Kündigung wegen Asthma?
Hallo,
ich bin 29 Jahre alt und leide seit meiner Kindheit an chronischem Asthma. Das heißt ich muss Abends und Frühs spezielle Sprays nehmen damit ich halbwegs normal Atmen kann. Mir wurde auch hin wieder der Inhalator verschrieben damit ich in der Pollenzeit nachts klar komme.
ich arbeite an der Anmeldung einer Radiologie in Bayern. Bin an sich auch zufrieden mit der Arbeit. Nur leider hat sich mein Arbeitgeber dazu entschieden auch die FFP 2 Maskenpflicht auf der Arbeit durch zu setzten. Das heißt ich sitze trotz Plexi glas 8 Stunden mit FFP2 Maske da und probiere nicht an Atemnot zu erleiden... was natürlich mit Asthma kaum zu vermeiden ist.
Es war jetzt der erste Tag auf arbeit mit FFP2 und ich hatte schon die ganze letzte Woche Alpträume und konnte Nachts schlecht schlafen. Ich habe 2 Masken für 2 Wochen vom Arbeitgeber gestellt bekommen. Ich habe auch mit den ganzen Sprays nur 50% der Lungenfunktion im Vergleich zu einer gesunden Lunge und es wird keinerlei Rücksicht genommen. Auch die von der Berufsgenossenschaft vorgeschriebenen Tragezeiten interessieren meine Vorgesetzten nicht da diese in Ihren Büros sitzen und gar keine tragen müssen.
Ich bin auf keinen fall ein Corona Leugner... aber was soll ich machen? 8 Stunden Maske tragen bis ich auf Arbeit um kippe weil ich keine Luft mehr kriege? Meine psyche spielt da nicht mit... es fühlt sich an als würde jemand Mund und Nase gleichzeitig zu halten. Ertrinken trifft es sogar eher..
Mein Arbeitgeber wird nicht einlenken wollen. Wie soll ich weiter verkehren? :(
ich danke euch.
5 Antworten
Dieser Vorschlag klingt jetzt vielleicht blöd, ist aber durchaus ernst gemeint.
Lass dich doch mal umkippen und vom Sanka abholen. Oder röchele so auffällig, dass die Kollegen entsetzt nach einem Notarzt rufen. Und dem erzählst du dann, dass du 8 Stunden nahezu ununterbrochen unter FFP-2 arbeiten musst und dass dein Zusammenbruch ein arbeitsbedingte Erkrankung ist.
Ich glaube, dass sich die Berufsgenossenschaft dann etwas genauer mit deinem Fall auseinandersetzen wird. Sie möchte dann bitte auch eine Gefährdungsbeurteilung für deinen Arbeitsplatz unter Bezugnahme auf die Belastungen durch die Corona-Pandemie anfordern.
Fall du das nicht machen willst, wendest du dich einfach an das Gewerbeaufsichtsamt und forderst vorher aber deinen Chef schriftlich auf, dir nach längstens 75 Minuten mindestens 30 Minuten Erholungspause zu verschaffen.
https://www.bgw-online.de/SharedDocs/FAQs/DE/News/PSA/Corona-PSA-Masken-11-C7.html
Wenn du in einem radiologischen Betrieb arbeitest, müsste die BGW sogar die für den Betrieb zuständige Berufsgenossenschaft sein.
Wenn ihr einen Betriebsrat habt, ist auch dieser Ansprechpartner für solche Probleme.
Ich sage das nicht, weil ich ein Maskengegner bin, sondern weil ich die Belastungen als ernst einschätze, nicht nur bei Asthmatikern.
Ich will keine Hexenjagd starten, und auch wenn ich deine Situation nachvollziehen kann, bin selbst auch Asthmatikerin und habe ähnliche Masken schon vor Corona tragen müssen beruflich, es gibt FFP2 Masken mit einem Ventil. Dieses ist gerade den Personen vorbehalten, die durch eine Vorerkrankung Probleme haben beim atmen. Normalerweise ist das nicht so gut, denn ein Ventil hindert die Maske am richtigen Filtern der Luft, denn diese FFP2 Masken bieten ja nicht nur Eigenschutz sondern auch Fremdschutz, da hast du dann halt die Gefahr dass es nicht mehr 100% gewährleistet ist, aber es erleichtert zumindest mir das atmen.
Was ich auch gemacht habe, war, dass ich meine Medikamente geändert habe. Mein LuFa hat mit mir gemeinsam geschaut wo man ansetzen kann, und wir haben dann ein Medikament dazu genommen. Darüber hinaus hab ich Atemtherapie 1x die Woche allerdings hilft es.
Ich gehe davon aus, dass du ihm bereits ein Attest vorgelegt hast, in welchem beschrieben steht, dass du die Maske unmöglich über diesen Zeitraum tragen kannst? Falls ja, wäre noch eine Option eine Schlichtung über Betriebsrat (falls vorhanden) zu erzielen und wenn das nicht geht...dann bleibt nur Krankschreiben befürchte ich
ja habe ich bereits. Habe nur angst deshalb gekündigt zu werden.
Du musst die Maske nicht 8 Stunden ohne Unterbrechung tragen. Du hast ja mindestens eine Pause zwischendurch. Kann mir vorstellen, dass es nicht einfach für Dich ist.
Hast Du denn ein Attest von Deinem Arzt bekommen? Was sagt Dein Chef dazu?
Wenn der Chef das nicht akzeptiert, dann solltest Du Dich erst mal krankschreiben lassen-
Dein Arzt der dich behandelt kann dir eine Maskenbefreiung ausschreiben, weiter stellt sich die Frage, ob du schwerbehindert bist, wenn ja, hast du auch über diesen Status einen besonderen Schutz, verstehen kann ich allerdings deinen Arbeitgeber nicht, auch ist er verpflichtet dir einen Arbeitsplatz anzubieten bei dem du ohne Maske arbeiten kannst
Nach 45 minuten kann ich schon nichtmehr. Fange an wie jemand in Hollywood filmen der unter Giftgas steht nach Luft zu schnappen.
wir haben nur eine Teamleitung. Und für sie sind die Vorgaben der Chefs die Bibel.