Kündigung in der Ausbildung?
Hallo zusammen,
Ich befinde mich momentan im 3.Ausbildungsjahr ( habe im Juli meine Abschlussprüfung). Heute wurde ich gekündigt. Aber geht das so einfach? Denn ich bin momentan wegen einem Arbeitsunfall krank geschrieben. Außerdem habe ich einen Grad der Behinderung von 50% dass muss ja bei einer Kündigung berücksichtigt werden.
4 Antworten
Du hast gleich doppelten, besonderen Kündigungsschutz - als Azubi UND als Schwerbehinderter! Allein schon wegen der Schwerbehinderung braucht es sogar bei der fristlosen = außerordentlichen Kündigung aufgrund massiven Fehlverhaltens die Zustimmung des Integrationsamts.
Geh direkt morgen zum zuständigen Arbeitsgericht und reich dort Kündigungsschutzklage ein! Das geht erst mal unproblematisch ohne Anwalt oder so. Wichtig ist aber, dass man das innerhalb von drei Wochen nach Erhalt der Kündigung macht - also wirklich direkt und sofort erledigen, um diese Frist nicht zu verpassen!
Danach solltest du Kontakt zur zuständigen Kammer aufnehmen und dort die Lage schildern. Auch dort wird man dich beraten können, wie du weiter vorgehen solltest.
Das natürlich alles nur unter der Prämisse, dass du dir nicht doch etwas sehr Schlimmes zu Schulden kommen lassen hast und die Kündigung deshalb doch gerechtfertigt wäre!
Es geht nicht so einfach, nein. Vor allem "kurz" vor der Prüfung ist das wirklich schwer, dafür muss es einen starken Grund geben.
Deine Kündigung muss einen außerordentlichen Grund haben. Steht der in der Kündigung? Wenn nein, erfrage diesen bei deinem Arbeitgeber.
Durch den GdB von 50 muss zuerst beim Integrationsamt die Zustimmung geholt werden. Liegt die dem Arbeitgeber vor?
Eine Kündigung des Ausbildungsverhältnisses nach der Probezeit ist prinzipiell möglich, wenn das Ausbildungsziel gefährdet ist oder die Genesung nicht mehr während der Ausbildungszeit absehbar ist.
Wie oft warst du krank? Es gibt einen 10 Prozent Richtwert. Bist du mehr als 10% der Ausbildung krank, kann dir die Zulassung zur Prüfung verwehrt werden. Dann musst du noch ein Halbjahr oder ganzes Jahr nachholen
Wurdest du bereits abgemahnt? Hast du andere vergehen im Unternehmen?
Quellen:
- https://www.haufe.de/amp/recht/arbeits-sozialrecht/kuendigung-schwerbehinderter-menschen-und-das-integrationsamt_218_532846.html
- https://www.ihk.de/hamburg/produktmarken/ausbildung-weiterbildung/ausbildung/ausbildungspruefungen/faq-liste/pruefungen/wie-viele-krankheistage-darf-ich-haben--5088572
- https://www.aubi-plus.de/ausbildung/krankheit/
Ich bin momentan krank geschrieben weil ich mir bei einem Arbeitsunfall das Handgelenk gebrochen habe in diesem Jahr war ich ansonsten nur 4 Tage wegen einer Erkältung Zuhause
Ich habe muss ich ehrlich gestehen Angst vor meinem Chef deshalb möchte ich mit ihm keinen Streit anfangen weil dieser an längeren Hebel sitzt
Ich erlerne einen Beruf in dem es sehr schwierig ist einen anderen Ausbildungsplatz zu finden jedoch werde ich mich morgen früh mit der zuständigen Stelle in Verbindung setzen und mich darum kümmern
Weitere Fragen hätte ich allerdings, denn in diesem Betrieb lief meiner Meinung nach vieles verkehrt und da würde ich wissen wollen ob das alles so rechtens war
Du kannst einen Azubi kaum kündigen. Welchen Grund haben Sie dir denn genannt?
Sowas ist nur bei schweren Verstößen möglich wie z.B. Diebstahl.
Ich hatte einen Arbeitsunfall bei dem ich mich wie sich 2 Tage später heraus gestellt hat verletzt habe jedoch habe ich meinem Arbeitgeber nichts gesagt weil ich Anfangs keine Schmerzen hatte darauf hin behauptete mein Chef ich hätte ihn angelogen als er gefragt hatte ob ich mich verletzt habe
Ein Arbeitsunfall muss zwar immer gemeldet werden, aber ein einfaches Anlügen deines Chefs reicht nicht aus für eine Kündigung. Zumindest nicht als Azubi.
Nein in der Kündigung steht kein konkreter Grund er sagte nur das er mir bezüglich eines Arbeitsunfalles nicht mehr vertrauen würde