Kritik an Kants Imperativ?

3 Antworten

Dass es den kategorischen Imperativ gibt, ist nach Kant eine Bewusstseinstatsache. Diese gelten in der Philosophie als Beweis. Zudem gibt es in der Philosophie nicht die „eine“ Ethik, sondern verschiedene, die nebeneinander bestehen.

Der kategorische Imperativ ist keine von Kant aufgestellte moralische Regel sondern das Ergebnis einer Analyse der bereits vorhandenen menschlichen Moral. Bei Kant finden sich vier oder fünf verschiedene Formulierungen dazu. In der „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“ heißt es beispielsweise: „Handle nur nach der Maxime, von der du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“ Eine andere Form findet sich in demselben Werk: „Handle so, dass du die Menschheit, sowohl in deiner Person als auch in der Person eines jeden anderen, jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchst.“ Das bedeutet, man solle diejenigen, die man „benutzt“, um seine Ziele zu erreichen, immer auch als Personen wahrnehmen und auf ihre Belange Rücksicht nehmen.

Ein Beispiel für einen kategorischen Imperativ ist die Forderung „Du sollst nicht töten“. Kategorische Imperative gelten ohne jede Bedingung und ohne Rücksicht auf einen bestimmten Zweck. Anders die hypothetischen Imperative. Diese beruhen auf dem Prinzip: Wer den Zweck will, der will auch das dazugehörige Mittel, diesen Zweck zu erreichen. Ein Beispiel wäre: „Wenn du gesunde Zähne behalten willst, putz dir dreimal täglich die Zähne“.

Einige Philosophen sind der Auffassung, es gäbe nur negative kategorische Imperative, also solche im Sinne von „Du sollst dies oder jenes nicht tun“. Dieser Punkt ist in Expertenkreisen umstritten. Ebenfalls umstritten ist die Vermutung anderer, dass es kategorische, also ohne jede Bedingung geltende, Imperative nicht gibt. Das würde bedeuten, so die Kritiker, dass letztlich jede Handlung unter bestimmten Bedingungen erlaubt wäre – bis hin zum Töten von Menschen, wie es bei den Verbrechen des Nationalsozialismus der Fall war. Da auch Gegner des kategorischen Imperativs dem sicher nicht zustimmen, urteilen sie zwar nach dem kategorischen Imperativ, setzen ihn aber nicht in die Theorie um, so die Argumentation der Verfechter des kategorischen Imperativs.

Eine Form des Beweises stellen in der Philosophie Bewusstseinstatsachen dar. Nach Kant hat jedes vernunftbegabte Wesen a priori, also ohne dass dazu Erfahrung nötig wäre, das Bewusstsein, dass es unbedingte Gebote, also den kategorischen Imperativ gibt. Kategorische Imperative wären demnach eine Bewusstseinstatsache. Kants auf dem kategorischen Imperativ gegründete Ethik kann wahr sein, ohne dass andere Ethiken falsch sind. Die „eine“ Ethik gibt es nämlich nicht. Vielmehr existieren verschiedene philosophische Ethiken nebeneinander und ergänzen sich gegenseitig. So befasst sich etwa die Tugendethik von Aristoteles damit, welche Eigenschaften ein Mensch haben sollte. Demgegenüber sagt die Gesetzesethik etwas darüber, nach welchen Gesetzen sich Menschen richten sollten.

Der kategorische Imperativ von Kant kurz zusammengefasst "Handle nur nach derjenigen Maxime, so dass du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde"
Also nur so zu handeln, dass man verantworten kann, dass alle so handeln dürften.

Also in der Ethik lässt sich der kategorische Imperativ in der Deontologischen Argumentation unterordnen.
Kritikpunkte hierzu sind:

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Die punkte lassen sich sehr gut auf den Imperativ beziehen.

beste grüße !

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
 - (Schule, Philosophie, Kant)

Hallo Waliyah07

Der IS handelt stehts nach dem kategorischen Imperativ und fordern sogar während sie einem den Kopf abschneiden das dieses Handeln Gesetz wird...

Also Kritik: Kants Imperativ ist nutzlos wenn man keine "gute" ethische Werte besitzt... Schönes hin und her Gerede aber die Ethik fehlt darin ^^

Der kategorisch Imperativ ist der heilige Gral der Selbstjustiz - genauso gut missbrauchbar wie die von Kants kritisierte Religion.. Gleicher Denkfehler nur ein A vorm theist

Lg,

Lacrimis

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selbst aktiv beobachtet über viele Jahre; belesen