Leibesfeindlichkeit

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Schlicht und einfach Unkenntnis der Wirklichkeit! - Lies die Bibel und du wirst selbst feststellen, dass es in der Bibel für Christen keine "leibesfeindlichen" Anweisungen gibt.

Allein die Kirchen und ihre ehefernen Vertreter (in der kath. Kirche) haben in vergangenen Jahrhunderten eine leibesfeindliche, aber gleichzeitig auch bibelferne Politik betrieben.

Dass die Bibel nicht für "One-Night-Stands" ist und die Sexualität in die Ehe verbannt, macht sie noch nicht leibesfeindlich, schlechtestenfalls konservativ.

homme  09.12.2013, 18:27

Danke für die Auszeichnung!

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Das liegt an einem völlig falschen biblischen Verständnis. Wenn man die Bibel liest, stellt man fest, dass sie gar nicht leibfeindlich ist...

Das Buch "Hoheslied" beschreibt ausführlich die Liebe zwischen zwei Menschen. Leibfeindlichkeit ist das nicht zu finden.

Die Helden von König David haben trainiert und waren anscheinend zu erstaunlichen Leistungen fähig (vgl. 2. Samuel 23,8ff).

Der Apostel Paulus zieht Vergleiche aus dem Sport heran und stellt Athleten als Vorbild dar. Der Zusammenhang wird mit Beispielen hier erklärt: http://www.jesus.ch/magazin/sport_und_freizeit/archiv_sportevents/euro_08/fussballgott/105969-was_sagt_die_bibel_zum_sport.html

Die Leibesfeindlichkeit wird auch deshalb manchmal mit Christentum in Verbindung gebracht, weil Mönche u.a. ihren Körpern Schmerzen (durch Schläge usw.) und andere Dinge zugefügt haben, um Buße zu tun. Das hat aber mit einer falsch verstandenen Werkegerechtigkeit zu tun, dass man durch Werke zu Gott gelangen kann. Die Bibel lehrt aber, dass Menschen nur durch den Glauben an Jesus Christus und die Annahme seines Erlösungswerkes am Kreuz zu Gott finden können. Außerdem bedeutet der Begriff "Buße" nicht, dass Bußwerke getan werden müssen, sondern es geht um eine Änderung der Gesinnung. Wenn Jesus also zur Buße aufruft, möchte er, dass wir um Vergebung unserer Sünden bitten und uns vornehmen, diese Sünden nicht mehr zu begehen.

Leibfeindliche Denktraditionen hat es in der Antike einige gegeben: Gnostik, Manichäismus, Neuplatonismus. Die Vestalinnen, Priesterinnen der römischen Feuergöttin Vesta, waren ein heidnischer antisexueller Nonnenorden. Sie waren als heilige Frauen hochgeachtet, mußten aber jungfräulich leben. Brach eine Vestalin ihr Keuschheitsgelübde, wurde sie lebendig begraben.

Die Christen haben schon bald begonnen, ihren eigenen Glauben mißzuverstehen. Dazu trug die Politik des Röm. Kaiserreiches bei: Die Einsetzung des Christentums als Staatsreligion und das Verbot des Heidentums nötigte die Anhänger der heidnischen Religionen dazu, zum Schein Christen zu werden und ihre alten Bräuche nun als "christliche" Bräuche weiterzupflegen. Die antiken Götter, insbesondere die Muttergottheiten, konnten in einer Vielzahl von "Heiligen" fortbestehen, deren Bilder man verehrte und die für Hilfeleistung in bestimmten Notlagen zuständig waren. So fanden auch leibfeindliche Traditionen in der Christenheit ihre Nischen.

Hinzu kommt, daß die Christenheit anläßlich der Judenverfolgung des 2. Jahrhunderts unter Hadrian in den Antijudaismus abrutschte, so daß dem verhängnisvollen Mißverständnis die Tür geöffnet wurde, der christliche Glaube sei nicht, wie Jesus gelehrt hatte, ein recht verstandenes und konsequent gelebtes Judentum, sondern bestünde in dessen Abschaffung. Diese Abspaltung von der eigenen Wurzel (siehe Römerbrief Kap. 11) hat leibfeindlichen Ideen einen Raum verschafft, den sie andernfalls nicht gehabt hätten.

Das "Hauptproblem" ist hier die christlich gepredigte sexuelle Enthaltsamkeit, die von "Rammelssüchtigen" gerne als Leibesfeindlichkeit bezeichnet wird.

Dabei übersehen sie, daß es eher leibesfeindlich ist, nur einen verhältnismäßig kleinen Teil des Körpers zu trainieren... Und das auch noch übermäßig! ;))))))))))

warehouse14

earnest  26.11.2013, 06:36

Du meinst hier anscheinend die von der katholischen Amtskirche und einigen anderen Gruppierungen gepredigte sexuelle Enthaltsamkeit.

Es ist ein grobes Foul, Menschen, die sich diesem Diktat vernünftigerweise nicht beugen, als "Rammelsüchtige" zu verunglimpfen. Vom "übermäßigen" Training kleiner Teile des Körpers gar nicht erst zu reden.

Dein Beitrag ist das beste Beispiel für Leibesfeindlichkeit, kombiniert mit gleichzeitiger Verunglimpfung anderer Auffassungen. Eine üble Mischung, finde ich ...

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warehouse14, UserMod Light  26.11.2013, 08:57
@earnest

Wenn Du meinst...

Dein Kommentar ist das beste Beispiel dafür, daß Du meinen nicht verstanden hast. Oberflächlichkeit ist aber hier bei den meisten Usern Standard, also verzeihe ich Dir Deine... ;))))))))))))))))))))))))

Du verunglimpfst doch meine Auffassung. Auch ganz schön übel, oder nicht?

warehouse14

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earnest  29.11.2013, 16:28
@warehouse14, UserMod Light

Und worauf gründet sich deine Unterstellung, ich hätte deinen Beitrag nicht verstanden? Worauf der Vorwurf der Oberflächlichkeit?

Aber danke für so viel Großmut beim Verzeihen.

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warehouse14, UserMod Light  29.11.2013, 16:42
@earnest

Also erstens ist christlich gepredigte Enthaltsamkeit kein Diktat, sondern eine Empfehlung. Sogar eine biblische...

Das hat mit dem Unfug einiger "christlicher" Kirchen (z.B. Zölibat) nichts zu tun. Jemand, der weniger oberflächlich ist, wäre in der Lage, diese Differenzierung zu erkennen...

Ein Christ enthält sich freiwillig solchen Betätigungen, um seine geistigen Bedürfnisse vorrangig zu stillen. Was ist denn daran unvernünftig?

Zweitens: Ist Dir entgangen, daß ich eine recht humoristische Antwort verfasst habe? Ich finde es nunmal lächerlich, sich über sowas überhaupt aufzuregen. Die einen sind eben geistig gesinnt, die anderen fleischlich. Auch das steht in der Bibel. Fleischlich Gesinnte können geistige Dinge nicht erfassen. Also kann man es sich sparen, ihnen diese näherbringen zu wollen.

Die "Rammelsüchtigen" sind eben "geistesfeindlich". Sie wollen nicht denken, sondern lieber fühlen... Und fühlen tun sie eine Menge. Vor allem sich bedroht durch Menschen, die anders sind als sie... ;)))))))))))))))

warehouse14

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(Prediger 4:11) 11 Überdies, wenn zwei beisammenliegen, so werden sie gewiß warm werden; wie aber kann sich einer allein warm halten?

Sexualität im biblischen Kontext lese dazu mal...1. Mose 38, 1-30: Juda und Tamar,Ärger bekommt Judas & Tamara nicht wegen dem Sex , aber Judas weil er kein Kind zeugen wollte, was damals für Witwen ein Recht war, in Schwagehen, eins zu bekommen.

lies doch auch mal das Hohelied Salomos (AT) Sexualfeindlichkeit sieht anders aus

Im Katholizismus gilt der sexuelle Akt als Vollzug des Ehesakraments.

in den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung predigten die Gnostiker eine Trennung von Körper und Seele/Geist. Das Natürliche wurde als unrein betrachtet, man sollte in Askese leben.

im 4. ? Jahrhundert durften Priester nicht mehr heiraten--- Augustinus sprach von der Erbsünde, die beim Sexualakt weitergegeben wird... die Frauenfeindlichkeit nahm damals zu...** ein "Heiliger" (1033 - 1109)Anselm von Canterbury,: „Nichts Schändlicheres gibt es als das Weib, durch nichts richtet der Teufel mehr Menschen zugrunde als durch das Weib.“**

aber trotzdem, pauschal sollte man nicht von Leibesfeindlichkeit sprechen, jedenfalls nicht nach dem AT.. die sich im Laufe der Geschichte entwickelnden Moralvorstellungen, der entsprechenden Epochen wurden immer auch mit Aussagen der Bibel begründet unter Beachtung der in der Zeit geltenden Ehegesetze. ** Beachte die heut praktizierte Ehe gab es früher nicht.. bestimmte Stände durften gar nicht heiraten.. aber sich vergnügen und vermehren.. um neue Untertanen..Sklaven zu gebären.**