Leben die meisten Ausländer in ihren eigenen Parallelgesellschaften oder haben sich die meisten Ausländer in die deutsche Gesellschaft integriert?

3 Antworten

Die meisten Deutschen mit Migrationshintergrund (Ausländer müssen sich nicht integrieren, die dürfen ihre Staatsangehörigkeit weiterhin leben) haben sich integriert, soweit es ihnen möglich war (!). Ich erlebe immer wieder die Aussage von Deutschen mit ausländischen Wurzeln: "Erst die Deutschen haben mich zum (Beispiel) Türken gemacht." Wer kein 'mitteleuropäisches' oder 'nordisches' Aussehen hat, der wird von den Deutschen weiterhin konsequent als Ausländer angesehen und behandelt - wie soll so eine Person sich integrieren, wenn diese Person von Seiten der Deutschen, besonders von so Menschen wie dem Fragesteller, weiterhin so behandelt wird: "Du bist ein Ausländer!" ?

Yaresawi 
Fragesteller
 06.03.2024, 17:52

Ich bin selbst Ausländer und sehe mich auch als eines an

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PaulSmart  06.03.2024, 17:53
@Yaresawi

Lieber Ausländer, habe ich deine Frage ausreichend beantwortet?

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Es gibt viele Ausländer bei uns.

Ich kenne einige Türken, die alle die deutsche Staatsbürgerschaft erworben haben. Die sind zu 100% integriert, arbeiten, zahlen ihre Steuern, nehmen am sozialen Leben Teil und verhalten sich vorbildlich.

Aber es sind nicht nur Türken, die hierher gekommen sind.

Es kommt darauf an.

In meinem Umfeld sind viele Südeuropäer, also Italiener, Spanier, Griechen oder Türken. Denen merkt man die Familienherkunft manchmal nur noch an der Haar- oder Hautfarbe an. Sie sprechen akzentfrei und sind voll integriert. Trotzdem haben sie sich in ihren Herzen die eine oder andere Heimatgewohnheit bewahrt. Beim Essen fällt das meistens auf.

Russen oder Osteuropäer sind zwiegespalten. Da gibt es die regelrechten Putin-Hasser und die Putin-Jünger. Wessen Familie in Russland Schlimmes erlebt hat, der findet kein gutes Wort für die alte Heimat, speziell nicht für Putin. Seine glühenden Verehrer haben in der Fremde großes Heimweh und sie verbreiten Putin-Fakes 1:1 bis zu Unerträglichkeit. Die schauen auch mehr Russland TV als anderer Programme. Diese frage ich gerne: "Was machst du noch hier? Warum lebst du nicht in Russland?" Trotzdem sprechen sie zumeist sehr gutes Deutsch und lieben unsere Demokratie. Bei Türken erlebt man ein ähnliches Phänomen. Aber sie verstecken sich nicht und leben offen ihr Leben, so dass ein Austausch mit ihnen stattfinden kann. Oft halten sie bei kritischen Themen einfach den Mund. Schließlch wollen sie in der alten Heimat ja weiter Urlaub machen.

Über arabisch-Stämmige kann ich nicht viel sagen. Mir fällt meistens auf, dass sie im Rudel und unter sich sind. Sie kommen mir sehr archaisch und matchohaft vor. Hier empfinde ich Mädchen und Frauen als aufgeschlossener. Das kann auch daran liegen, dass ich eine Frau bin. Die Sprache hört sich immer so an, als wären sie ständig am Schimpfen. Das ist nicht einladend.

Asiaten kenne ich ganz wenige. Die mir begegnet sind kommen mir sehr höflich und gebildet vor. Der eine oder andere Rosenverkäufer, geht mir auf den Sack, aber das sind vermutlich arme Würstchen, die in irgendeiner Struktur festhängen, die sich mir entzieht. Ansonsten erscheinen sie mir sehr bemüht keinen Ärger zu machen und sich einzugewöhnen.

Über Bulgaren oder sind es Rumänen (ich kann die nicht so richtig unterscheiden) rege ich mich öfters auf. Von dort kommen nicht selten Sprüche, die unseren Sozialstaat verhöhnen. Oft hört man den gleichen Mist aus der AfD-Ecke. Im Dorf haben wir einen größeren Clan. Besonders die älteren Clan-Mitglieder erlebe ich jedoch als sehr ruhig und höflich. Es sind eher die jungen Männer, die mir suspekt sind. Die jungen Frauen sind oft extrem dreist. Ist schon der Knaller, wie sie bei uns manchmal extreme Forderungen an der Ausgabe unserer Gemeinde oder an der Tafel einfordern. Vielleicht muss man so werden um mit den dazugehörigen Kerlen klar zu kommen. Doch das führt nicht selten dazu, dass alle einen Bogen um sie machen und sie damit zwangsweise unter sich bleiben.

Wir hatten in der Nähe diverse Garnisonen, die alle irgendwann aufgelöst wurden. Viele ehemalige Soldaten sind hier geblieben. Vorwiegend Briten, Iren, Canadier und ein paar Amerikaner und Belgier. Außer mir ihrem Akzent fallen sie gar nicht auf. Die sind aber meistens wegen einer Frau in Deutschland und haben damit ein komplett deutsches Umfeld. Das ist für Integration optimal.

Yaresawi 
Fragesteller
 06.03.2024, 18:03

Türken sind keine Europäer. Russen sind auch Osteuropäer. Tat ist mir bei Russen aufgefallen, dass sie zu Hause nur russische Kanäle gucken

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