Langweiliges leben - ohne Freunde - mit vielen Gedanken (viel Text)
Hi! Ich bin 17 Jahre alt und befinde mich derzeitig in einer Ausbildung. Es ist etwas schwer den Text anzufangen..es mag eventuell schwer sein dem Ganzen zu folgen, aber ich probiers mal.
Leider bin ich ein Mensch, der nicht mehr sonderlich Kontaktfreudig ist. Damit meine ich aber nicht, das ich unhöflich bin zu Fremden oder so was, sondern eher, dass es mir sehr schwer fällt / dass es so gut wie unmöglich ist, mich Fremden Menschen anzunäheren oder sie an mich ran zu lassen. Ich habe seit 4 Jahren eine feste Freundin, sonst aber keine Freunde. Dazu muss ich sagen, habe ich ziemlich Angst vor Fremden und deren Reaktion auf mich und versuche sie deshalb zu meiden. Letzteres kommt eventuell auch davon, dass ich oft von irgendwelchen Typen (oder Freunden von alten "Freunden") wegen meiner Statur (eigentlich normal, allerdings nicht wirkliche Muskeln) als "Lappen" oder "Knecht" abgestempelt werde. Ich selber habe an sich kein Problem nicht so ein kantiger Typ zu sein, da ich es selbst nicht als notwendig empfinde und mich auch so mag.
Jedenfalls wie ich schon sagte, habe ich keine Freunde und das ist recht schlimm für mich - besonders wenn ich mal wieder zu viel Zeit habe über mein Leben nachzudenken.
Ein alter Freund fragt mittlerweile öfter, ob wir nicht mal wieder was machen wollen...wir haben einmal wieder was gemacht, allerdings habe ich mich sehr unwohl dabei gefühlt, weshalb ich eher immer nein sage, indem ich Ausreden erfinde.
Ich jammere meine Freundin auch schon seit zwei Jahren damit voll..sie versucht ja zu helfen aber es ist nicht so einfach, da ich mich nach 2-3 Freunden sehne, allerdings extrem Probleme habe
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welche zu finden (da ich nicht viel draußen bin, oder gar nicht)
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wie im Beispiel oben, mich dann doch gar keinem nähern kann
Es scheint irgendwie echt hoffnungslos...in Momenten wie diesen denke ich immer wieder darüber nach, wie schön es doch eigentlich wäre mit 2-3 Freunden zusammen irgendwas zu machen, während ich allerdings doch alleine vor dem PC oder irgendeiner Konsole hocke und einfach nur den Tag verzocke, sinnlos im Internet rumirre und immer mehr und mehr Zeit verstreichen lasse...
wie sinnlos es eigentlich ist, die Ganze Zeit alleine zu sein und jedem Tag sturr seiner Arbeit nachzugehen und dann wieder sinnlosen, nicht erfüllenden Kram zu tun...ist so ein Leben wirklich Lebenswert?
Wie kann ich mich denn mit Leuten anfreunden bzw wie kann ich meine Angst auf Leute zuzugehen denn verdrängen? Wie gesagt ich selbst sehe überhaupt keine Lösung und habe echt Angst davor, dass es für immer so bleibt! (Mein Vater ist leider genauso und ist Alkoholiker (ich denke vll deswegen)
Abschweifung: Ich habe auch überlegt zum Bund zu gehen, da ich es einfach extrem..naja wie soll man es sagen .. "toll" finde, wie sich da aufeinander verlassen wird..jeder ist ein Kamerad und jeder passt aufeinander auf. Die Vorstellung finde ich doch faszinierend, sollte doch aber kein Grund sein, dorthin zu gehen...oder?
2 Antworten
Du bist nicht verantwortlich für Dinge, die du nicht ändern kannst. Deine Statur gehört dazu. Wenn jemand dich in Anspielung darauf anmacht, dann zeigt er seine eigene Dummheit.
Solche Dinge musst du wegstecken können. Das kann man lernen. Ich wurde früher oft als "Stubenhocker" bezeichnet, weil ich eine sehr helle Haut habe, die nicht braun wird, egal wie lange ich draußen bin. Von daher weiß ich, was ich sage.
Wenn du neue Leute triffst, dann versuche mal, deren Gesprächen zuzuhören, und sprich diejenigen an, die sich über Dinge unterhalten, die dich interessieren. So findest du vielleicht neue Freunde.
Dass du eine Freundin hast, ist "Gold wert". Pflege die Beziehung zu ihr und höre auf, sie voll zu jammern, sondern überlege, was ihr zusammen unternehmen könnt, um gemeinsam unter Leute zu kommen. Vielleicht hat sie ja Freundinnen, die wieder Freunde haben, mit denen man gemeinsam etwas unternehmen kann.
Die Idee mit der Bundeswehr finde ich in deinem Fall nicht so gut. Wenn man da nicht in das übliche Schema passt, ist die Gefahr groß, dass man gemobbt wird, je nachdem, in was für einer Einheit man landet. Auch da spreche ich aus eigener Anschauung.
ich habe nach dem ersten drittel aufgehört zu lesen. teilwesie habe ich mein altes ich darin erkannt.
nun, es gibt selbsthilfegruppen für schüchterne. solltest du mal googlen ob in deiner nähe auch welche sind. dann kannst du zum einen deine ängste besiegen in dem du los ziehst und gezielt fremde menschen ansprichst. nach der uhrzeit reciht da erstmal hin.
ansonsten soll da eine verhalltenstherapie ganz gut helfen. mal beim hausarzt ansprechen das ganze.
ängste besiegt man indem man sich ihnen stellt.
Okay, ich werde mal googeln wegen so einer Gruppe..danke erstmal für die Antworten und den Link! Sieht recht interessant aus in der Leseprobe.
An Yoga hab ich noch nie gedacht :D vielleicht werde ich mich ja tatsächlich mal damit befassen!
als ich damals wegen meiner ängste beim psychiater war, meinte er auch das yoga sehr gut fürs selbstvertrauen ist. männer sträuben sich da aber immer gegen weswegen sie dann hallt auf normalen sport ausweichen.
ich mache in übrigen ashtanga yoga. da kann man schonmal ins schwitzen kommen ;)
okay nun habe ich etwas weiter gelesen.
http://www.amazon.de/gp/product/3442155851/ref=gno_cart_title_1?ie=UTF8&psc=1&smid=A3JWKAKR8XB7XF
zunächst einmal solltest du den isst zustand akzeptieren. das buch könnte da vllt helfen. auch empfehle ich dir regelmäßig sport zu treiben und was mir am meisten geholfen hat: yoga ... ist anstrengender als man denkt... ;)