Lebensmittel sind um 30-50% teurer geworden. Wie kann man dann von einer Inflation von 8% reden?
Ein Beispiel: Sahne-Kefir vor 6 Monaten 45 cent jetzt 69 cent, das ist über 50% teurer.
12 Antworten
Wenn man Menschen das Geld aus der Tasche ziehen kann, dann macht man das auch. Die Supermärkte interessieren sich doch nicht für die Inflation und den Kunden.
Bei Milchprodukten und Trendfood (Sojamilch, vegan, veggie,) wird zur Zeit so richtig Reichbach gemacht. Wer Geld generieren will, der wirbt für vegan und veggie. Das sieht man ja an der Werbung
Die Supermärkte interessieren sich doch nicht für die Inflation und den Kunden.
Die Supermärkte interessieren sich sehr wohl für den Kunden. Das ist deren Geschäftsmodell.
Die interessieren sich für die Generierung von Geld. Lidl zieht 65% des Verkaufspreises von Fleisch ab. Kein Wunder, dass die Bauern kein Bio produzieren können.
Vorschlag von Lidl. Fleisch ist zu billig.^^
Funktioniert aber ohne Kunden nicht. Deine Sichtweise ist zu einseitig.
ist alles eine Sache der Zusammensetzung des Warenkorbes, d er der Inflationsberechnung zugrunde liegt, udn der Berechnungsmethode. und beides wählt man so, dass das heraus kommt, was man gerne möchte: eine Inflationsrate, die niedriger ist als die Tatsächliche, der die Leute ausgesetzt sind.
Bsp: Handy: vom alten Handy hast du von den 1000 Funktionen 10 gebraucht, den Rest einfach mitbezahlt - dann kommt ein neues Handy raus um den selben Preis, aber mit 1500 Funktionen, von denen du wieder nur die obige 10 brauchst. in der Statistik wird das als Verbilligung (Deflation) gerechnet, weil das Handy ja mehr kann, was natürlich die tatsächliche Inflation bei Lebensmitteln in dem Warenkorb verschleiert.
wobei du dir zusätzlich beim handy auch noch überlegen kannst, ob du dir ein neues kaufst oder nicht - war beim Essen nicht geht, das *musst* du kaufen.
und beides wählt man so, dass das heraus kommt, was man gerne möchte:
Du unterstellst Manipulation. Das ist falsch.
nein, das ist absolut korrekt! andernfalls wären in dem Warenkorb ausschließlich Dinge drin, wo man keine Wahl hat, sie zu kaufen. außerdem wäre der Berechnungsmodus ein anderer (siehe oben)
oder denkst du im Ernst, die dadurch erzielten und wirtschaftspolitisch absolut willkommenen "inflationssenkenden" Effekte sidn denen einfach so "passiert"?
Das sind aus der Luft gegriffene Vermutungen. Wäre doch schön zu erfahren, wer die Zusammensetzung des Warenkorbes bestimmt und wie oft die sich ändert.
Das sieht nicht nach Mauschelei aus:
Zusammensetzung...Wägungsschema...Gewichtung...
das schreit geradezu nach weltanschaulich bedingtem Spin!
Ist dann natürlich bequemer bei seiner Verschwörungstheorie zu bleiben und weiter Unsinn zu verbreiten.
Gegenfrage: wie, glaubst du, entscheiden die über Zusammensetzung, Wägungsschema und Gewichtung?
Ich muss da nichts glauben. Ich habe dir das verlinkt und du willst dich damit nicht befassen.
in deinem Links steht, WAS gemacht wird. aber nicht, auf welchen Überlegungen basierend es gemacht wird.
wäre das alles so objektiv und wissenschaftlich eindeutig, wie du tust, dann gäbe es zur Inflationsberechnung nicht unterschiedliche Methoden/Standards (EU, nationale....)
in deinem Links steht, WAS gemacht wird.
Dun hast dir dafür 3 min Zeit genommen und nichts durchgelesen. Befass dich mit der Sache und du kommst zu vernünftigen Ergebnissen ggf. auch zu der Erkenntnis, dass manipuliert wurde.
beantworte doch einfach dei Frage, wie es unterschiedliche Berechnungsmethoden geben kann, die zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen, wenn alles so ideologiefrei-wissenschaftlich abläuft, wie du sagst.
Ich sage dazu überhaupt nichts, weise nur auf den Generalverdacht hin, dass das alles manipuliert sei.
Faktum ist, man kann keinerlei volkswirtschaftliches Modell entwickeln, das nicht das Weltbild des Entwicklers beinhaltet. (VWL erstes Semester, erste Vorlesung)
Die Inflation wird aufgrund eines gezielt zusammengestellten Warenkorbs berechnet, nicht aufgrund der Preisentwicklung der Gesamtheit der verkauften Produkte.
In der Praxis hat die Unterschicht eine völlig andere Inflationsrate als die Oberschicht. Die Unterschicht gibt fast ihr ganzes Geld für Wohnen, Energie und Essen aus. Die Oberschicht isst nicht mehr und hat auch kein größeres Wärmebedürfnis, deswegen ist der Anteil von Energie und Essen an den Gesamtausgaben geringer. Die Oberschicht gibt Geld für Dinge wie Urlaub, öfter mal ein neues Auto, öfter mal eine Renovierung, oder teures Luxus-Markenware aus. Das heißt, der reale Warenkorb und somit die reale Inflation ist bei der Unterschicht anders als bei der Oberschicht.
Energie und Essen sind besonders stark teurer geworden. Da beide prozentual einen viel größeren Teil des Warenkorbs der Unterschicht ausmachen, ist auch die Inflationsrate der Unterschicht höher.
Der Versuch, einen gesamtgesellschaftlichen Warenkorb für die Gesamtgesellschaft zu gestalten, führt immer dazu, dass der Inhalt nicht zu allen Passt. Je weiter man von Durchschnittsverdiener entfernt ist, desto schlechter passt der Warenkorb. Die persönliche Inflationsrate kann sich sehr stark von der offiziellen Inflationsrate unterscheiden.
Wenn du dich nur von Sahne-Kefis ernährst und kein Auto fährst und auch sonst keine Gegenstände des Alltags hast, dann ist deine PERSÖNLICHE Inflation bei über 50%. Wenn dem aber nicht so ist, so haut deine Annahme nicht hin, sondern ist nur ein "Rosinen-picken". Die Inflationsrate wird bestimmt, in dem ein bestimmter, festgelegter Warenkorb, gekauft wird. In dem sind die verschiedensten Produkte des Alltags enthalten. Die kosten dieses Warenkorbs spiegeln dann letztlich die durchschnittliche Teuerungsrate wieder. Ein einzelnes Produkt heraus picken ist nur was für "Superlativen" präsentieren, Panik schüren und sonstiges.
Weil die Inflationsrate nicht anhand von Sahne-Kefir berechnet wird… da geht’s um Miete, Produkte des Alltags (Lebensmittel, Hygieneartikel…), Energiekosten, Telekommunikation, Kleidung… kann man sich aber auch anschauen (zB hier für Österreich: https://www.statistik.gv.at/fileadmin/pages/214/6_Warenkorb_H_VPI_WK_2022.pdf).
Also meine Hafermilch kostet immer noch dasselbe wie vor zwei Jahren...