Lied ist gar kein Liebeslied“. Er ist mit seinen Gefühlen im Unreinen und will die Person gleichzeitig lieben aber gleichzeitig sich distanzieren. Es ist ein innerer Kampf mit den eigenen Gefühlen. Er hat Schwierigkeiten sich auszudrücken und zu sagen was er fühlt.
Felix will kein schnulziges Liebeslied schreiben und ist da eher abgeneigt, doch gleichzeitig verfällt er immer wieder in romantischen Zeilen und schwärmt für diese Person.
Anfangs will er der Person mitteilen, dass er sie aus bestimmten Gründen mag „ich mag wie du dich bewegst, mag wie du redest, ich mag wie du gehst und hasse wenn du gehst“
Typische Zeilen aus einem Liebeslied, aber dennoch versucht er immer wieder davon abzulenken indem er sagt dass das kein Liebeslied sein soll. Im Laufe des Songs ändert sich das aber als er sagt „du kannst mir glauben sowas wollt ich nie, aber irgendwie, ist das ein Liebeslied“
Es wiederholt sich alles. Er hat Schwierigkeiten seine Gefühle auszudrücken und versucht das über andere Songs herüberzubringen „Morrissey hat schon alles gesagt was ich sagen will“
Also zusammenfassend:
Felix versucht seine Gefühle für einen Menschen auszudrücken, hat aber Schwierigkeiten seine Emotionen authentisch und originell auszudrücken. Er lenkt immer wieder davon ab dass es ein Liebeslied ist und versucht was er fühlt über Referenzen anderer Musiker und einer gewissen Distanz zum Ausdruck zu bringen. Schließlich erkennt er an, dass es sich bei dem Song doch um ein Liebeslied handelt und er einfach nur zu unsicher ist und sich trauen muss seine Gefühle zu gestehen.
Also im Song Au Revoir geht es ja im Prinzip um Fernweh und/oder Persönlichkeitsentwicklung. Man kann den Song zweideutig Interpretieren. Nimmt man den Text wortwörtlich, dann versteht sich der Song als eine Art Abschied von der aktuellen Heimat, bzw des aktuellen Ortes, an dem man sich befindet. Zum anderen kann man den Song so interpretieren, dass das lyrische Ich das Bedürfnis hat sein altes Leben hinter sich zu lassen um seinen Charakter neu zu entwickeln… quasi der Abschied vom alten Ich bishin zu einem neuen Menschen. Der Songtext erinnert mich demnach ein wenig an „Alles neu“ von Peter Fox.
Mit den ersten paar Zeilen weiß man schon worum es geht.
In diesem Haus, wo ich wohn‘
Hier ist alles so gewohnt
So zum Kotzen vertraut
Mann, jeder Tag ist so gleich
Mark hat fernweh und hält es im eingängigen Alltag nicht aus. Jeder Tag ist gleich wie der andere. Keine Vielseitigkeit, nichts was irgendwie mal neu ist. Er hat den Drang auszubrechen und von da wegzugehen, wo er gerade ist.
Ich lass' alles hinter mir
Hab was Großes im Visier
Das ist im Prinzip genau das worum es zu Anfang geht. Er entscheidet sich nun abzuhauen. Er hat etwas größeres als Ziel als den grauen Alltag. Er will das alte hinter sich lassen und zu neuem aufbrechen.
Ich komm' nie zurück zu mir
Diese Zeile lässt sich nun neu interpretieren. Es heißt hier: nie zurück zu MIR. Das könnte also auf die zweite mögliche Interpretation schließen. Es könnte sich demnach auch darum drehen, dass das lyrische Ich nicht seinen Wohnsitz verlassen will, sondern seinen Charakter neu erfinden will. Weg vom alten Ich. Nie wieder zu seinem alten Ich zurückkehren, sondern einen neuen Kapitel in seinem Leben schreiben. Persönlichkeitsentwicklung.
Es gibt nichts, was mich hält, au revoir
Vergesst, wer ich war
Vergesst meinen Namen
Der Zeitpunkt ist gekommen Abschied zu nehmen. Au Revoir heißt ja nichts weiter als „Auf Wiedersehen“ oder „Tschüss“. Er verabschiedet sich im Chorus und bittet die Leute seinen Namen zu vergessen. Er will nicht nur den Ort verlassen, sondern er will auch, dass die Menschen, die ihn dort kennen, seinen Namen vergessen und so tun, als hätten sie ihn nicht gekannt. Der Ort, an dem er ist, stößt ihn so ab, dass er nicht mal mehr gekannt werden will. Auch das lässt sich eben auf die zweite Interpretation anwenden. Vergesst das alte Ich, vergesst wer ich früher mal war, ich bin ein neuer Mensch.
Im Part von Sido geht es darum, dass er Reißaus nehmen will und alles erleben will, was er verpasst hat. Weg von dort, wo er ist und einfach mal was neues ausprobieren. Er hat Ziele die er noch erreichen will und hat den Traum mal nach Alaska zu fahren, in Singapur baden zu gehen oder sich im Dschungel auf den Maya-Thron zu setzen.
Ich fühle mich wie Humboldt oder Steve Irwin
Alexander von Humboldt war ein Forschungsreisender und hat in seinem Leben viele Orte bereist und Wissen gesammelt. Genau das will Sido auch. Raus in die Welt und Erfahrungen sammeln, die Freiheit genießen.
Steve Irwin war Inhaber des „Australia Zoo“ und arbeitete mit vielen wilden Tieren. Er ist das Risiko eingegangen gefährliche Tiere in seinem Zoo zu halten und war auch nicht abgeneigt zu den Tieren ins Gehege einzusteigen (soweit ich weiß). Ich schätze hier geht es darum, dass man, wenn man auswandert, auch Risiken auf sich nimmt und auch mögliche Hürden in Kauf nimmt. Es könnte aber auch sein, dass Sido hier den Drang verspürt sein Lebensgefühl durch Adrenalin aufzustocken, indem er sich Gefahren und Risiken hingibt. Mit dem Gummiboot nach Alaska ist sicherlich keine entspannte, sondern eher eine aufregende und angespannte Reise. Adrenalinjunkies, wie man sie nennt.
Das gleiche kann man auch anwenden auf „Auf den Spuren von Messnar, Indiana Jones“. William Messner-Loebs hat den Indiana Jones Omnibus Comic geschrieben. Indiana Jones ist ja auch bekannt für aufregende Geschichten und Schatzsuchen.
Der 2. Teil kommt jetzt, da der Kommentar sonst zu lang wird.
Der Phönix macht jetzt 'n Abflug
Ein Phönix ist ein Vogel, welcher nach dem Tod zu Asche zerfällt und daraus wiederaufersteht. Es geht also darum neu geboren zu werden. Hier passt Interpretation 2 wieder gut zu. Das lyrische Ich will durch seine Weiterentwicklung wie ein Phönix neu geboren wiederauferstehen und als neuer Mensch die Welt erkunden.
Wie die Kinder in Indien, ich mach' 'n Schuh
Diese Zeile bezieht sich nach meinem Verständnis auf die Kinder in Indien, die für große Marken Schuhe nähen. Viele Kinder müssen in armen Ländern für Großkonzerne unter schrecklichsten Umständen arbeiten. Ein Problem, das bis heue existiert. Viele Kinder werden weltweit zur unfreiwilligen Arbeit gezwungen. Es könnte also sein, dass Sido hier gleichzeitig etwas Sozialkritik einbauen will. Das passt zwar weniger zum Rest des Songs, aber die Kritik ist durchaus gerechtfertigt. Was man aber auch deuten könnte wäre die Redewendung „einen Schuh machen“. Also auf Wanderung zu gehen. Das ergibt dann im Kontext mehr Sinn, allerdings wäre dann der Vergleich mit Kindern in Indien unlogisch. Ein Glück sind der Interpretation keine Grenzen gesetzt ;)
Danach kommt wieder der Refrain, den ich schon bearbeitet habe.
Zusammenfassend geht es also um Veränderungen. Zum einen geht es darum aus dem Alltag auszubrechen und die Welt zu erkunden und zum anderen könnte es darum gehen sein altes Leben und seine alte Persönlichkeit hinter sich zu lassen um ein neuer Mensch zu werden.
Und wie könnte ich jetzt mit einer Vorstellung über diesem Song anfangen. Könntest du mir dabei helfen schreiben, wäre mega nett von dir, lieber Erik. Also könntest du alles schreiben, was ich sagen soll bei der Präsentation
Das kann ich nicht tun. So gern ich dir helfe, werde ich dir nicht deinen kompletten Text schreiben. Das musst du schon selbst tun, das ist deine Arbeit.
Du hast diese Aufgabe bekommen, damit du deinen Kopf anstrengst und selbst etwas kreativ wirst. Wenn ich dir deine Arbeit komplett selbst schreiben würde, dann lernst du daraus nichts. Außerdem sehe ich auch keinen Grund warum ich für jemand fremdes einen Vortrag schreiben sollte. Nimm mir das nicht übel und verstehe mich nicht falsch, aber das werde ich nicht machen.
Nimm dir das zu Herzen, das ist keine Kritik und ich bin dir auch nicht sauer, dass du fragst. Du musst nur verstehen, dass Eigenarbeit selbstständige Arbeit voraussetzt. Es muss aus deiner Feder entspringen, nicht aus der eines Fremden :)
Hallo Erik, da bin ich noch einmal. Am liebsten wäre mir, wenn du es so geschrieben hättest wie für das Lied ,,kein Liebesleid“. Damit hättest du mir die Arbeit echt erleichtert. Wär das für dich in Ordnung, wenn du‘s in der Art wie du vor 40 Tagen für Felicia701 gemacht hast, schreiben könntest.
Das kann ich machen.
Im Song „Au Revoir“ von Mark Forster und Sido geht es darum, dass das lyrische Ich sich von seinem Alltag erdrückt und gelangweilt fühlt. Es kommt mit der Eintönigkeit des Alltags nicht mehr klar und entscheidet sich die Sachen zu packen um von seiner Heimat wegzugehen. Es schließt mit der Vergangenheit ab und will ein neues Leben beginnen. Keiner soll es (das lyrische Ich) mehr kennen. Die Vergangenheit liegt hinter dem lyrischen Ich. Es schaut nach vorn und lässt alles hinter sich. Es geht um eine neue Entfaltung, neues zu erleben und die Welt zu erkunden.
So in etwa? Oder brauchst du noch Verweise auf die Versen?
Noch Verweise auf die Versen, und wenn du deinen Text noch verlängerst, ( damut ist gemeint—> den Song noch ausführlicher erklären) das wäre super😊😊
danke dir vielmals im Voraus!
Hey Erik, ich habe dir geschrieben, was mir noch fehlt vor 20 Stunden. Es würde mich die Arbeit sehr erleichtern und ich wäre dann fertig damit, wenn du mir helfen könntest..🙏🏻🙏🏻🙏🏻😊
Tolle Erklärung sowie Vorstellung. Gefällt mir!! Könntest du dasselbe mit ,,Au Revoir“ von Mark Forster & Sido machen?