Liebeskummer loswerden; Therapie?
Hallo Leute, wo soll ich anfangen? Ich will mich kurz halten.
Bis vor 3 Monaten war ich noch mit meiner Freundin zusammen. Ich 21, sie 19. Wir wohnten bereits in unserer zweiten gemeinsamen Wohnung und haben etliche Höhen und Tiefen durchgemacht.
Sie hat sich allerdings mit anderen Typen getroffen, mit einem geknutscht und sich öfter eine Dating App heruntergeladen und sich einmal von mir für einen Monat getrennt. In dieser Zeit war sie mit ihrem Exfreund zusammen.
Da sie ohne Eltern großgeworden ist war immer alles sehr schwierig und ich eine sehr starke und wichtige Beziehungsperson in ihrem Leben. Oft hatte ich das Gefühl Vater, Mutter, beste Freundin und Lebenspartner gleichzeitig für sie zu sein.
Ich habe mich sehr verantwortlich für sie gefühlt. Immer und trotz allen Widrigkeiten.
Nun hat sie sich wieder einmal von mir getrennt. Das ist nun bereits 3 Monate her und dennoch ist sie jeden Abend und jeden Morgen in meinem Kopf. Dabei möchte ich sie gar nicht zurück weil diese Beziehung mir pragmatisch gesehen nur geschadet hat. Emotional war es auch oft eine Achterbahnfahrt und ich bin der Überzeugung hätte es uns wirtschaftlich gesehen besser gegangen und wäre sie etwas reifer gewesen wäre sie / ist sie die Liebe meines Lebens.
Jedenfalls komme ich nicht von ihr los. Obwohl ich sie nicht zurück haben möchte und das nagt sehr an mir schon seit Wochen. Ich bin sogar am überlegen in eine Therapie zu gehen weil es mich mental zerstört und zerfrisst...
Was meint ihr dazu?
6 Antworten
Einen Liebeskummer zu überwinden benötigt Kraft und vor allem Zeit.
Dadurch das in der heutigen Situation mit corona es so oder so schwer ist einen Termin für eine Therapie zu bekommen.. würde ich dir raten dich abzulenken. Triff dich mit einem Freund oder Freundin geht Spazieren oder Fahrraf fahren. Lenke dich ab. So ein liebeskummer und es tut mir leid dir das zu sagen kann sehr sehr lange andauern auch mit Therapie. Aber bald irgendwann wird es dir besser gehen. Aber es kann dir nicht besser gehen wenn du nichts dafür machst...
Sehe die Vorteile darin nun Single zu sein. Und dich komplett auf dich selbst zu konzentrieren.
Das ist eine sehr schwierige Situation ich würde dir jedoch erst mal eine EigenTherapie empfehlen bei der du dich 1-3 mal vor einen Spiegel setzt und mit dir selbst darüber redest. Das bringt sehr viel und hilft dir dabei deine Probleme eigenständig zu verarbeiten. Noch dazu solltest du regelmäßige Entspannungsübungen machen die dir helfen den Kopf frei zu kriegen, gegebenenfalls helfen auch Ausmalbilder bei denen du übst dich auf andere Sachen zu konzentrieren. Außerdem solltest du möglichst alles entfernen was dich an sie erinnert auch bei Social Media. Eine Trennung ist furchtbar aber Zeit heilt alle Wunden. Viel Glück
Das Problem ist, dass wir noch die gemeinsame Wohnung haben. Sie zieht dort aus und ich wohne solange bei meinem Vater. Nur haben wir so immer wieder Berührungspunkte und wenn ich Pech habe zieht sich die Chose bis Ende August. Ich hatte gehofft, dass es nach einiger Zeit und Abstand besser wird, aber das fühle ich einfach nicht.
Ich bin irgendwie in mir gebrochen und fühle mich weggeworfen. Nicht anerkannt. Dabei bin ich über meine Grenzen der Belastung hinausgegangen obwohl ich massig eigene Probleme hatte..
Ach komm...Liebeskummer dauert eben, da muss man nicht gleich einen Therapieplatz für belegen. Halte das eben aus wie alle anderen Menschen auch.
Ich kann ihn schon verstehen, dass das echt Wahnsinnig schwierig ist. Und ich weiß auch wie Weh das tut. Aber ich dachte das selbe wie du. Irgendwie rennt heute jeder zu einem Therapeuten. Und dann sind die Plätze belegt, obwohl jemand anderes den Platz mehr gebrauchen könnte, als jetzt zB. er. Ich sage nicht, dass er dieTherapie nicht „verdient“ hätte, aber naja. Das bezieht sich nich nur auf ihn, ich meine Generell. Ich mein, der Therapeut würde ja auch nichts anderes machen, als mit ihm zu reden. Also kann er ja mit jemandem reden, den er kennt. Er müsste sowieso paar Monate auf einen Therapie Platz warten..
Ich meine, dass ein Verarbeitungsprozess nach einer Trennung normal ist und man solche Dinge aushalten muss.
Eine Psychotherapie wird dann bezahlt, wenn eine nach dem ICD vorliegende pathologische, behandlungsbedürftige Erkrankung vorliegt, andernfalls musst du dir den Therapeuten privat bezahlen sofern ein Therapeut hier einen Behandlungsbedarf sieht. Einige Therapeuten bieten eine Art Lebenscoaching in Privatleistung an. Das wäre dann eher sinnvoll.
Wenn es dich so sehr zerstört, spricht nichts gegen eine Therapie. Du hast so viele Rollen für sie gespielt, dass du dich selbst außer Acht gelassen hast und nun unbedingt eine Bezugsperson brauchst, die auch mal dir zu hört. Es ist okay, wenn du das Gefühl hast, es nicht alleine schaffen zu können.
Ganz viel Glück und Gesundheit wünsche ich dir:)